Das Grundstück des Nationalen Botanischen Gartens Hryshko in Kiew wurde trotz eines Verbots für Wohnbebauung umgewidmet, berichtet der Pressedienst des Staatlichen Rechnungsprüfungsdienstes der Ukraine.
In der Mitteilung heißt es, dass der Staatliche Rechnungsprüfungsdienst bei der Prüfung der Umsetzung von Haushaltsprogrammen durch die Nationale Akademie der Wissenschaften der Ukraine und ihre Einrichtungen Verstöße bei den finanziellen Aktivitäten des Nationalen Botanischen Gartens Hryshko festgestellt hat. Insbesondere wurde das Grundstück des Nationalen Botanischen Gartens in der Sadovo-Botanichna (Timiryazevska)-Straße 1 in Kiew entgegen einem direkten gesetzlichen Verbot Gegenstand einer Investitionsvereinbarung, die den Bau von Wohn- und Nichtwohngebäuden vorsah, von denen ein Teil vom Botanischen Garten erworben werden sollte.
In den vergangenen sechs Jahren konnte der Bauträger die Vereinbarung aufgrund der besonderen Sicherheitsvorschriften für das Gebiet des Nationalen Botanischen Gartens nicht umsetzen. In dieser Zeit erhielt die Einrichtung jedoch Bargeld, Dienstleistungen und andere Güter (einschließlich Tulpenzwiebeln und Erde) im Wert von 2,6 Millionen UAH von dem Investor.
In der Mitteilung wird hervorgehoben, dass der Nationale Botanische Garten M.M. Hryshko Teil des Naturschutzfonds der Ukraine ist, einem umfassenden Schutz unterliegt und zu den natur-, geschichts- und kulturhistorischen Gebieten gehört, die als nationales Kulturgut geschützt sind. Das Gesetz „Über den Naturschutzgebietsfonds der Ukraine“ (Artikel 16) verbietet alle wirtschaftlichen und sonstigen Aktivitäten, die dem Zweck des Naturschutzgebiets zuwiderlaufen, einschließlich der Errichtung von Bauwerken, die nicht mit seiner Funktion zusammenhängen.