Das Werk ElectronMash, das zum Electron-Konzern (Lviv) gehört, hat 10 bereits hergestellte Oberleitungsbusse für Lviv mit autonomen Antriebssystemen nachgerüstet, die eine autonome Fahrt von 15 km ermöglichen, berichtete der Konzern auf seiner Facebook-Seite.
Nach Angaben des Pressedienstes wurden die Oberleitungsbusse im Rahmen des Projekts „Modernisierung des öffentlichen Oberleitungsbusverkehrs in Lemberg“ umgerüstet, das mit Darlehen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) finanziert wird. Die Projektkosten belaufen sich auf 900 Tausend Euro bzw. 90 Tausend Euro pro Einheit.
„Unter Berücksichtigung des ersten Testmodells sind derzeit 11 Fahrzeuge in der Stadt unterwegs“, so der Pressedienst.
Gleichzeitig widerlegt der Pressedienst des Konzerns einige Vorwürfe, dass die Modernisierung zu teuer und die autonome Reichweite der Oberleitungsbusse zu gering sei, und führt einen Vergleich des Preises für 1 km einer neu gebauten Oberleitungsbuslinie in der Stadt an – 859,6 Tausend Euro, was fast dem Preis aller 10 modernisierten Oberleitungsbusse entspricht.
Was die 15 km autonome Reichweite betrifft, so wird in dem Bericht klargestellt, dass dies das vom Kunden angegebene Minimum für eine jährliche Fahrleistung von 60.000 km bei Volllast und eingeschalteter Klimatisierung ist und für eine Batterielebensdauer von mindestens 10 Jahren ausgelegt ist.
„Bereits das erste Testmodell hatte eine autonome Fahrleistung von mehr als den für die Stadt optimalen 20 km, und die 10 umgerüsteten Obusse verfügen über neuere und leistungsfähigere Batterien und moderne Überwachungs- und Steuerungssysteme“, heißt es in der Erklärung.
Außerdem, so der Pressedienst, ist der wirtschaftliche Effekt des Einsatzes von Oberleitungsbussen mit Hochspannungsbatterien 6,6 Mal höher als ihre Kosten.
Mit einer ausreichenden Anzahl solcher autonomen Fahrzeuge könnten selbst mit dem bestehenden Kontaktnetz mehr als 70 % des Lemberger Territoriums mit Oberleitungsbussen abgedeckt werden, und auch andere Siedlungen der Gemeinde Lemberg würden sich in der Erreichbarkeitszone solcher Oberleitungsbuslinien befinden, so der Konzern.
„Daher glauben wir, dass die Entscheidung von Lvivelectrotrans ausgewogen und wirtschaftlich gerechtfertigt ist“, so der Pressedienst des Unternehmens abschließend.