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Waldbrände sind gefährlicher als normaler Smog: Was für die Ukraine wichtig ist

21 August , 2025  

Eine neue Studie in The Lancet Planetary Health (ISGlobal, 654 Regionen, 32 europäische Länder, 2004–2022) hat gezeigt: Kleine Rauchpartikel aus Bränden (PM₂.₅) erhöhen das Sterberisiko stärker als „normale” städtische Aerosole derselben Größe. Pro +1 µg/m³ „Feuer”-PM₂.₅ steigt die Gesamtsterblichkeit um 0,7 %, die Sterblichkeit aufgrund von Atemwegserkrankungen um 1 % und die Sterblichkeit aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 0,9 %. Bisher wurde die Sterblichkeit durch Rauch um 93 % unterschätzt: statt ≈38 Fällen pro Jahr in Europa sind es ≈535.

Die Ukraine im Fokus der Ergebnisse

Die Analyse umfasst 32 europäische Länder und zeigt einen deutlicheren Effekt in Osteuropa – die Schlussfolgerungen sind direkt relevant für die Ukraine, wo saisonale Landschaftsbrände und die Verfrachtung von Rauch aus benachbarten Regionen zu „Spitzenwerten” der Luftverschmutzung führen.

An „rauchigen” Tagen hat bereits ein geringer Anstieg von PM₂.₅ einen messbaren Effekt auf die Sterblichkeit gefährdeter Gruppen (ältere Menschen, Asthmatiker/Herz-Kreislauf-Erkrankte). Städte sollten im Voraus Warnmeldungen und Zonen mit gereinigter Luft (Krankenhäuser, Schulen, Hubs) vorbereiten, und die Einwohner sollten bei Überschreitungen die Fenster schließen, Luftreiniger verwenden, die Belastung im Freien begrenzen und auf der Straße FFP2/FFP3 tragen.

Aerosole aus Bränden enthalten ein anderes Profil an Giftstoffen und wirken stärker als Partikel aus Verkehr und Industrie – daher ist es nicht korrekt, sie mit gewöhnlichem PM₂.₅ zu „vermischen”: Die Risiken sind höher, die Reaktionsmaßnahmen müssen separat erfolgen.

Primäre Quelle: The Lancet Planetary Health / ISGlobal (Studie zu den kurzfristigen Auswirkungen von „Feuer”-PM₂.₅ auf die Sterblichkeit in Europa). ISGLOBAL