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An der Grenze zu Bosnien soll ein Endlager für radioaktive Abfälle gebaut werden

21 Dezember , 2025  

Wie Serbischer Ökonom berichtet, hat das kroatische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das den Weg für den Bau eines Zentrums zur Entsorgung radioaktiver Abfälle am Standort Čerkezovac auf dem Berg Trgovska Gora in der Gespanschaft Sisak-Moslavina ebnet, weniger als einen Kilometer von der Grenze zu Bosnien und Herzegowina entfernt.

Gemäß dem Gesetz wird der Standort Čerkezovac zur zentralen Anlage für die Lagerung von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus dem slowenisch-kroatischen Kernkraftwerk Krško sowie von sogenannten „institutionellen” radioaktiven Abfällen aus kroatischen Krankenhäusern und der Industrie. Der Standort liegt etwa 800 m Luftlinie von der Grenze zu Bosnien und Herzegowina und etwa 1 km von der Wasserentnahmestelle der Gemeinde Novi Grad entfernt, aus der etwa 15.000 Menschen mit Trinkwasser versorgt werden.

Der verabschiedete Akt schafft die rechtliche Grundlage für die Planung und den Bau der Anlage und bestätigt Čerkizovac als vorrangigen Standort für das Abfallentsorgungszentrum. Zuvor wurden auf dem Gelände bereits geologische Untersuchungen, eine Bewertung der seismischen Risiken und Messungen der „Null”-Strahlungshintergrundwerte durchgeführt, worüber die kroatische Seite in Dokumenten berichtete, die an internationale Strukturen geschickt wurden.

Es ist ein Oberflächenlager mit einer Betriebsdauer bis 2090 vorgesehen, danach sollen die Abfälle in ein Tiefenlager verbracht werden.

Scharfe Reaktion von Bosnien und Herzegowina

Die Entscheidung Zagrebs löste scharfe Kritik von Politikern und Umweltaktivisten in Bosnien und Herzegowina aus. Die Behörden des Landes hatten zuvor interministerielle Experten- und Rechtsgruppen eingerichtet, um die Angelegenheit auf internationaler Ebene zu begleiten, und bestehen darauf, dass die Anlage ein Risiko für den Fluss Una, die Grenzgemeinden und die Trinkwasserversorgung darstellt.

Die politischen Parteien und Behörden von Bosnien und Herzegowina betrachten das Gesetz als Verstoß gegen die Grundsätze der guten Nachbarschaft und fordern Kroatien auf, seine Entscheidung zu überdenken oder einen alternativen Standort zu suchen, wobei sie sich unter anderem auf die Espo-Konvention über die Umweltverträglichkeitsprüfung im grenzüberschreitenden Kontext berufen.

Die kroatische Seite erklärt ihrerseits, dass das Verfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung die Beteiligung der Öffentlichkeit und der zuständigen Behörden von Bosnien und Herzegowina umfassen werde.

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