Wie der Pressedienst der Nationalen Polizei der Ukraine berichtet, haben Mitarbeiter der Cyber-Polizei in Zusammenarbeit mit der Ermittlungsabteilung der Polizei der Region Kiew und Sicherheitsbeamten von Banken eine Gruppe von Kriminellen enttarnt, die Kreditkarten und Darlehen an gefangene oder als vermisst gemeldete Soldaten ausgestellt haben.
„Es wurde festgestellt, dass drei Personen Daten über die Handynummern von Soldaten erhielten, zu denen ihre Angehörigen den Kontakt verloren hatten oder die sich in Gefangenschaft befanden. Die Täter stellten SIM-Karten neu aus und überprüften, ob es sich bei den neu ausgegebenen Nummern um Finanzdaten handelt. Dann verschafften sie sich Zugang zum Onlinebanking. Sie überwiesen das Geld von den Konten der Verteidiger, stellten Kreditkarten aus und nahmen Kreditbeträge in Anspruch“, heißt es in der Erklärung.
Nach vorläufigen Angaben gelang es der Gruppe, sich Zugang zu den Handynummern von mehr als 20 Soldaten zu verschaffen, die sich in Gefangenschaft befinden oder vermisst werden. Der Gesamtschaden beläuft sich auf über 2 Millionen UAH.
Bei der Durchsuchung der Wohnungen der Verdächtigen beschlagnahmten die Strafverfolgungsbehörden Bankkarten, SIM-Karten und Mobiltelefone, die bei den illegalen Aktivitäten verwendet wurden.
Die Polizei fand auch Granaten, die zur Untersuchung geschickt wurden.
Der Organisator der kriminellen Gruppe wurde festgenommen. Gegen ihn wurde eine Verdachtsanzeige gemäß Teil 3 Artikel 190 des Strafgesetzbuches der Ukraine (Betrug) erstattet.
Nach der Durchführung der Maßnahmen wird die rechtliche Würdigung der Handlungen aller beteiligten Personen erfolgen.