Die Bedingungen für die Finanzierung wissenschaftlicher Forschung ermöglichen es ukrainischen Wissenschaftlern nicht, ihre geistigen Eigentumsrechte und Entwicklungen im Ausland vollständig zu schützen, meint Oleg Zadorozhny, leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter des Odessaer Instituts für Augenkrankheiten und Gewebetherapie namens V.P. Filatov der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine.
„Die Patente für alle unsere Entwicklungen sind überwiegend Patente auf dem Gebiet der Ukraine. Was den Schutz der geistigen Eigentumsrechte im Ausland angeht, so ist dies eine komplexere Frage, die ein Vielfaches an finanziellen Aufwendungen erfordert. Die Finanzierungsbedingungen im wissenschaftlichen Bereich erlauben es derzeit nicht, die geistigen Eigentumsrechte im Ausland vollständig zu schützen“, sagte er in einem Interview mit der Agentur ‚Interfax-Ukraine‘.
Er wies darauf hin, dass auch die Veröffentlichung in frei zugänglichen, renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschriften erhebliche finanzielle Mittel erfordert. „Aber es gelingt uns, Möglichkeiten für die Veröffentlichung unserer Ergebnisse in führenden wissenschaftlichen Fachzeitschriften in Europa und den USA zu finden, wodurch wir die wissenschaftliche Gemeinschaft mit unseren Entwicklungen bekannt machen und so die Vorrangstellung der ukrainischen Wissenschaft bestätigen“, betonte er.
Gleichzeitig fügte Zadorozhny hinzu, dass es dem Institut trotz des Krieges gelingt, sich auf internationaler Ebene zu präsentieren, unter anderem durch die Teilnahme, insbesondere aus der Ferne, an den wichtigsten internationalen wissenschaftlichen Veranstaltungen und Konferenzen sowie durch die Durchführung der jährlichen internationalen Konferenz „Filatov-Lesungen“.
Quelle: https://interfax.com.ua/news/interview/1071616.html?utm_source=telegram