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Die Nationale Agentur für Korruptionsprävention hat das deutsche Unternehmen Knauf auf die Liste der internationalen Sponsoren des Krieges gesetzt

23 November , 2023  

Die Nationale Agentur für Korruptionsprävention (NAPC) hat den deutschen Baustoffhersteller Knauf aufgrund seiner fortgesetzten Geschäftsaktivitäten in der Russischen Föderation auf die Liste der internationalen Kriegssponsoren gesetzt. „Allein für das Jahr 2022 zahlt einer der weltgrößten Hersteller von Baustoffen, Knauf, rund 117 Millionen Dollar an den Haushalt des terroristischen Landes rf. Darüber hinaus fördert das deutsche Unternehmen aktiv die Mobilmachung in Russland und schickt seine Mitarbeiter in den Krieg gegen die Ukraine“, so die NAPC in einer Erklärung.

Nach seinen Angaben ist Knauf der größte deutsche Investor im Bausektor der Russischen Föderation – dort ist das Unternehmen mit einem Dutzend Tochtergesellschaften vertreten und verfügt über 20 Fabriken, sechs Ausbildungs- und 29 Ressourcenzentren im System der beruflichen Sekundarbildung. Darüber hinaus hat Knauf auf dem Gelände einer der Produktionsstätten in Tatarstan die russische Produktion der Drohne Shahed-136 organisiert, heißt es in dem Bericht.

Wie der NAPC nach Angaben deutscher Medien feststellte, haben die russischen Manager des Knauf-Werks in Krasnogorsk bei Moskau die Mobilisierungslisten mit den Behörden abgestimmt.

Darüber hinaus ist das Management von Knauf durch diplomatische Beziehungen eng mit Vertretern des politischen Regimes der Russischen Föderation verbunden, betont der NAPC. So hatte der Miteigentümer des Unternehmens Nikolaus Wilhelm Knauf 23 Jahre bis März 2022 den Status eines Honorarkonsuls der Russischen Föderation mit Vertretung in Nürnberg. Trotz der Tatsache, dass Knauf diesen Posten nach dem Beginn der groß angelegten Invasion verlassen hat, hat das Unternehmen seine Absicht erklärt, weiterhin in der Russischen Föderation tätig zu sein.

Knauf nimmt auch an Bauausstellungen in der Russischen Föderation teil und hat ein eigenes Festival für Bautechnik aus Russland organisiert.

„Fachleute von Knauf bauen weiterhin Städte für das Aggressorland. Dies steht in einem besonders zynischen Kontrast zu den Tausenden von zerstörten Wohnhäusern in der Ukraine durch die Armee des Aggressors, die u.a. aus den Steuergeldern von Knauf finanziert wird“, stellt der NAPC fest.

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