Seit dem 6. Oktober 2025 ist das SEPA-Zahlungssystem (Single Euro Payments Area) in Montenegro offiziell in Betrieb, wodurch Überweisungen in Euro zu einheitlichen europäischen Tarifen und mit minimalen Gebühren möglich sind.
Die Ukraine bereitet sich bereits aktiv auf den Beitritt zum SEPA (Single Euro Payments Area, Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum) vor. Derzeit ist das Land noch kein vollwertiges Mitglied des SEPA, aber umfangreiche legislative und technische Vorbereitungen sind bereits im Gange. Nachfolgend finden Sie die aktuellen Informationen und einen Ausblick auf die möglichen Perspektiven.
Im Juni 2025 gab die Ukraine offiziell ihre Absicht bekannt, dem SEPA beizutreten. Zu diesem Zeitpunkt wurde bekannt gegeben, dass entsprechende Pläne und Gesetzesentwürfe im Obersten Rat eingereicht worden seien. Der Gesetzentwurf Nr. 13233 „Über Änderungen in den Gesetzestexten der Ukraine zur Gewährleistung der Übereinstimmung mit den europäischen Vorschriften und Kriterien des EPC (European Payments Council) für den Beitritt zum SEPA” wurde vorgelegt. Im April 2025 verabschiedete das Ministerkabinett ein Paket von Gesetzesentwürfen, die auf die Harmonisierung der ukrainischen Gesetzgebung mit den Anforderungen der EU im Bereich der Bekämpfung von Geldwäsche, der Gewährleistung von Transparenz und der Sicherheit von Zahlungen abzielen – ein wichtiger Schritt für die offizielle Beantragung des Beitritts zum SEPA.
Die European Business Association (EBA Ukraine) unterstützt öffentlich den Gesetzentwurf über den Beitritt der Ukraine zum SEPA, fordert jedoch Überarbeitungen in einer Reihe von Bestimmungen, die die Finanzüberwachung, die Regulierung der Rechnungslegung und den Datenschutz betreffen.
Die Nationalbank der Ukraine verfügt bereits über eine neue Generation von Zahlungsinfrastrukturen (SEP-System nach ISO 20022) mit Unterstützung von SCT-Systemen (Credit Transfer) rund um die Uhr, was als Teil der Vorbereitung auf SEPA angesehen wird. Geplant ist die Einführung von Sofortzahlungen in Euro.
Experten schätzen, dass Marktteilnehmer (Bürger und Unternehmen) durch die Senkung der Gebühren für Euro-Überweisungen jährlich 70 bis 100 Millionen Euro einsparen können. Für Unternehmen bedeutet dies eine Senkung der Kosten für grenzüberschreitende Zahlungen, eine Vereinfachung der Finanzströme und eine Verringerung der Anzahl der Zwischenhändler. Für Bürger bedeutet dies schnellere Zahlungen in Euro innerhalb des SEPA-Raums, transparentere Bedingungen und wahrscheinlich niedrigere Gebühren für Transaktionen.
Die wichtigsten aktuellen Probleme:
SEPA (Single Euro Payments Area) – einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum, der die EU-Länder, den EWR, die Schweiz, Großbritannien, Andorra, den Vatikan, San Marino und nun auch Serbien und Montenegro umfasst.
Das Hauptziel von SEPA ist es, Überweisungen in Euro zu vereinfachen und zu verbilligen, indem für alle Teilnehmer gleiche Regeln und Fristen gelten.