Die Verschiebung der Durchführung des Pilotprojekts in dem 2D-Kodieren der Arzneimittelverpackungen für ein Jahr wird keinen positiven Effekt haben, meinen die durch die Agentur „Interfax-Ukraine“ befragten Vertreter der einheimischen pharmazeutischen Hersteller.
Der Generaldirektor der pharmazeutischen Gesellschaft mit zusätzlicher Haftung „Interchim“ (Odessa), die als erste in der Ukraine das System der Verifizierung der Arzneimittelverpackungen einführte, Anatoliy Reder äußerte seine kategorische Unstimmigkeit mit der am Mittwoch erläuterten Initiative des Ministeriums für Gesundheitsschutz über die Verschiebung des Pilotprojekts.
„Wir sind ausdrücklich gegen diese wahnsinnige Initiative mit der Verschiebung. Der pharmazeutische Markt äußerte seine Unterstützung der Einführung vom 2D-Kodieren, das eine absolute Durchsichtigkeit des Markts sichern sollte. Eines Tages hörten wir vom Staat letztendlich über die Bereitschaft die zivilisierten Regeln einzusetzen, aber aus irgendeinem Grund verzichtete der Staat im letzten Moment darauf!“, – sagte er.
Reder betonte, dass „Interchim“ zu 100% sowohl zum Kodieren, als auch zur Teilnahme an dem Pilotprojekt bereit ist.
Mit ihm ist auch der Vorstand der Assoziation „Hersteller der Arzneimittel der Ukraine“ Pyotr Bagriy einig.
„Wir sind strikt gegen die Verschiebung. Die einheimischen Hersteller sind absolut sowohl zu der Einführung der Kodierung, als auch zum Pilotprojekt bereit“, – sagte er.
Bagriy meint, dass alle Fragen hinsichtlich des Systems des 2D-Kodierens, welche bis jetzt nicht geregelt wurden, „im Prozess des Pilotprojekts gelöst und eingeübt werden konnten“, – dafür findet eigentlich das Pilotprojekt statt“.
Er verzeichnete auch, dass die Verschiebung des „Pilotprojekts“ es ermöglicht, dass in die Ukraine die fraglichen Präparate, deren Herkunft unmöglich zu verfolgen ist und auf welche die anderen Märkte verzichteten, weiter eingeführt werden“.
„Das System des 2D-Kodierens ermöglicht die zivilisierten Spielregeln zu schaffen, um klar verstehen zu können, wer und welche Präparate herstellt. Dieses System erlaubt zu beweisen, dass die einheimische pharmazeutische Industrie die wertvolle und die effektive Produktion herstellt, damit es keine unbegründeten Anschuldigungen an uns gibt, dass die ukrainischen pharmazeutischen Gesellschaften die minderwertige Produktion herstellen“, – sagte er.
Seinerseits gab der geschäftsführende Direktor der AG „Pharmak“ Vladimir Kostiuk an, dass „als mächtiger einheimischer Hersteller der Arzneimittel „Pharmak“ mit beiden Händen das Pilotprojekt in der Markierung mit den Kontrollzeichen (ID-Zeichen) und die Durchführung des Monitorings des Umlaufs der Arzneimittel, was in der EU schon eingeführt ist, unterstützt“.
„Wir unterstützen die Verschiebung der Realisierung dieses Pilotprojekts nicht. Mehrere unsere Nachbarländer dieses System einführten, und es besteht die Gefahr, dass die Ukraine zur „Schmutzgrube“ für die gefälschten Arzneimittel sein wird. Keine positiven Änderungen geschehen in der Branche im Fall der Verschiebung, alles bleibt wie es ist“, – betonte er.
Der kaufmännische Geschäftsführer der öffentlichen AG „Produktions- und Forschungszentrum „Borshchagovskiy chemisch-pharmazeutisches Werk“ (BHFZ, Kyiv) Evgeniy Sova hält die Verschiebung oder die Übertragung des Pilotprojekts in der Einführung des 2D-Kodierens der Arzneimittel für unzweckmäßig.
„Ich halte für absolut inkorrekt den Beginn des Pilotprojekts zu verschieben oder zu übertragen. Dieses Pilotprojekt gilt als Stimulus, als Motivierung für jene ukrainischen Hersteller, die heute zur Einführung dieses Systems nicht bereit sind. Aber sie haben zu verstehen, dass sie ihr Geschäft nicht nur für den Export, sondern auch in der Ukraine zu entwickeln haben, und entweder verschwinden sie vom Markt, oder werden ziemlich operativ diese Anforderungen realisieren. Dieses Pilotprojekt gibt den Herstellern eine kostenlose Erfahrung. Das Pilotprojekt ist notwendig und es ist nicht zu verschieben“, – sagte er der Agentur „Interfax-Ukraine“.
Sova bezeichnete auch, dass BHFZ bereit ist, die Produktion mit der Markierung nach Europa zu exportieren.
„Wir sind durchaus bereit, unsere Produktion auf den europäischen Markt zu liefern, wo unsere Präparate mit der Markierung laut den europäischen Normativen registriert sind“, – sagte er.
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