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Eltern sind sich ihrer Rolle beim Schutz der Kinderrechte bewusst, benötigen jedoch Unterstützung – UNICEF-Umfrage

3 Juni , 2025  

Eine neue Studie hat gezeigt, dass die meisten Eltern und Erziehungsberechtigten der Meinung sind, dass die Familie für die Rechte der Kinder sorgen muss, dass ihnen jedoch ein klares Verständnis dieser Rechte fehlt und sie diese manchmal verletzen können.

KIEW, 3. Juni 2025. Fast alle Eltern und Erziehungsberechtigten sind sich ihrer wichtigen Rolle beim Schutz der Rechte ihrer Kinder und bei der Unterstützung der Kinder bei der Ausübung ihrer Rechte bewusst, doch mehr als ein Drittel gibt zu, dass sie diese Rechte manchmal verletzen, wie eine neue UNICEF-Umfrage zeigt.

Die Ergebnisse der Studie, die anlässlich des Beginns des Internationalen Monats der Vaterschaft veröffentlicht wurden, zeigen auch, dass 89 % der befragten Eltern kein klares Verständnis davon haben, was genau die Rechte des Kindes gemäß der UN-Kinderrechtskonvention sind, die die bürgerlichen, politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte von Kindern festlegt.

„Die Antworten der Eltern in unserer Umfrage zeigen, dass sie entschlossen sind, die Rechte ihrer Kinder besser zu schützen und ihnen alle notwendige Unterstützung und Fürsorge zukommen zu lassen“, sagte Munir Mammadzade, Leiter des UNICEF-Büros in der Ukraine. „Gleichzeitig machen sie sich wirklich Gedanken darüber, wie sich ihr Handeln in diesen stressigen Zeiten auf ihre Kinder auswirkt.“

Die an der Umfrage teilnehmenden Jugendlichen gaben an, dass ihre Rechte am häufigsten durch psychische oder physische Gewalt, Ignorierung ihrer Meinung oder Verletzung ihrer Privatsphäre verletzt wurden.

„Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um die Rechte von Kindern überall zu schützen und zu gewährleisten, auch zu Hause“, sagte Daria Gerasymchuk, Beauftragte des Präsidenten der Ukraine für Kinderrechte und Kinderrehabilitation. „Eltern und Erziehungsberechtigte durchleben äußerst schwierige Zeiten und versuchen, mit den Folgen des Krieges fertig zu werden. Deshalb wollen wir alles tun, um sie bei der Erziehung ihrer Kinder zu unterstützen.“

Eltern können manchmal die Rechte ihrer Kinder verletzen, aber 67 % der Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren gaben an, dass sie sich bei einer Verletzung ihrer Rechte an ihre Eltern wenden würden, und weitere 24 % sehen Lehrer als zweite wichtige Anlaufstelle.

„Eltern sind die wichtigste Stütze für die Entwicklung und das Wohlergehen eines Kindes, aber es ist schwierig für sie, alles alleine zu bewältigen, insbesondere in Kriegszeiten“, sagt Mamedzade. „Eine solide Grundlage für die Rechte des Kindes wird zu Hause gelegt, aber sie muss durch politische Maßnahmen und Dienstleistungen unterstützt werden, die Eltern und Betreuern helfen, für die nächste Generation zu sorgen.“

Weitere wichtige Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass

  • das allgemeine Bewusstsein für Kinderrechte zwar hoch ist, aber erhebliche Lücken bestehen: Nur 11 % der Befragten kennen konkrete Bestimmungen der Kinderrechtskonvention.
  • Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wahrnehmung: 81 % der Frauen betrachten Schreien oder beleidigende Sprache als Form der Gewalt gegen Kinder, während nur 68 % der Männer diese Meinung teilen.
  • Begrenzter familiärer Dialog über die Rechte und das Wohlergehen von Kindern: Nur 22 % der Eltern und 17 % der Jugendlichen gaben an, dass in ihrer Familie monatlich oder häufiger Gespräche über die Rechte von Kindern stattfinden.

UNICEF startet eine Kampagne zur Stärkung des Wissens über Kinderrechte und ruft dazu auf, Kinder zu respektieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Rechte zu verteidigen.

Hinweise für Redakteure:

Die digitale Umfrage „Wahrnehmung der Kinderrechte: Wissen, Einstellungen und Erfahrungen mit der Umsetzung in ukrainischen Familien“ umfasst Antworten von 600 Männern und Frauen im Alter von 19 bis 55 Jahren mit Kindern sowie von 400 Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren. Die Umfrage wurde von Gradus Research in der gesamten Ukraine durchgeführt.

Der vollständige Bericht ist hier verfügbar.

Kontakt für Medien:

Tobi Fricker

Leiterin der Abteilung für Kommunikation und Advocacy

UNICEF Ukraine

Tel.: +38-050-245-67-31

E-Mail: tfricker@unicef.org

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