Business news from Ukraine

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EU erhöht russische Gasimporte im Zeitraum Januar bis April 2025 – Eurostat

18 Juni , 2025  

Nach den neuesten Daten der Europäischen Statistik (Eurostat) sind die Einkäufe von russischem Gas durch die EU-Länder im Zeitraum von Januar bis April 2025 deutlich gestiegen. Trotz der Bemühungen, Lieferungen aus Russland einzustellen, wurden weiterhin erhebliche Mengen sowohl von Pipelinegas als auch von Flüssigerdgas (LNG) in die Europäische Union geliefert.

Die Importe von russischem Pipelinegas nach Europa stiegen in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwa 5 bis 10 %.

Auch die Lieferungen von russischem LNG verzeichneten einen Anstieg – im Januar lag dieser Wert um mehr als 17 % über dem Wert vom Dezember 2024.

Im Januar 2025 gab die EU rund 1,9 Mrd. € für russisches Gas aus: ≈833 Mio. € für Pipelinelieferungen und ≈1,07 Mrd. € für LNG, was den höchsten Stand seit zwei Jahren darstellt.

Die Einstellung des Transits russischer Gaslieferungen durch die Ukraine seit dem 1. Januar 2025 veranlasste die EU-Länder, ihre Einkäufe über alternative Routen wie TurkStream und durch LNG-Lieferungen zu erhöhen.

Es werden vorteilhafte Verträge und günstigere Preise für russisches LNG genutzt, insbesondere angesichts der Energieknappheit.

Energieabhängigkeit: Trotz des Ziels, bis 2027 vollständig auf russisches Gas zu verzichten, bleibt die EU mit ≈19 % ihrer gesamten Gasimporte weiterhin abhängig.

Diversifizierung im Gange: Die EU versucht aktiv, die Risiken durch neue Lieferanten (USA, Norwegen, Algerien, Aserbaidschan) und die Stärkung der Rolle von LNG auszugleichen, aber die Einstellung der russischen Lieferungen braucht Zeit.

Die europäischen Behörden diskutieren die Möglichkeit, Verträge in den Status „Force Majeure” zu versetzen, was einen Ausstieg aus diesen Verträgen bis 2027 erleichtern würde.