Die europäischen Aktienindizes sind am Montag nach der Veröffentlichung von Daten zum deutschen Wirtschaftsvertrauen und dem ersten von vielen Unternehmensberichten in dieser Woche gefallen.
Der Stoxx Europe 600 Composite Index der größten Unternehmen der Region verlor bis 12:33 Uhr 0,01% auf 468,94 Punkte.
Der französische CAC 40 und der spanische IBEX 35 fielen im Laufe der Sitzung um 0,2%, der deutsche DAX und der britische FTSE 100 um 0,1% und der italienische FTSE MIB um 0,9%.
Am Freitag stiegen alle Indikatoren, mit Ausnahme des IBEX 35.
Die Märkte sind nach wie vor unsicher über die Aussichten für die Weltwirtschaft und befürchten eine weitere Straffung der Geldpolitik, schrieb Trading Economics. Darüber hinaus erwarten die Anleger in dieser Woche die Veröffentlichung der Leistungsindikatoren der Banken Barclays, Santander, Deutsche Bank und UBS und der Giganten des Konsumsektors Nestle und Unilever.
Die Aktien des deutschen Softwareentwicklers SAP sind um 1,3% gefallen. An der Spitze des Rückgangs in Deutschland stehen die Aktien des Mikroprozessorherstellers Infineon Technologies (-1%), der Deutschen Börse (-1%), des Telekommunikationsanbieters Deutsche Telekom (-0,9%), des Energieanlagenherstellers Siemens Energy (-0,9%) und des Energieversorgers RWE (-0,8%).
In Frankreich sank der Marktwert des Medienunternehmens Vivendi um 1,9 % und der des Kosmetikherstellers L’Oreal um 1,6 %.
Die Ölgesellschaften folgten dem Rückgang der Ölpreise, darunter TotalEnergies (SPB: TOT) mit einem Minus von 0,4%, BP Plc (SPB: BP) mit einem Minus von 0,7% und Shell (SPB: RDS.A) mit einem Minus von 1%.
Der Aktienkurs von Endesa fiel um 1,7 % auf 19,73 €. Die Analysten von RBC verschlechterten ihre Einschätzung des fairen Wertes der Wertpapiere des spanischen Energieunternehmens von 20 € auf 19,5 €.
Unterdessen stieg der vom Ifo-Wirtschaftsforschungsinstitut berechnete deutsche Geschäftsklimaindex für die Wirtschaft des Landes im April auf 93,6 Punkte gegenüber 93,3 Punkten im Vormonat. Dies ist der höchste Wert seit Februar 2022. Der Indikator ist seit sechs Monaten in Folge gestiegen. Allerdings blieb er im April hinter den Erwartungen der Analysten zurück, die einen durchschnittlichen Anstieg auf 94 Punkte vorausgesagt hatten.
Die Aktien der Schweizer Credit Suisse steigen um 1,8%. Die Bank, deren Übernahme durch die UBS vereinbart wurde, konnte ihre Erträge im ersten Quartal mehr als vervierfachen und schloss mit einem Nettogewinn ab, während sie im Vorjahr noch einen Verlust verzeichnet hatte.
Das niederländische Unternehmen Royal Philips NV, das Konsumgüter und medizinische Geräte herstellt, steigerte seinen Nettoverlust im Zeitraum Januar-März um das 4,4-fache, übertraf aber mit seinem Umsatz und dem bereinigten EBITDA die Prognosen der Experten. Die Aktien des Unternehmens stiegen um 11%.
Die Aktien der Deutschen Software AG stiegen um mehr als 49 Prozent, als bekannt wurde, dass die Investmentgesellschaft Silver Lake den Softwareentwickler für 2,2 Milliarden Euro übernimmt. Die Bewertung beinhaltet einen Aufschlag von 53% auf den Schlusskurs vom 20. April.
Darüber hinaus steigen die Aktien des Automobilsektors: Mercedes-Benz Group um 0,9%, Bayerische Motoren Werke AG (SPB: BMW) um 0,8%, Stellantis um 2,6%, Renault um 0,4%, Continental um 1% und Michelin um 0,6%.
Die Kapitalisierung der Banken ist ebenfalls gestiegen, darunter BNP Paribas um 1,1%, Credit Agricole um 0,9%, Societe Generale um 0,8%, Barclays um 0,7%, Deutsche Bank um 0,9% und Unicredit um 1,5%.