Russlands größter Gaskonzern PAO Gazprom hat dem ukrainischen Versorger Naftogaz ein offizielles Angebot zum künftigen Gastransit durch das Territorium der Ukraine gemacht. Das von Gazprom-Vorstandschef Alexej Miller unterzeichnete Dokument enthält den Vorschlag, den gültigen Transitvertrag zu verlängern oder einen neuen zu schließen. Wie Gazprom am 18. November mitteilte, geht es in beiden Fällen um das Jahr 2020. Der bislang gültige Vertrag erlischt Ende 2019.
„Eine unabdingbare Voraussetzung für die Verlängerung des laufenden bzw. für den Abschluss eines neuen Vertrages ist der Verzicht von Gazprom und Naftogaz auf gegenseitige Ansprüche in internationalen Schiedsgerichten. Zudem sollen alle laufenden Gerichtsverhandlungen eingestellt werden“, heißt es in dem Papier.
Darüber hinaus fordert Gazprom, die Entscheidung des ukrainischen Kartellamtes außer Kraft zu setzen, das vom russischen Konzern eine Geldbuße „wegen Verstößen gegen die ökonomische Konkurrenz“ fordert.
„Gazprom wartet auch auf die Antwort der ukrainischen Seite auf den Vorschlag, russisches Gas von 2020 an unmittelbar in Russland zu kaufen.“ „Kopien des offiziellen Angebots wurden an den ukrainischen Energie- und Umweltminister Alexej Orschel und den Vizechef der EU-Kommission, Maroš Šefčovič, gerichtet“, hieß es in dem Papier.