Russland wird die Einfuhr diverser Erzeugnisse vom Territorium der Ukraine einschränken. Wie Ministerpräsident Dmitri Medwedew am 23. Oktober in Kaliningrad (vormals Königsberg) sagte, geht es um Waren, die in der Ukraine eigens für den Export nach Russland hergestellt werden. Somit will Russland unfreundliche Handlungen des Nachbarlandes beantworten.
„Der Warenumsatz zwischen der Ukraine und Russland ist verhältnismäßig hoch, wenngleich ukrainische Kollegen das lieber verschweigen wollen. Es geht um Milliarden Rubel.“ Medwedew zufolge bleibt Russland der größte Außenhandelspartner der Ukraine.
Strafmaßnahmen würden auch gegen natürliche Personen in der Ukraine verhängt, die mit ihren Aktivitäten Russland einen Schaden zugefügt hätten, fuhr der Regierungschef fort. „Aktiva dieser Personen in Russland werden gesperrt. Das heißt, dass beliebige Transaktionen mit diesen Aktiva untersagt werden“, sagte Medwedew auf die Frage, wie Russland auf feindselige Handlungen der Ukraine reagieren wird. Verboten werde auch der Transfer von Kapital dieser Personen.
Es gehe um Hunderte von Menschen in der Ukraine, die die Interessen Russlands geschmälert hätten. Eine entsprechende Liste werde zusammengestellt. „Von den Sanktionen werden auch ukrainische Unternehmen und sonstige juristische Personen betroffen, die von den aufgelisteten Bürgern der Ukraine kontrolliert werden, in welcher Form auch immer“, sagte Medwedew.