Business news from Ukraine

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Ex-EU-Botschafter: Die Ukraine ist heute besser auf die EU-Mitgliedschaft vorbereitet als die Balkanländer

Der ehemalige Leiter der Vertretung der Europäischen Union in der Ukraine, José Manuel Pinto Teixeira, erklärte, dass die Ukraine derzeit besser auf den EU-Beitritt vorbereitet sei als eine Reihe von Staaten des westlichen Balkans. Dies sagte er in einem Interview mit der Deutschen Welle. Dem Diplomaten zufolge sind die Befürchtungen hinsichtlich der neuen Erweiterungsphase der Europäischen Union übertrieben.
Teixeira wies darauf hin, dass die Ukraine für die EU ein erhebliches Potenzial habe: Es handele sich um ein großes Land mit natürlichen Ressourcen, einer entwickelten Landwirtschaft sowie einer gebildeten und fleißigen Bevölkerung, die unter Kriegsbedingungen Standhaftigkeit und Mut zeige. Er betonte, dass der Beitritt der Ukraine für die Europäische Union sowohl in Bezug auf das Territorium und die Ressourcen als auch auf das Humankapital ein „wichtiger Gewinn” wäre.
Der ehemalige Botschafter erinnerte daran, dass die Ukraine nach der Revolution der Würde erhebliche Fortschritte im Kampf gegen die „physische Korruption” erzielt habe, solche Reformen jedoch immer viel Zeit in Anspruch nähmen. Er betonte, dass die Ukraine ein einzigartiger Fall in der modernen Geschichte bleibe: Das Land führe unter den Bedingungen eines umfassenden Krieges gleichzeitig Reformen durch und schreite auf dem Weg der Eurointegration voran.
Teixeira wies darauf hin, dass die Ukraine die Reform des staatlichen Verwaltungssystems vor dem Hintergrund der anhaltenden Raketen- und Drohnenangriffe Russlands auf die zivile Infrastruktur fortsetze. Dabei entzieht sich Moskau trotz seines Status als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates faktisch der internationalen Verantwortung für sein Handeln.
Bei der Bewertung der Aussichten für eine EU-Erweiterung erklärte Teixeira, dass die lange Vorbereitungszeit der Westbalkanländer an sich nicht bedeute, dass sie besser auf den Beitritt vorbereitet seien als die Ukraine. Seiner Ansicht nach liegt Kiew hinsichtlich der Erfüllung der meisten Schlüsselkriterien bereits vor einer Reihe von Balkanstaaten, muss jedoch auch nach Erhalt des Kandidatenstatus seine Reformen fortsetzen.
Er erinnerte daran, dass die Ukraine zusammen mit Moldawien und den Westbalkanstaaten Albanien, Montenegro, Serbien, Nordmazedonien, Kosovo und Bosnien und Herzegowina, die seit vielen Jahren Verhandlungen führen, aber mit chronischen Problemen wie Rechtsstaatlichkeit, Korruption und Territorialstreitigkeiten konfrontiert sind.
José Manuel Pinto Teixeira war von 2008 bis 2012 Leiter der EU-Vertretung in der Ukraine und ist derzeit Vizepräsident des Europäischen Zentrums für Wahlunterstützung (ECES) in Brüssel.

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Die Balkanländer entwickeln ihren eigenen Ansatz zur Regulierung von Kryptowährungen

Kryptowährungen werden zunehmend Teil des globalen Finanzsystems, und die Länder der Balkanregion zeigen eine Vielzahl von Ansätzen für deren Regulierung.

Serbien

Status: Offiziell anerkannt und reguliert.

Gesetzgebung: Gesetz über digitale Vermögenswerte (2020).

Aufsichtsbehörden: Die serbische Nationalbank und die Wertpapierkommission.

Steuern:

Kapitalertragssteuer: 15%.

Einkommenssteuer: 15%.

Strafen: Bis zu 5 Mio. RSD (46.400 $) oder 20 % des Jahreseinkommens bei Betrieb ohne Lizenz.

Kroatien

Status: Nicht als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt, aber nicht verboten.

Regulierung: Es gibt kein spezielles Gesetz, die Geschäftstätigkeit wird durch allgemeine Vorschriften geregelt.

Steuern: Einkünfte aus Kryptowährungen unterliegen der Kapitalertragssteuer.

Albanien

Status: Gesetzlich geregelt (2020).

Aufsichtsbehörden: Finanzaufsichtsbehörde und Nationale Agentur für die Informationsgesellschaft.

Steuern:

Kapitalertragssteuer: 15%.

Körperschaftssteuer: 15%.

Sanktionen: Bußgelder und Beschränkungen der Geschäftstätigkeit.

Montenegro

Status: Es gibt keine besonderen Rechtsvorschriften, Geschäfte mit Kryptowährungen sind nicht verboten.

Warnungen: Die Zentralbank weist auf die mit Kryptowährungen verbundenen Risiken hin.

Bosnien und Herzegowina

Status: Es handelt sich nicht um ein gesetzliches Zahlungsmittel und kann nicht in die offizielle Währung umgetauscht werden.

Steuern: Die Steuer auf Einnahmen aus Transaktionen beträgt 10 %.

Regulierung: Es gibt keine Rechtsvorschriften, aber der Handel und Kauf von Kryptowährungen ist erlaubt.

Republika Srpska (Teil von Bosnien und Herzegowina)

Status: Kryptowährungen sind legalisiert (Änderungen des Gesetzes über den Wertpapiermarkt, 2022).

Beaufsichtigung: Wertpapierkommission.

Steuern: Die Einkommenssteuer beträgt 10%.

Nord-Mazedonien

Status: Nicht als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt.

Regulierung: Es gibt keine Vorschriften, und Kryptowährungsaktivitäten sind nicht verboten.

Kosovo

Status: Nicht als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt, keine besondere Gesetzgebung.

Restriktionen: Aufgrund der Energiekrise wurde ein vollständiges Mining-Verbot ab 2022 eingeführt.

Kryptowährungen werden in den Balkanländern unterschiedlich behandelt:

Serbien und Albanien schaffen einen klaren Rechtsrahmen, der die Rechtmäßigkeit der Operationen gewährleistet.

Montenegro und Nordmazedonien haben keine spezifischen Vorschriften, verbieten die Nutzung aber auch nicht.

Der Kosovo schränkt die Aktivitäten aufgrund der Energiekrise ein.

Für potenzielle Nutzer und Investoren ist es wichtig, die lokalen Gesetze zu studieren und sich von Experten beraten zu lassen, um sicher und legal mit Kryptowährungen in der Region zu arbeiten.

Quelle: https://t.me/relocationrs/434