Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Juni um 8,6 % auf Jahresbasis gestiegen, so die endgültigen Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union.
Der Indikator ist das Maximum seit Beginn der Datenberechnung.
Somit beschleunigte sich die Inflation in der Region im Vergleich zu 8,1 % im Mai.
Die endgültigen Daten stimmten mit den vorläufigen überein. Auch die von Trading Economics befragten Analysten rechneten nicht mit einer Revision der vorläufigen Schätzung.
Das Wachstum der Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat betrug wie im Mai 0,8 %.
Die Inflation ist mehr als viermal so hoch wie das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 %. Am Donnerstag findet die nächste Sitzung der EZB statt, in deren Folge die Leitzinsen voraussichtlich sofort um 50 Basispunkte und nicht um die erwarteten 25 Basispunkte angehoben werden.
Laut Eurostat sind Energieressourcen im Vergleich zum Juni letzten Jahres um 42 % teurer geworden. Lebensmittel, Alkohol und Tabak verteuerten sich um 3,7 %, Fertigwaren um 4,3 %, Dienstleistungen um 3,4 %.
Die Verbraucherpreise ohne Lebensmittel und Energie stiegen im letzten Monat im Jahresvergleich um 3,7 % gegenüber 3,8 % im Mai.
In der Europäischen Union beschleunigte sich die Inflation im Juni von 8,8 % im Mai auf 9,6 % auf Jahresbasis.
Die niedrigste Inflation in der EU wurde in Malta (6,1 %), Frankreich (6,5 %) und Finnland (8,1 %) verzeichnet, die höchste in Estland (22 %), Litauen (20,5 %) und Lettland (19,2 %).