Business news from Ukraine

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Die Ukraine hat den Einsatz von Reserveantibiotika um die Hälfte oder mehr reduziert – das Ministerium für Gesundheit

Durch die Umsetzung der staatlichen Strategie zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen hat die Ukraine den Verbrauch von Reserveantibiotika seit 2022 um das 2-2,5-fache reduziert.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums konnte insbesondere der Verbrauch des Breitbandantibiotikums Ceftriaxon um die Hälfte und der von Levofloxacin um das 2,5-fache gesenkt werden.
„Der Rückgang des Verbrauchs von Reserveantibiotika zeigt, dass die Ärzte, wann immer möglich, andere, weniger wirksame Antibiotika der ersten Wahl bevorzugen. Dadurch können wichtige Medikamente für Fälle aufgespart werden, in denen andere Antibiotika unwirksam sind“, erklärt das Gesundheitsministerium.
Darüber hinaus stellt das Gesundheitsministerium einen Anstieg des Verbrauchs oraler Formen von Antibiotika fest. So wurden im Jahr 2024 nur noch 8 % aller Antibiotikaverordnungen in Form von Injektionen ausgestellt.
Das Gesundheitsministerium betont, dass laut WHO im Jahr 2023 fast jede sechste bestätigte bakterielle Infektion auf der Welt bereits unempfindlich gegen die Standardbehandlung ist und 2019 weltweit fast 5 Millionen Todesfälle mit Antibiotikaresistenzen in Verbindung gebracht werden.
„Antibiotika sind kritische Medikamente. Wenn sie nur für den Fall der Fälle oder nicht wie vorgeschrieben eingenommen werden, verlieren sie ihre Wirksamkeit, weil Bakterien leicht gegen sie resistent werden können. Ihre Resistenz ist unsere Schwachstelle. Zu den Hauptgründen für die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen gehören der übermäßige Gebrauch von Antibiotika und die Nichteinhaltung der vom Arzt verordneten Behandlung“, stellt das Gesundheitsministerium fest.
Reserveantibiotika sind Medikamente, die als letztes Mittel zur Behandlung schwerer bakterieller Infektionen verschrieben werden, wenn Antibiotika der ersten (Zugangsgruppe) und zweiten (Beobachtungsgruppe) Linie versagt haben. Sie werden nur dann eingesetzt, wenn eine unmittelbare Lebensgefahr besteht, um zu vermeiden, dass sie aufgrund von Resistenzen ihre Wirksamkeit verlieren.

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Der Verband der pharmazeutischen Hersteller der Ukraine unterstützt die Vorschläge des Gesundheitsministeriums zur Regulierung der Höhe der Marketingzahlungen

Der Verband der ukrainischen Arzneimittelhersteller (APMU) unterstützt den vom Gesundheitsministerium ausgearbeiteten Kompromissentwurf der Regierung zur Regulierung der Höhe der Marketingzahlungen im pharmazeutischen Einzelhandel auf 20 % für rezeptfreie Arzneimittel und 3 % für verschreibungspflichtige Arzneimittel.

Dies geht aus dem Text der entsprechenden Erklärung hervor, dieInterfax-Ukrainevorliegt.

Die Mitglieder des UMA unterstützen den Vorschlag, die Kosten für Marketingdienstleistungen in Apotheken für OTC-Arzneimittel in einer Höhe von höchstens 20 % des Gesamtumsatzes mit solchen Arzneimitteln jedes einzelnen Lizenznehmers (Hersteller, Importeur usw.) im Vorjahr sowie die Kosten für Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Sicherstellung der Verfügbarkeit von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln in Apotheken in einer Höhe von höchstens 3 % des Gesamtumsatzes jedes einzelnen Herstellers, Importeurs solcher Arzneimittel im Vorjahr zu berücksichtigen.

Das UBA erklärt, dass es sich hierbei um eine Kompromisslösung handelt, die im Rahmen behördenübergreifender Konsultationen erzielt wurde und nun die Interessen aller Marktteilnehmer – Hersteller, Importeure und Apotheken – am besten ausgleicht.

Nach Ansicht der UBA-Mitglieder legt der Entwurf des Gesundheitsministeriums insbesondere klare Regeln für das Funktionieren des Marktes im Bereich der Marketingdienstleistungen fest und schafft ein berechenbares und flexibles System, das die Gefahr des Missbrauchs minimiert und die Entwicklung eines fairen Wettbewerbs auf der Grundlage der Qualität der Produkte und Dienstleistungen und nicht nur des Marketingbudgets fördert“.

Darüber hinaus stellen die Mitglieder des UBA fest, dass das Projekt „ein Stabilisierungsinstrument ist, das Zahlungskrisen in allen Gliedern der Vertriebskette verhindert, die Gefahr einer Monopolisierung der Kommunikationskanäle verringert und es ermöglicht, Arbeitsplätze zu erhalten und den Zugang zu qualitativ hochwertigen Arzneimitteln zu fairen Preisen zu gewährleisten“.

Gleichzeitig schlagen die UBA-Mitglieder vor, den Entwurf „so schnell wie möglich als vorübergehende, aber grundsätzliche Entscheidung zur Stabilisierung des Marktes“ zu verabschieden und nach Inkrafttreten des Beschlusses gemeinsam mit allen Marktteilnehmern und staatlichen Stellen ein regelmäßiges Monitoring durchzuführen, um die Auswirkungen zu bewerten und gegebenenfalls Verbesserungen an den Instrumenten einzuleiten, wobei eine öffentliche Berichterstattung und Offenheit der Informationen über die Struktur der Marketingkosten und ihre Auswirkungen auf die Preisbildung und den Wettbewerb gewährleistet werden sollen.

„Wir rufen alle Marktteilnehmer auf, sich dieser Erklärung anzuschließen. Die Reform der Regeln sollte nicht durch die Demontage der Wirtschaft des Apothekensegments oder die Verteufelung des Marketings erfolgen, sondern durch die Einführung klarer, kontrollierter und ethischer Praktiken“, betont die APLU.

Quelle: https://ru.interfax.com.ua/news/pharmacy/1080866.html

 

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