Der Krieg in der Ukraine hat dazu geführt, dass mehr als 4 Millionen Menschen ihr Zuhause verloren haben, weil sie durch Raketenangriffe zerstört und aus den Frontgebieten und den besetzten Gebieten vertrieben wurden. Angesichts dieser Herausforderungen besteht ein dringender Bedarf an erschwinglichen, anpassungsfähigen und flexiblen Wohnungen.
Diesem Problem widmet sich European Design Upgrade 3.0, ein internationales Projekt, das darauf abzielt, wirksame Lösungen und Technologien für die Entwicklung modularer Unterkünfte für Menschen zu finden und umzusetzen, die ihr Zuhause verloren haben. Ziel des Projekts ist es, die modulare Bauweise für Krisengebiete und -situationen wie Kriege, Naturkatastrophen und andere Notfälle neu zu überdenken.
„Der Kerngedanke von EDU 3.0 ist es, Architekten, Ingenieure, Designer und andere Interessengruppen zusammenzubringen, um neue und effektive Lösungen für den Bau von modularen Gebäuden zu entwickeln. Dies ist eine wichtige Aufgabe und eine ernsthafte Herausforderung, denn modulare Häuser sind der Schlüssel zur Lösung des Problems der temporären, erschwinglichen Unterkünfte in der Ukraine für alle, die vom Krieg betroffen sind“, kommentiert Yuriy Pyvovarov, Präsident von K.Fund, der das Projekt durchführenden Organisation.
Das Programm EDU 3.0 wurde gemeinsam mit führenden Experten aus Estland, der Ukraine und Finnland entwickelt und basiert auf den Grundsätzen des human-centred design thinking. Bei der Vorstellung des Projekts erklärten die Experten, dass dieser Ansatz beim modularen Wohnungsbau Komfort, Funktionalität, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit berücksichtigen sollte, um den Bedürfnissen und Erfahrungen der Menschen gerecht zu werden, die ihr Zuhause verloren haben. „Unsere Hauptaufgabe besteht darin, die Einstellung der Menschen in der Ukraine zu dieser Art von Wohnraum zu ändern und zu vermitteln, dass es beim modularen Bauen unter anderem um Qualität, Ästhetik und Energieeffizienz geht“, fügt Olha Batova, Mentorin des EDU 3.0-Projekts, hinzu.
Das Projekt konzentriert sich auch auf die Lösung dringender Probleme, mit denen ukrainische und globale modulare Siedlungen konfrontiert sind. Kateryna Tkachuk, eine EDU 2.0-Finalistin und Sprecherin des diesjährigen Projekts, sprach über die wichtigsten davon:
1. Der Mangel an persönlichem und gemeinschaftlichem Raum sowie an Räumen, die speziell zum Kochen und für die Hygiene ausgestattet sind.
2. Ignorieren von Faktoren, die für ein sicheres und komfortables Leben wichtig sind, wie z. B. die Nichteinhaltung von Brandschutzvorschriften oder ständige Feuchtigkeit und Schimmel.
3. Mangelnde Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, was ebenfalls ein wichtiger Faktor für Anpassungen für Menschen mit Behinderungen ist.
An dem Projekt beteiligen sich Fachleute aus den Bereichen Design, Bau und Architektur, Studenten und Absolventen spezialisierter Hochschuleinrichtungen sowie Unternehmer und Mitglieder der Öffentlichkeit. Die Teilnehmer befinden sich derzeit in der Auswahlphase für den Hackathon zur Entwicklung neuer Ideen, bei dem sie in Gruppenarbeit ihre Lösungen für modulares Wohnen planen und entwerfen können. Während des Hackathons sowie bei der Entwicklung ihrer eigenen Projekte erhalten die Teilnehmer fortlaufende Unterstützung durch Mentoren und später die Bewertung und Auswahl der besten Projekte, die bei der Preisverleihung ausgezeichnet werden. Die Autoren der besten Konzepte erhalten zusätzliche Unterstützung und finanzielle Mittel für die Umsetzung ihres Projekts.
Die Teilnahme ist kostenlos. EDU 3.0 wird von K.Fund, Brand Manual, UrbanMill und Ultrahack durchgeführt. Das Projekt wird von der Europäischen Union im Rahmen des Programms Creative Europe gefördert. Der Medienpartner des Projekts ist die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine.
Um sich für den Hackathon anzumelden, der vom 11. bis 13. April stattfinden wird, und um mehr über das Projekt zu erfahren, folgen Sie bitte diesem Link: https://edupgrade.design/