Die zur Smart Holding gehörende Smart Maritime Group (SMG), zu der die Werften in Cherson und Mykolaiv gehören, hat die Schiffsreparatur in der Werft in Mykolaiv nach eineinhalb Jahren Pause wieder aufgenommen.
Der erste Kunde, der nach der Zwangspause repariert wurde, war der 2006 gebaute Schlepper DELTA III, heißt es in der Pressemitteilung von SMG.
Die Spezialisten von SMG führen planmäßige Wartungsarbeiten durch, zu denen die Reinigung und Lackierung des Rumpfes sowie die Wartung der wichtigsten Mechanismen, einschließlich des Motors und des Navigationssystems, gehören.
Der Eigentümer des Schleppers, Delta Tag LLC aus Mykolaiv, ist seit 2020 Stammkunde der Smart Maritime Group und hat die Schiffsreparatur für sein viertes Schiff bestellt.
„Wir sind an die hohe Qualität der Arbeit und den professionellen Service, den unsere Fahrzeuge hier erhalten, gewöhnt. Aufgrund der militärischen Bedrohungen auf See können wir nicht auf andere Reparaturanlagen zugreifen, aber wir wollten dennoch zu einem bewährten Service zurückkehren. Deshalb sind wir froh, dass die Werft ihren Betrieb wieder aufgenommen hat, denn es ist wichtig, dass die Fachleute hier in der Ukraine arbeiten“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Oleksandr Korenetskyi, laut dem Pressedienst.
Im Jahr 2021 hat SMG sechs Bunker modernisiert und 51 Schiffe repariert und den Umsatz um 17 % auf 440 Mio. UAH gesteigert. Im Jahr 2022 war das Unternehmen jedoch aufgrund der russischen Invasion gezwungen, seine früheren Verträge zu kündigen, darunter den Bau von zwei Schiffsrümpfen für ein niederländisches Unternehmen, eines kompletten Schleppers für einen ukrainischen Kunden und einen Vertrag über die Herstellung von Metallkonstruktionen. Die Werft in Cherson stand unter Besatzung und außerhalb der Kontrolle des Unternehmens, aber auch nach der Befreiung sind die Produktionsanlagen ständigem Beschuss ausgesetzt, was eine Wiederaufnahme der Arbeit unmöglich macht. Daher können die Schiffe nur in der Werft in Mykolaiv repariert werden.
„Das ukrainische Meer ist nicht sicher, so dass wir die Schiffsbauarbeiten nicht wieder aufnehmen können, und unsere ausländischen Kunden können uns einfach nicht sicher erreichen. Aber die Wiederaufnahme der Reparaturen ist ein gutes Zeichen. Die ukrainische Wirtschaft braucht Arbeit. Das ist eine Frage der Beschäftigung, der Steuern und der wirtschaftlichen Stabilität. Außerdem ist der Schiffbau ein strategisch wichtiger Industriezweig für das Land. Und obwohl wir ein Privatunternehmen sind, sind wir uns unserer Verantwortung bewusst. Und wir sind unseren Kunden dankbar, die unter allen äußeren Umständen zu uns zurückkommen. Dies ist wahrscheinlich erst der Anfang“, sagte Dmitry Krasnikov, CEO der Smart Maritime Group.
In der Pressemitteilung wird darauf hingewiesen, dass das Unternehmen durch den Druck der Regierung auf die Smart Holding mit zusätzlichen Schwierigkeiten konfrontiert wurde. Die unvollkommene Sanktionspolitik hat die Arbeit des profitabelsten Gasgeschäfts der Holding blockiert, was es unmöglich macht, die anderen Investitionsbereiche des Unternehmens zu unterstützen, die während des Krieges physische und wirtschaftliche Verluste erlitten haben. Darüber hinaus untergräbt die einseitige Medienberichterstattung über die Situation rund um die Holding den Ruf der Schiffbauer, was sich auf künftige Aufträge auswirken kann, resümiert der Pressedienst.
SMG ist die größte Schiffbauholding in der Ukraine. Sie wurde 2009 gegründet, um das maritime Vermögen der Smart Holding zu verwalten. In ihr sind die beiden größten Schiffbauunternehmen der Ukraine vereint: Black Sea Shipyard und Kherson Shipyard.
„Die Smart Holding“ besitzt 23,76 % der Metinvest Mining and Metallurgical Group, 95 % der Anteile an der Smart Maritime Group und 99,97 % der Anteile an Santis LLC, einer Handels- und Finanzgesellschaft. „Smart“ besitzt auch große Vermögenswerte in der Brennstoff- und Energieindustrie, in der Entwicklung und im Agrarsektor.
Der Staat soll die Arbeit der staatlichen Institute verbessern, indem er den Schutz aller Investitionen sichert, sowie sich von der Bereitstellung der Steuerbegünstigungen enthalten, indem er sie nur in den einzelnen Sektoren anbietet, kommentierte die Vorschläge des Präsidenten und der Regierung in der Heranziehung der großen Investoren der Besitzer von „Smart-Holding“, der Oppositionsvolksabgeordnete Vadim Novinskyi.
„Ich meine, dass es eine ziemlich fragliche Idee mit der Einführung dieser Radio-Nannys, Tanten oder Onkel ist…“ – ich weiß sogar nicht, wie es korrekt zu sagen. „Es sollen die staatlichen Institute arbeiten, welche wiederum den Schutz der Investitionen und die Gesetzlichkeit bei der Investitionstätigkeit sichern werden“, – sagte er der Agentur „Interfax-Ukraine“ in den Wandelgängen des „Ukrainischen Frühstücks“, das in Davos durch den Fonds von Viktor Pinchuk organisiert wurde. Nach Aussage von Novinskiy wiederholte die Ukraine mehrmals die Versuche der Errichtung des „Instituts der Löser“, jedoch erwies sich diese Vorgehensweise als uneffektiv.
„Es kommt mir vor, dass es mehr ein solcher emotioneller Marketingschachzug ist, um die Aufmerksamkeit zu gewinnen und den Dialog zu beginnen“ – fügte der Besitzer von „Smart-Holding“ hinzu und anerkannte, dass zu solchem Zweck diese Vorschläge nützlich sein können.
Novinskiy betonte auch, dass es notwendig ist, die gleichen Bedingungen für die Investierungen den ausländischen und den ukrainischen Investoren zu schaffen. Seinen Worten nach, investiert „Metinvest“, wo „Smart“ als Minderheitsaktionär auftritt, jährlich in die Modernisierung der Hauptproduktion, darunter in die ökologische, von $800 Mio. bis $1 Milliarde. „Dann brauchen wir schon mindestens zehn Nannys“, – scherzte er.
Der Abgeordnete nannte auch für ziemlich streithafte Idee den Vorschlag der vorübergehenden Steuerbefreiung für diejenigen, wer die ukrainischen Unternehmen im Laufe der Privatisierung im Wert von über $10 Mio. kaufen wird. „Alle sprechen von der Gerechtigkeit und dem Patriotismus, aber niemand will die Steuern zahlen… Die Begünstigungen solchen Charakters sollen für solche Industriebranchen sein, wie zum Beispiel, die Leichtindustrie, die jetzt praktisch nicht funktionieren“, – meint Novinskiy.
2018 verdoppelte die Schiffbaugesellschaft „Smart Maritime Group (SMG)“, die Schiffswerften in Cherson und Nikolajew vereint, ihr Produktionsvolumen gegenüber 2017 – auf 610 Mio. Hryvna, teilte der Pressedienst von SMG mit.
Das Wachstum von wirtschaftlichen Kennwerten wurde vor allem durch die Abwicklung von großen Vertragen für Schiffbau und Erzeugung der Metallkonstruktionen für Juschyj Bergbau- und Aufbereitungskombinat (Kriwoj Rog, Gebiet von Dnipropetrowsk) verursacht.
Insbesondere im Rahmen des Vertrags mit der holländischen VEKA Shipbuilding WT B.V. im Wert von über 145 Mio. Hryvna baut SMG noch zwei Körper für Chemikalientankschiffe. „In der Schiffswerft Cherson ist der Körper von Tankschiff „Nevada“ vollständig gebaut und momentan wird er gefärbt“, teilt der Pressedienst mit. Die Spezialisten von der Schiffswerft Nikolajew arbeiten an der Einstellung vom Hinterblock vom Schiff „Nebraska“, teilt der Pressedienst mit. Die Übergabe von Tankschiffen ist bis zum Ende des ersten Quartals 2019 erwartet.
Nach dem Vertrag mit dem Juschyj Bergbau- und Aufbereitungskombinat produzierte, montierte und bestrich SMG ca. 2.000 Tonnen Metallkonstruktionen. Die Produkte sind für den Zusammenbau von neuen Verdickern vom Bergbau- und Aufbereitungskombinat bestimmt. „Der Vertrag im Wert von 175 Mio. Hryvna wurde im Februar 2018 abgeschlossen und schon im Dezember lud SMG alle Erzeugnisse an den Kunden“, heißt es in der Mitteilung.
Nach den Angaben vom Pressedienst wurden 74 Schiffe in den Stapeln von SMG 2018 renoviert und modernisiert.