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TAS-Gruppe will 30-40 Millionen Dollar in den Aufbau einer eigenen Produktions- und Landbank investieren – Tihipko

Die Finanz- und Industriegruppe TAS plant, bis 2024 mindestens 30-40 Millionen Dollar in den Aufbau einer eigenen Produktions- und Landbank zu investieren, sagte der Gründer der TAS-Gruppe, Serhiy Tigipko, am Mittwoch in einem Interview mit Forbes-Ukraine.

„Bislang schauen wir uns an, was Synergieeffekte bringt. Das ist unsere eigene Produktion, hauptsächlich in der Ukraine. Aber wir beobachten den Markt, ob interessante Unternehmen auftauchen werden. Wir sind definitiv bereit, in die Landwirtschaft zu investieren – vor allem in die Landbank. Das ist eine Strategie für uns“, sagte er.

Tigipko fügte hinzu, dass er nach Investitionen im Bereich der Verarbeitung Ausschau hält, in dem sich die Gruppe bisher nicht engagiert hat. „Wo genau wir hingehen werden, wissen wir noch nicht genau“, sagte der Gründer der Gruppe „TAS“.

Zu den Plänen für 2024 gehöre auch, die Produktion von Apfelkonzentrat zu steigern, so der Unternehmer.

„Wir wollen das Exportvolumen von Apfelkonzentrat erhöhen. Wir planen, in eine der beiden Anlagen zu investieren, und wenn alles klappt, die Produktion zu verdoppeln“, fügte Tigipko hinzu.

Gleichzeitig, so der Gründer der TAS-Gruppe, „verschlingt“ die Logistik derzeit einen großen Teil der Mittel. Er merkte an, dass sein eigenes Logistikunternehmen die Situation entschärft, aber die Logistikfrage bleibt kompliziert, so dass die Gruppe die Möglichkeit des Erwerbs eines europäischen Transportunternehmens prüft.

„Wir erwägen den Kauf eines europäischen Transportunternehmens. Dies wird es ermöglichen, die Lieferkette für den Kunden zu verbinden – sowohl in der Ukraine als auch in der EU“, sagte er.

Die TAS Financial and Industrial Group wurde 1998 von dem Geschäftsmann Serhiy Tihipko gegründet. Ihre Geschäftsinteressen umfassen den Finanzsektor (Bank- und Versicherungssegmente) und den Pharmaziesektor sowie Industrie, Immobilien und Risikoprojekte.

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TAS-Gruppe wird strategischer Investor im Joint Venture von voestalpine und ÖBB Rail Cargo Waggons

Die zypriotische T.A.S. Overseas Investments Limited von Serhiy Tigipko hat 40,03% an der österreichischen TransAnt GmbH (Linz) erworben, einem von der österreichischen ÖBB Rail Cargo Group und der voestalpine Stahl GmbH gegründeten Joint Venture zur Herstellung innovativer und kosteneffizienter Eisenbahngüterwagen.
„Für die jüngste Wachstumsphase des Unternehmens im Februar 2023 wurde ein weiterer strategischer Investor mit umfangreichem Know-how in der Waggonindustrie und modernen Anlagen für die Produktion von Güterwagen an Bord geholt“, heißt es auf der Website von TransAnt.
Laut österreichischem Register ist der Anteil der voestalpine Stahl von 80,2 % auf 48,1 % und der der Rail Cargo Group von 19,8 % auf 11,87 % gesunken.
Nachdem die ersten Waggons seit 2019 im Dauereinsatz auf der Schiene sind, wird nach Angaben des Joint Ventures derzeit an einer weiteren Serie gearbeitet und TransAnt konzentriert sich auf den Aufbau einer eigenen Fertigungstechnologie.
„Bereits in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 wollen wir mit dieser neuen Fertigungstechnologie weitere Wagen in größeren Stückzahlen produzieren“, so das Unternehmen.
Wie bereits berichtet, hatten die Wettbewerbsbehörden in der Ukraine und in Zypern zuvor der zur TAS-Gruppe gehörenden TAS Overseas Investments Limited die Genehmigung erteilt, mehr als 25 % an TransAnt zu erwerben.
„Die TransAnt GmbH ist ein Ende 2020 gegründetes Joint Venture zwischen der Rail Cargo Austria Aktiengesellschaft und der voestalpine Stahl GmbH, das im Bereich des Schienengüterverkehrs tätig ist. Derzeit ist TransAnt noch nicht kommerziell tätig. Es wird jedoch erwartet, dass TransAnt nach Abschluss dieser Transaktion aktiv in der Herstellung, Entwicklung, Lieferung, dem Verkauf und der Vermietung von ‚flexiblen‘ Waggons und Aufbauten für den Transport von Gütern im Industriesektor tätig sein wird“, so die zypriotische Wettbewerbskommission.
Die Rail Cargo Group hatte ursprünglich Pläne für eine paritätische Beteiligung an dem Gemeinschaftsunternehmen mit der voestalpine gemeldet, aber die voestalpine hatte bereits vor dem Deal mit der TAS Group eine Mehrheitsbeteiligung, so dass das Antimonopolkomitee der Ukraine TransAnt und die voestalpine Stahl GmbH sowie die damit verbundenen Unternehmen als eine einzige Geschäftseinheit, die VAS Group, einstufte. Es handelt sich um einen weltweit tätigen Stahl- und Technologiekonzern, der in der Automobil-, Konsumgüter-, Luft- und Raumfahrt-, Öl- und Gas- sowie Eisenbahnindustrie tätig ist, an der Wiener Börse notiert ist und keine wirtschaftlichen Eigentümer hat.
Die TAS-Gruppe wurde 1998 von dem Geschäftsmann Sergei Tigipko gegründet. Ihre Geschäftsinteressen umfassen den Finanzsektor (Banken- und Versicherungssegmente) und den Pharmaziesektor sowie Industrie, Immobilien und Risikoprojekte.
Zur Gruppe gehört Dneprovagonmash (DVM), eines der führenden ukrainischen Unternehmen in der Konstruktion und Herstellung von Güterwagen. Seine jährliche Produktionskapazität beträgt 9.000 Waggons. Im Jahr 2021 verringerte DVM seine Produktion von Güterwagen um 39,2 % auf 477 und seinen Absatz um 44 % auf 461, während im vergangenen Jahr 623 Wagen hergestellt wurden. Für das Jahr 2022 liegen noch keine Finanzdaten vor, aber das Unternehmen meldete einen Nettogewinn von 32,7 Mio. UAH.
Tigipko erklärte gegenüber Forbes Ukraine Ende 2022, dass Dniprovagonmash 70 Güterwagen pro Monat herstellt und sich darauf vorbereitet, die Produktion in Österreich zu lokalisieren.

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DIE „TAS-GRUPPE“ WIRD DIE BILLIGEN AKTIVA WEITER KAUFEN

Das niedrige Wachstumstempo der ukrainischen Wirtschaft und das kleine Volumen der ausländischen Investitionen in den letzten Jahren führten zu dem drastischen Preisrückgang für ukrainische Aktiva und die TAS-Gruppe wird diese Möglichkeit für kostengünstigen Kauf weiter benutzen, teilte der Gründer und Leiter der Gruppe Sergej Tigipko mit.
„Seit 2014 investierten wir viel: kauften Versicherungsgesellschagten, Banke, Werke, Immobilien und machen das weiter. Wenn alles so bleibt, werden wir wieter die Aktiva erwerben“, sagte er in der durch die Gesellschaft „Concord Capital“ organisierten Konferenz „Ukraine: Game of Trones. Final Season“ am Donnerstag in Kiew.
„Warum kaufen wir? Denn alles ist sehr billig. Die Märkte fielen in Wahnsinn. Was mit Hundert Millionen USD zu bauen ist, kann man heute für vier-fünf Millionen USD kaufen“, ergänze Herr Tigipko.
Der Unternehmer betonte, dass die Gruppe diese Gelegenheit benutzt, denn sie ist nicht kreditbelastet, erzielt einen guten Gewinn und hat keine Angst vor den Investitionen.
„Wir investieren in den Finanzsektor, in die Landwirtschaft, in den Maschinenbau. Es gibt viele Verdienstmöglichkeiten in diesen Sektoren. Heute bekommen wir mindestens 15% aus der historisch investierten Dollar, auch auf solchem Entwertungsniveau, zum Beispiel im Finanzsektor“, betonte der Günder der Gruppe.
Er präzisierte, dass verschiedene Aktiva der Gruppe durch unterschiedliche Kosteneffizienz momentan gekennzeichnet werden. Nach seiner Aussage kann der Jahreszinsrate in der Landwirtschaft bei 20% liegen. Was die Metallwarenfabrik betrifft, die wir vor kurzem gekauft haben und die zum Streitgegenstand mit dem Antimonopol-Komitee der Ukraine wurde, kann ich sagen, dass sie nicht gewinnbringend ist. 7% ist Glück. Im Waggonbau ist 12% gut.
Er betonte, dass wenn das BIP-Wachstum bei 5-7% liegen wird, werden die Preise höher und ein Teil von Unternehmen in der Gruppe ausgeschrieben werden können.
„Zeigen die 5%-ige Erhöhung und die Investoren sind schon hier. Mit der 7%-igen Erhöhung werden sie auch hier und wir werden die direkten Investitionen in Höhe von 10-11 Mrd. USD bekommen, was wir in den besten Jahren bekommen haben“, sagt der Unternehmer.
Herr Tigipko betonte auch, dass die Gruppe fast nicht an den Staat verkauft und nichts kauft, deswegen plant nicht in der Zukunft mit dem Land zusammenzuarbeiten.
Als Ausnahme gilt „Leninskaja Kusnja“, aber in der nächsten Zukunft werden wir die Situation verbessern, einige Märkte verlassen und andere Märkte erschließen. Wir werden mit dem Staat nicht zusammenarbeiten. Wir möchten das nicht. Wir beschäftigen uns mit dem realen Unternehmertum. Es klappt uns“, präzisierte er.
In seinem Kommentar über die Beziehungen zwischen der Politik und Wirtschaft, ermahnte Herr Tigipko die nationalen Herrsteller zum Protektionismus.
„Heute steht der wirtschaftliche Nationalismus in der ganzen Welt in voller Blüte, bekennen die USA tatsächlich die Politik vom wirtschaftlichen Nationalismus. Wenn die Ukraine einen Einfluss von den Politikern auf den Schutz vom Unternehmertum, Eröffnung von neuen Märkten, Verbesserung vom Zugang zum Kreditressource verringern wird, wurde es zum größten Fehler. Die Unternehmen können diese Situation allein nicht bewältigen. Man muss die Voraussetzungen schaffen. Was ein Mikroniveau betrifft, soll man hier die Hände wegnehmen. Ansonsten wird das ein wirtschaftliches Niveau im Land bremsen“, meine der Leiter der Gruppe.
Seiner Meinung nach sind die Erwartungen von der neuen Regierung optimistisch: Korruptionsbekämpfung, Schaffung von besten Voraussetzungen für klein- und mittelständische Unternehmen, aber wenn sie ein Paar mißlungenen Schritten vor allem in der Berufung von irgendeinen anrüchigen Personen, zum Beispiel, für Privatbank“ tun wird, kann alles sehr schnell ändern.
Im Großen und Ganzen hält der Unternehmer die Investitionsbedingungen für die Ukraine für sehr attraktiv. „Wer versucht hat, etwas ins Ausland in eine Produktion zu investieren und einen Gewinn zu erzielen, kennt, dass wir uns über vorhandenen Bedingungen nicht beschweren sollen. Bei uns kann man ein großes Geld verdienen. Das Investitionsklima ist nicht so schlecht, wie wir beschreiben. Es ist nicht sehr schlecht!“, fasste Sergej Tigipko zusammen.

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