Die Ukraine plant, im Rahmen der humanitären Initiative „Getreide aus der Ukraine“ Getreide nach Kenia zu liefern. Die beiden Länder haben außerdem vereinbart, die Zusammenarbeit in der Landwirtschaft zu verstärken.
Wie auf der Website des ukrainischen Ministeriums für Agrarpolitik und Ernährung zu lesen ist, wurden die entsprechenden Fragen bei einem Treffen des stellvertretenden Ministers Markiyan Dmytrasyevych mit Franklin Mithika Linturi, dem Minister für Landwirtschaft und Viehzuchtentwicklung der Republik Kenia, erörtert.
Nach Angaben des Ministeriums betonte Dmytrosevych, die Ukraine sei sich der Schwere der Nahrungsmittelkrise in Kenia bewusst, wo eine beispiellose Dürre im Jahr 2022 dazu geführt habe, dass fast 3 Millionen Menschen im Land dringend auf humanitäre Nahrungsmittelhilfe angewiesen seien.
Der Vertreter Kenias wies seinerseits darauf hin, dass es für die örtlichen Landwirte aufgrund des Klimawandels von Jahr zu Jahr schwieriger werde, ihre Felder zu bestellen. Kenia versucht, Maßnahmen zu ergreifen, um die Nachhaltigkeit der landwirtschaftlichen Produktion zu gewährleisten, und ist insbesondere an einem Erfahrungsaustausch mit der Ukraine über den Einsatz von Anbautechnologien interessiert.
Wie bereits berichtet, besuchte eine Delegation des Ministeriums für Agrarpolitik den Senegal, Nigeria und Ghana, wo sie ein Memorandum über landwirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Senegal unterzeichnete. Darüber hinaus bekundeten alle drei Länder ihren Wunsch, die Zusammenarbeit mit der Ukraine auszubauen und ihre Bereitschaft, ihre Häfen zu erweitern, um die Entladung und Lagerung von ukrainischem Getreide zu intensivieren.
Als Ergebnis des Besuchs wird die Ukraine in den kommenden Monaten im Rahmen der humanitären Initiative Grain from Ukraine 25 Tausend Tonnen Getreide nach Nigeria liefern.
Bis Ende November 2022 haben sich mehr als 30 Länder und internationale Organisationen an Grain from Ukraine beteiligt und insgesamt über 180 Millionen USD für den Kauf von ukrainischen Lebensmitteln aufgebracht.
Österreich, Belgien, Bulgarien, Kanada, Kroatien, die Tschechische Republik, Estland, die EU, Finnland, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Japan, Lettland, Litauen, die Niederlande, Deutschland, Norwegen, Polen, Portugal, Katar, die Republik Korea, Rumänien, Slowenien, Spanien, Schweden, die Schweiz, die Türkei, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten sowie die NATO und die UN.