Der ukrainische E-Commerce-Markt wuchs 2020 um 41 % auf 4 Mrd. USD, was 8,8 % des gesamten Einzelhandelsumsatzes ausmacht, heißt es in der von USAID unterstützten Studie von Soul Partners, Baker Tilly Ukraine und Aequo. Laut der Studie verdreifachte sich der ukrainische E-Commerce-Markt in den letzten fünf Jahren und es besteht die Aussicht, dass er sich in den nächsten fünf Jahren weiter verdoppeln würde.
Der Studie zufolge liegt der Anteil des E-Commerce am BIP der Ukraine bei 2,6 %. Gleichzeitig ist die Höhe der Ausgaben für E-Commerce in der Ukraine im Vergleich zu anderen Ländern niedrig – etwa 104 USD pro Jahr, was sich durch die geringe Kaufkraft der Bevölkerung erklären lässt.
Die am stärksten entwickelten Sektoren des E-Commerce in der Ukraine sind Elektronik und Bekleidung, aber jedes Jahr wird der Anteil der Elektronik durch das Wachstum anderer Kategorien reduziert, steht es in der Studie.
So belief sich das Volumen des E-Commerce in der Bekleidungsbranche 2020 auf 291 Mio. USD, der Anteil des Online-Verkaufs an der Struktur des Einzelhandelsumsatzes mit Bekleidung betrug 6,8 %. Der Prognose zufolge wird diese Zahl bis 2023 10 % erreichen. Die meistbesuchten Online-Bekleidungsgeschäfte 2020 waren Shafa (105,1 Mio. Besuche), Klubok (35,1 Mio. Besuche) und Kloomba (34,9 %).
Die Ukrainer tätigen die meisten ihrer Online-Einkäufe auf Online-Marktplätzen (63 %), der Rest wird in spezialisierten Online-Shops getätigt. Die größten Online-Marktplätze in der Ukraine sind Rozetka, Prom, Allo, Bigl und Epicentr.
