Ungarn verschärft die Regeln für den Erwerb von Immobilien durch Ausländer. Ab dem 1. Juli treten Beschränkungen für den Kauf von Wohnraum für Nichtansässige in Kraft.
Ausländische Staatsbürger, die nicht zum Schengen-/EWR-Raum gehören, müssen eine Genehmigung der Regierungskommission einholen, um Immobilien, einschließlich Wohnhäuser und Wohnungen, zu erwerben. Es wird eine erhebliche Einschränkung von Transaktionen mit Grundstücken und Wohnimmobilien erwartet.
Ziel der Änderungen ist es, den heimischen Wohnungsmarkt vor übermäßiger ausländischer Nachfrage, insbesondere in touristischen und vorstädtischen Regionen, zu schützen, die Preisinflation zu senken und soziale Spannungen aufgrund steigender Mietpreise zu verhindern.
Die neuen Änderungen stehen im Einklang mit ökologischen und sozialen Kriterien; Transaktionen mit Grundstücken sind bereits seit langem eingeschränkt, nun werden ähnliche Maßnahmen auch auf Wohnimmobilien ausgeweitet.
Nach Angaben des Ungarischen Zentralamts für Statistik (KSH):
2023 – Ausländer erwarben mehr als 6.300 Wohneinheiten, das sind 1.700 weniger als 2022, mit einem Anteil von fast 6 % aller Transaktionen und 7,6 % des Portfoliowertes.
2022 – Höhepunkt – etwa 8.000 Käufe durch Ausländer.
Nationale und kategoriale Zusammensetzung der Käufer:
Deutschland – an erster Stelle, mehr als 1.470 Transaktionen im Jahr 2023, etwa 25 % aller Käufe durch Ausländer.
Slowakei, Rumänien, Großbritannien – jeweils 600–700 Käufe.
China – fast 600 Käufe, vor allem in Budapest.
Ukraine – 131 Immobilienkäufe.
Insgesamt leben Anfang 2025 etwa 255.450 ausländische Staatsbürger in Ungarn.
Die eingeführten Beschränkungen zielen darauf ab, den Druck auf die Preise zu verringern, insbesondere in den bei Ausländern beliebten Regionen – Budapest, Plattensee, Grenzgebiet.
Die Regierung ist bestrebt, einen Anstieg der Immobilienpreise aufgrund von Investitionen von Nichtansässigen zu verhindern und den Mangel an bezahlbarem Wohnraum für Ungarn zu mildern.
Die neuen Vorschriften müssen noch abgestimmt werden und können den Kaufprozess um zwei bis drei Monate verzögern.
Es wird eine Stabilisierung der Preise in den gefährdeten Regionen und eine Verlangsamung des Wachstums erwartet. Ungarn wird die Anforderungen an Ausländer beim Kauf von Immobilien erheblich verschärfen.