Die Regierungen der Vereinigten Staaten und Japans haben eine Reihe von Maßnahmen zur Stärkung ihrer militärischen Beziehungen angesichts der wachsenden Aggression Chinas angekündigt, berichtet die New York Times.
Der US-Verteidigungsminister Lloyd J. Austin III, der US-Außenminister Anthony J. Blinken, die japanische Außenministerin Yoko Kamikawa und der japanische Verteidigungsminister Minoru Kihara hielten eine Pressekonferenz in Tokio ab, um ihre Besorgnis über die rasche Aufrüstung Chinas zum Ausdruck zu bringen.
Zu den neuen Maßnahmen gehören die Einrichtung eines gemeinsamen Hauptquartiers für Streitkräfte, das dem US-Befehlshaber im indo-pazifischen Raum unterstellt ist, sowie die verstärkte gemeinsame Produktion von Luft-Luft-Raketen und Luftabwehrsystemen. Anthony Blinken erklärte, das neue Hauptquartier werde eine engere Zusammenarbeit ermöglichen, um mehr Frieden und Stabilität zu gewährleisten.
Diese Veränderungen sind eine Reaktion auf das aggressive Vorgehen Chinas in Ostasien, insbesondere im Ostchinesischen und Südchinesischen Meer. Darüber hinaus wurde die Bedeutung der gegenseitigen Verteidigungsklausel im amerikanisch-japanischen Vertrag angesichts der wachsenden Sicherheitsbedrohungen hervorgehoben.
Amerikanische und japanische Beamte bekräftigten ihre entschiedene Ablehnung von Chinas Versuchen, den Status quo durch Gewalt oder Zwang zu verändern. Während des 2+2-Treffens in Tokio erörterten sie weitere Schritte zur Stärkung des Bündnisses, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Veränderungen in der US-Führung nach der Ankündigung von Präsident Biden, sich nicht zur Wiederwahl zu stellen.
Herr Blinken und Herr Austin sprachen auch über die Stationierung von US-Truppen in der Region, die nach wie vor eine wichtige Abschreckung gegen mögliche Konflikte mit China oder Nordkorea darstellt. Der japanische Premierminister Fumio Kishida und Präsident Biden hatten zuvor eine verstärkte militärische Zusammenarbeit angekündigt, darunter den Kauf von 400 Tomahawk-Marschflugkörpern durch Japan.
Eine weitere Kooperation umfasst die Produktion von Patriot-Abfangraketen, die an die Ukraine geliefert werden, um sie vor russischen Angriffen zu schützen. Nach ihrem Besuch in Tokio planen Blinken und Austin einen Besuch auf den Philippinen, um an einem weiteren 2+2-Dialog teilzunehmen.
Die Vereinigten Staaten und Japan unternehmen also bedeutende Schritte zur Stärkung ihres Militärbündnisses, um angesichts der wachsenden Spannungen mit China Frieden und Stabilität in der Region zu gewährleisten.