Das internationale Nachrichtenportal Euronews hat einen Artikel über das groß angelegte Programm Usbekistans zur Entwicklung der Infrastruktur für künstliche Intelligenz und Datenverarbeitungszentren veröffentlicht. Der Artikel betont, dass das Land erhebliche Steuervergünstigungen, Zugang zu günstiger Elektrizität und Unterstützung für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien bietet, um in der ersten Phase mehr als 85 Millionen Euro an ausländischen Investitionen anzuziehen.
Euronews widmet der Wahl Karakalpakstans als Schlüsselstandort besondere Aufmerksamkeit. Die Region gilt aufgrund ihrer energetischen Vorteile, ihres kühlen Klimas und der Verfügbarkeit freier Landressourcen als vielversprechender Standort für große KI-Projekte. Die Journalisten weisen darauf hin, dass die neuen Projekte energieeffiziente und wassersparende Kühlsysteme verwenden werden, die den ökologischen Bedingungen der Region entsprechen, die unter den Folgen der Austrocknung des Aralsees leidet.
Nach Angaben des Ministeriums für digitale Technologien und Forschung der UNDP erhöht die laufende Modernisierung der Glasfaser- und Telekommunikationsinfrastruktur das digitale Potenzial des Landes und macht es für große Akteure der Branche attraktiv. Der Veröffentlichung zufolge rechnet die usbekische Regierung mit einem Zufluss von Investitionen in den Bereich der künstlichen Intelligenz, der Schaffung von Hightech-Arbeitsplätzen und der Entwicklung verwandter Branchen – von der Logistik bis zum Ingenieurwesen.
Euronews weist auch darauf hin, dass die Auswahl der Projekte auf ihrem Exportpotenzial, ihrer Ausrichtung auf ökologische Energie und ihren Plänen zur Ausbildung lokaler Fachkräfte basieren wird. Besonders hervorgehoben wird das Potenzial von Karakalpakstan als zukünftiger Knotenpunkt für den Export von Rechenleistung und Cloud-Diensten in die Länder der Region.
Wie das Portal berichtet, ist die Initiative in die umfassendere Strategie Usbekistans zur Schaffung eines vollwertigen Ökosystems für künstliche Intelligenz bis 2030 integriert. Der Plan sieht Investitionen in Höhe von über 860 Millionen Euro, die Eröffnung neuer KI-Labore, die Bildung von Technologieclustern und die Umsetzung von über 100 KI-basierten Projekten vor, darunter auch Lösungen auf Basis erneuerbarer Energiequellen. Bis 2030 will das Land den Export von IT-Dienstleistungen auf 4,3 Milliarden Euro steigern und seine Position auf dem globalen Technologiemarkt stärken.