Bis 2035 könnte Europa mit Straßenprotesten und Konflikten zwischen Menschen und Servicerobotern konfrontiert sein, vor dem Hintergrund einer massiven Robotisierung des Dienstleistungssektors und der Verdrängung eines Teils der Arbeitnehmer vom Arbeitsmarkt. Dies geht aus einem neuen Analysebericht von Europol mit dem Titel „The Unmanned Future(s): The Impact of Robotics and Unmanned Systems on Law Enforcement” hervor.
Wie die britische Zeitung The Daily Telegraph unter Berufung auf das Dokument berichtet, werden nach Schätzungen von Europol bis Mitte der 2030er Jahre Roboter und unbemannte Systeme massiv in Bereichen wie Lieferung und Reinigung eingesetzt werden, was zum Verlust von Arbeitsplätzen für gering qualifizierte Arbeitnehmer aus benachteiligten Gebieten führen und Proteste auslösen könnte, die mit Angriffen auf Roboter und Infrastruktur, einschließlich medizinischer Geräte und Servicemaschinen, einhergehen.
Der Bericht betont, dass die breite Einführung von Robotersystemen nicht nur den Arbeitsmarkt verändern könnte, sondern auch das Bild der Kriminalität und der Rechtsordnung in der EU, einschließlich neuer Bedrohungen – von Angriffen auf Serviceroboter bis hin zum Einsatz von Drohnen für kriminelle Zwecke.
Gleichzeitig äußern eine Reihe von Experten, die von den Medien befragt wurden, Zweifel an der Realitätsnähe eines Szenarios eines „Krieges zwischen Menschen und Robotern” in den nächsten zehn Jahren und weisen darauf hin, dass die Entwicklung von Regulierungsmaßnahmen und Umschulungsprogrammen die sozialen Risiken der Robotisierung abmildern könnte.