Das 54. Internationale Filmfestival „Molodist“ in Kiew hat in der ukrainischen Hauptstadt begonnen. In den internationalen, nationalen und alternativen Wettbewerben sowie im außerkonkurrenten Programm des Festivals werden 158 Filme aus 59 Ländern gezeigt.
Im traditionellen Programm „Festival der Festivals“ des KIF „Molodist“ sind die herausragendsten Filme des Jahres versammelt – Preisträger von Cannes, Locarno, Venedig, der Berlinale, SUNNY BUNNY und Sundance. Im Repertoire des „Festivals der Festivals” sind insbesondere der Gewinner des internationalen Spielfilmwettbewerbs des Sundance Film Festivals „Früchte der Kaktusfeige” (Regisseur Rohan Parashuram Kanavade, Indien) sowie Werke von Sho Miyake (Japan) „Reise und Alltag“ (Hauptpreis in Locarno) und Vitautas Katkus (Litauen) „Der Gast“ (Preis für die Regie in Karlsbad).
Fans des Klassikers der „rumänischen Neuen Welle“ Radu Jude können gleich zwei seiner neuen Filme sehen – „Continental ’25” (Preis der internationalen Jury „Silberner Bär” für das beste Drehbuch bei den Berliner Filmfestspielen) und „Dracula” (Weltpremiere beim Filmfestival in Locarno im August dieses Jahres).
Außerdem findet auf dem „Molodist“-Festival die Weltpremiere des Films „Wenn wir uns nicht mehr sehen“ der Regisseure Noaz Deshe, Bo Willimon und Peter Verzilov statt, der als Mitglied des Russischen Freiwilligenkorps auf Seiten der Ukraine gegen die russischen Aggressoren kämpft.
Im Rahmen der Wettbewerbs- und Nicht-Wettbewerbssektionen wird eine Auswahl zeitgenössischer ukrainischer Filme präsentiert. Im internationalen Wettbewerb (Spielfilme) finden die Weltpremieren von zwei ukrainischen Filmen statt: „Unser Haus in Flammen“ von Olesia Biletska und „Die Müden“ von Yuriy Dunay. Am nationalen Wettbewerb nehmen 17 Kurzfilme teil. In der außer Konkurrenz stattfindenden Sektion „Sonderveranstaltungen“ wird der Film „Yasa“ des kultigen ukrainischen Regisseurs Sergiy Masloboychikov gezeigt. Auf dem Programm steht auch der neue Film des ukrainischen Animationsregisseurs Mykyta Lyskov „Kyiv Cake“.
Austragungsorte des Festivals, das bis zum 2. November dauert, sind das Kino „Zhovten“ und das Haus des Kinos.
Die Geschichte des Festivals begann 1970 mit einer zweitägigen Vorführung von Kurzfilmen, die von Studenten der Filmfakultät des Kiewer Staatlichen Instituts gedreht wurden. Bald entwickelte sich das Festival zu einer großen Filmschau mit Beiträgen aus dem ganzen Land sowie aus Georgien und Armenien. Seit 1975 werden nicht nur studentische Arbeiten, sondern auch Spielfilme in voller Länge zum Wettbewerb zugelassen. In den 1990er Jahren wurde das Festival international. Das Festival „Molodist“ hat den Status einer internationalen Fachveranstaltung, die sich laut der Registrierung der Internationalen Vereinigung der Filmproduzenten (FIAPF) dem Debütfilm widmet. Generaldirektor des Festivals ist Andriy Khalpakchi.
Quelle: https://www.molodist.com/ua