Bundesminister für digitale Technologien und Verkehr Deutschlands, Volker Wissing, sagte, dass der Flüchtlingsstrom aus der Ukraine deutlich zurückgegangen sei und betonte, dass der deutsche Staat nicht beabsichtigt, die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge zu beschränken.
„Die Zahl der Flüchtlinge, die mit der Bahn nach Deutschland reisen, ist seit ihrem Höhepunkt zu Beginn des Krieges von rund 8.200 auf aktuell rund 2.500 Menschen pro Tag deutlich zurückgegangen „Der Krieg kann jeden Moment mit einem Anstieg der Flüchtlingszahlen konfrontiert werden. Wir müssen mit einer weiteren Eskalation rechnen und vorbereitet sein. Bedürftige in der Ukraine sollen in Deutschland Asyl finden können“, sagte Wissing im Gespräch mit dem Deutschen Redaktionsnetzwerk ( RedaktionsNetzwerk Deutschland, RND).
Auf die Frage, ob es eine Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine gebe, antwortete der Minister: „Diese Frage stellt sich nicht. Deutschland kann und wird Flüchtlinge aus der Ukraine nicht ablehnen.“
Er wies auch darauf hin, dass Deutschland daran arbeite, ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen, die zuvor in den EU-Nachbarländern der Ukraine angesiedelt waren, und sich auch dafür einsetzt, dass andere EU-Länder daran beteiligt werden, und erinnerte daran, dass eine Reihe polnischer Städte an ihre Grenzen gestoßen seien Aufnahmekapazität für Ukrainer.
„Wir waren schnell davon überzeugt, dass Menschen, die aus der Ukraine anreisen, von Polen nach Deutschland transportiert werden könnten. Es gibt Verteilzentren in Hannover, Cottbus und Berlin …. Wenn in den angrenzenden ukrainischen Ländern Staus drohen, müssen wir uns wieder flächendeckend für deren Verteilung einsetzen der EU. Ich stehe in ständigem Kontakt mit meinen europäischen Kollegen“, sagte Wissing.
Auf die Frage nach seiner Haltung zum Energieembargo gegen Russland sagte der Minister, Deutschland habe „sehr schnell gemeinsam mit seinen europäischen Partnerländern und den USA ein umfassendes Sanktionspaket auf den Weg gebracht, aber bei der Entscheidung müssten auch die Auswirkungen auf unsere Gesellschaft berücksichtigt werden über Sanktionen.“ „Nichts wäre für Herrn Putin vorteilhafter, als wenn wir Maßnahmen ergreifen würden, die zu einem Streit führen und letztendlich unsere Gesellschaft spalten würden“, betonte er.
„Deutschland ist sich seiner Rolle sehr bewusst und handelt verantwortungsbewusst. Wir vermeiden Alleingänge und agieren in enger Abstimmung mit unseren europäischen Partnern“, so Wissing abschließend.