Die Europäische Kommission (EK) hat am Dienstag eine neue Strategie für die weitere Entwicklung des europäischen Drohnenmarktes vorgeschlagen.
„Die neue Strategie erklärt, wie Europa kommerzielle Drohneneinsätze in großem Maßstab durchführen kann und bietet gleichzeitig neue Möglichkeiten in diesem Sektor“, heißt es in einem in Brüssel veröffentlichten Kommuniqué der Europäischen Kommission.
In dem Dokument heißt es: „Dank des umfassenden Rechtsrahmens der EU fliegen Drohnen bereits seit Hunderttausenden von Stunden sicher am europäischen Himmel, um beispielsweise Infrastrukturen zu überwachen, Ölverschmutzungen zu kontrollieren oder Bodenproben zu nehmen.
Die EU hat auch erfolgreich Projekte für den Einsatz von Drohnen in der Medizin entwickelt, z. B. für den Transport von medizinischen Proben zwischen den Gesundheitsdiensten.
Brüssel hat angekündigt, dass mit der Einführung des „weltweit einzigen europäischen Systems zur sicheren Kontrolle des Drohnenverkehrs im U-Raum“ im Januar 2023 die Voraussetzungen für eine Ausweitung des Drohneneinsatzes geschaffen werden sollen.
Bevor die Europäische Kommission diese innovativen Technologien fördert, möchte sie jedoch sicherstellen, dass die Gesellschaft diese Art des Luftverkehrs unterstützt, heißt es in dem Kommissionsdokument. In der neuen Strategie werden daher die nationalen, regionalen und lokalen Gebietskörperschaften aufgefordert, dafür zu sorgen, dass Drohnendienste den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger entsprechen, und dabei auch Fragen wie Lärm, Sicherheit und Schutz der Privatsphäre bei der Nutzung der Maschinen zu berücksichtigen.
Die Strategie sieht vor, dass bis 2030 die folgenden Drohnendienste ein fester Bestandteil des europäischen Lebens sein werden: Notfalldienste, Kartierung, Bildgebung, Inspektion und Überwachung durch zivile Drohnen im Rahmen der geltenden Rechtsvorschriften sowie die Lieferung kleinerer Sendungen dringender Güter wie biologische Proben oder Medikamente.
Für die Zukunft sieht die Strategie innovative Luftmobilitätsdienste vor, wie z. B. Lufttaxis, die regelmäßige Passagierbeförderung bieten, zunächst mit einem Piloten an Bord, aber mit dem letztendlichen Ziel eines vollautomatischen Betriebs, so ein Kommuniqué der Europäischen Kommission.