Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in der EU ist im zweiten Quartal 2023 zum sechsten Mal in Folge gestiegen und hat mit 106 den höchsten Stand seit Beginn der Datenaufzeichnung, d.h. seit 2015, erreicht, so das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat).
Im Quartalsvergleich stieg die Zahl der Insolvenzen um 8,4 %.
Gleichzeitig sank die Zahl der Unternehmensneuanmeldungen um nur 0,6 % auf 124. Die Zahl liegt seit dem dritten Quartal 2020 stabil bei 120 Unternehmen, nachdem sie auf dem Höhepunkt der Koronavirus-Pandemie auf 80 gesunken war.
Der stärkste Anstieg der Konkurse im Zeitraum April-Juni wurde im Hotel- und Gaststättengewerbe (um 23,9 % im Vergleich zum ersten Quartal) sowie im Verkehrs- und Lagergeschäft (um 15,2 %) verzeichnet.
Auch die Zahl der Insolvenzen stieg in fast allen Sektoren im Vergleich zum vierten Quartal 2019 vor der Pandemie an. Die einzigen Sektoren, in denen die Zahl der Insolvenzen in diesem Zeitraum zurückging, waren die Industrie (-11,5%) und das Baugewerbe (-2,7%).