Das pharmazeutische Unternehmen Interchem hat sich der Initiative „Boriviter. Restaurierung“ angeschlossen, einem groß angelegten Kunstprojekt zur Bewahrung des kulturellen Gedächtnisses, bei dem 15 Künstler das Mosaik ‚Sechzig Heilige‘ von Alla Gorska in Mariupol wiederherstellten, das wahrscheinlich durch russischen Beschuss zerstört wurde.
Der Pressemitteilung des Unternehmens zufolge wurde der symbolische Teil der neuen Tafel, der Kopf des legendären Vogels, zum Zeichen für die Beteiligung von InterChem an der Initiative – das Unternehmen wird ihn als Talisman der Unbesiegbarkeit und Freiheit aufbewahren.
„Wir haben uns diesem Projekt nicht nur als Philanthropen angeschlossen, sondern vor allem als Ukrainer, denen ihr Erbe am Herzen liegt. Wir wissen nicht, ob das Original dieses herrlichen Mosaiks erhalten geblieben ist, aber wir werden alles tun, um das zu bewahren, was es symbolisiert: den Drang nach Freiheit und die Kraft, wieder aufzustehen“, so Anatoliy Reder, CEO des Unternehmens.
Die Beteiligung an der Initiative zur Wiederherstellung des kulturellen Erbes ist für Interchem eine weitere Gelegenheit, den Staat und die Bürger der Ukraine in Zeiten des Krieges zu unterstützen. Seit den ersten Tagen der Invasion konzentriert das Unternehmen seine Bemühungen auf die Unterstützung des Militärs, der Sanitäter, der Binnenvertriebenen und der von den Feindseligkeiten betroffenen Regionen. Seit Anfang 2022 hat InterChem über 250 Millionen UAH für wohltätige Zwecke gespendet.
Zu den wichtigsten Bereichen der karitativen Aktivitäten des Unternehmens gehören die Bereitstellung von Medikamenten, der Kauf von Maschinen und Ausrüstung für Militäreinheiten sowie die Unterstützung humanitärer Initiativen. Das Unternehmen spendete Medikamente und medizinische Geräte im Wert von fast 70 Millionen UAH an das Verteidigungsministerium, die Nationale Polizei, Krankenhäuser, Waisenhäuser und vom Krieg betroffene Gemeinden. Auf Initiative von InterChem wurden in Mykolaiv, Cherson, Tschernihiw und Odesa mobile Schutzräume eingerichtet, und das Unternehmen finanzierte im Rahmen von United24-Projekten den Kauf von Marinedrohnen, Warnsystemen und Evakuierungsfahrzeugen.
Das Unternehmen unterstützt laufend mehr als 40 Kampfeinheiten der ukrainischen Streitkräfte und widmet der Unterstützung der Luftverteidigungskräfte besondere Aufmerksamkeit. „Interchem finanzierte den Aufbau der elektronischen Aufklärungsstation RPS-7 Inhul, lieferte FPV-Drohnen für den ukrainischen Verteidigungsnachrichtendienst, Deltaquad Pro UAVs für die ukrainischen Streitkräfte, Nachtzielgeräte und Nachtsichtgeräte für Luftverteidigungs- und Marineeinheiten usw. Generell hat Interchem seit Beginn der groß angelegten Invasion Dutzende von leistungsstarken Motorbooten, Hunderte von unbemannten Luft- und Bodenfahrzeugen, Fahrzeuge, darunter Evakuierungs- und Reanimationsfahrzeuge, Ausrüstung für mobile Luftverteidigungseinheiten, Suchscheinwerfer und Systeme für die elektronische Kriegsführung an die Streitkräfte gespendet.
„Als Pharmaunternehmen ist INTERCHEM ein strategischer Bestandteil des nationalen Gesundheitssystems. Und als verantwortungsbewusstes ukrainisches Unternehmen sind wir ein strategischer Teil des Widerstands gegen die russische Invasion. Beide Rollen ergänzen sich: Indem wir die Armee unterstützen, tragen wir zur Sicherheit der Bürger bei, und indem wir uns um die Bürger kümmern, helfen wir, eine starke Heimatfront für unsere Verteidiger zu bilden“, betonte Reder.
Derzeit engagiert sich InterChem für strategische Wohltätigkeit und die systematische Unterstützung von Stiftungen, NGOs, Schulen, Krankenhäusern und kulturellen Einrichtungen. Zu den Partnern und Nutznießern der Initiativen des Unternehmens gehören United24, Ukraine WOW, Monster Corporation, South Wind, Prytula Foundation, Technari, Road Home, das Rote Kreuz, die Föderation der jüdischen Gemeinden der Südukraine, das Opernhaus von Odesa und Dutzende andere.
Quelle: https://interfax.com.ua/news/general/1082680.html
Das Pharmaunternehmen InterChem (Odesa) stockt seine Rohstoffvorräte auf und bildet zusätzliche Reserven an Fertigprodukten für eine Reihe von Artikeln im Rahmen eines Stressszenarios für den Fall einer Eskalation der militärischen Operationen, so Anatolii Reder, CEO des Unternehmens.
„Wir haben die Berechnungskriterien und Ansätze zur Bildung von Rohstoff- und Versorgungsreserven überarbeitet. Für die am stärksten gefährdeten Positionen der Nomenklatur ergreifen wir alle notwendigen Maßnahmen, um sie zu erhöhen, einschließlich der Bereitstellung von zusätzlichem Betriebskapital für eine schnelle Reaktion auf Situationen höherer Gewalt“, erklärte er gegenüber Interfax-Ukraine.
Reder wies darauf hin, dass es in letzter Zeit zu Unterbrechungen bei der Versorgung mit Roh- und Betriebsstoffen gekommen sei. Sie betrafen vor allem auf dem Seeweg gelieferte Einfuhrwaren. Der Topmanager stellt jedoch fest, dass dies ein allgemeines Problem für die gesamte Pharmaindustrie und die ukrainische Wirtschaft im Allgemeinen ist, die weitgehend von externen Rohstoffen abhängig ist.
„Ich kann nicht behaupten, ob sie eher auf die derzeitige politische Situation oder auf globale logistische Probleme im Allgemeinen zurückzuführen sind, aber die Ankunft des Rohstoffcontainers, den wir für den 15. Februar erwartet hatten, wurde bis heute auf den 23. Februar verschoben. Ich hoffe, dass die Materialien ankommen werden, denn der Schiffsverkehr ist wieder aufgenommen worden“, merkte er an.
Außerdem, so der InterChem -CEO, sei das Unternehmen besorgt über mögliche Komplikationen bei der Lieferung von Rohstoffen, die per Luftfracht befördert werden. Zum Beispiel, wenn Versicherungsgesellschaften für Frachtflüge ähnliche Maßnahmen ergreifen, wie sie es für Passagierflüge getan haben.
„Für uns ist es wichtig, dass die Logistik in alle Richtungen und auf allen Verkehrsträgern funktioniert, da InterChem die Rohstoffe für die Produktion auf dem Land-, Luft- und Seeweg erhält“, erklärte er.
Zu möglichen Änderungen in der Nomenklatur der Produkte merkte Reder an, dass das Unternehmen bereits ein Produktionsprogramm und Produktionsvolumen für die eine oder andere Produktposition erstellt hat, wobei die mögliche erhöhte Nachfrage im Falle einer Verschärfung der militärischen Operationen berücksichtigt wird.
InterChem ist eines der führenden Pharmaunternehmen des Landes. Das 1992 gegründete Unternehmen entwickelt und produziert die Originalarzneimittel Amixin, Gidazepam und Levan sowie Schmerzmittel für schwer kranke und onkologische Patienten. Das Unternehmen ist ein Lieferant von Arzneimitteln im Rahmen von Programmen des Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria.
Im Jahr 2016 investierte InterChem 50 Mio. EUR in ein Projekt zur Errichtung eines modernen Labor- und Produktionskomplexes.
InterChem ist Mitglied des Verbands der Arzneimittelhersteller der Ukraine.
Ukrainische Arzneimittelhersteller fordern die Einrichtung einer Koordinierungsgruppe unter Präsident der Ukraine mit Beteiligung der zentralen Exekutivbehörden, der Industrieverbände und der Arzneimittelhersteller, um die Fragen der Arzneimittelversorgung in Corona-Zeiten zeitnah zu behandeln.
Dies gaben Pharmaunternehmen, Mitglieder des Verbandes „Arzneimittelhersteller der Ukraine“ (APLU), auf einer Pressekonferenz in der Agentur „Interfax-Ukraine“ bekannt.
Nach den Worten von Präsident der APLU, Petro Bagriia, könnte die Arbeitsgruppe insbesondere die Probleme im Zusammenhang mit der gestiegenen Nachfrage nach einigen Gruppen von Arzneimitteln, dem Mangel an einigen aktiven pharmazeutischen Wirkstoffen (API), den Störungen der ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung sowie den Fragen aus dem Patentrecht rasch angehen.
„Heute sind die Unternehmen, die sich mit der Produktion von API beschäftigen, eingestellt. Heutzutage gibt es Probleme mit der Lieferung von Substanzen, Verpackungsmaterialien, Medikamenten, deshalb wäre es sehr gut, ein Hauptquartier zu errichten und die Arbeit in der Regierung und im Büro des Präsidenten so zu planen, um die ukrainischen Hersteller bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen und die Bevölkerung der Ukraine mit Medikamenten zu versorgen“, merkte er an.
Im Gegenzug sagte Vorstandsvorsitzende der privaten Aktiengesellschaft „Indar“ Liubov Vishnevska, dass die Pharmaunternehmen vor einer Reihe von Problemen stünden, darunter Alkoholquoten ohne Verbrauchssteuer.
„Quoten, nicht einmal während der Epidemie, sondern im normalen Leben, sind eine Steinzeit. Arzneimittelhersteller, die Lizenzen für die Produktion haben, sollen genug Alkohol erhalten“, sagte sie.
Vishnevska wies auch auf das Problem der Registrierung von Substanzen für die Herstellung von Arzneimitteln hin, angesichts des derzeitigen Mangels an Substanzen und der Unfähigkeit, diese zu liefern. „Es ist notwendig, die Registrierung von Substanzen für die Arzneimittelherstellung aufzuheben und zum europäischen Verfahren rüberzugehen, wenn ein Arzneimittel zusammen mit der Substanz registriert wird. Damit wird es möglich sein, das Defizit zu decken“, teilte sie mit.
Vishnevska ist der Ansicht, dass sich die ukrainische Regierung zur Lösung des Problems der Lieferung von Substanzen beitragen sollte, deren Export von der indischen Regierung verboten sei, „da die Anstrengungen der ukrainischen Arzneimittelhersteller nicht ausreichen, um die Lieferung von Substanzen wieder in Gang zu setzen, da derzeit Exporte aus Indien, China und teilweise Großbritannien gesperrt sind“.
Vishnevska wies auch darauf hin, dass die Verabschiedung eines neuen Arzneimittelgesetzes erforderlich sei.
Dmytro Derkach, Generaldirektor von „Yuria-Pharm“, halte es seinerseits für notwendig, die Ansätze zur Zusammenstellung der Evidenzbasis für die Wirksamkeit von Arzneimitteln zu überdenken und den Erfahrungen mit der praktischen Anwendung von Arzneimitteln mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
„Wir müssen auf die Erfahrungen Italiens, Spaniens und der USA achten. Wir müssen verstehen, es ist heute nicht die Zeit für evidenzbasierte Medizin in ihrer reinen Form. Es ist die Zeit der praktischen Medizin, die Zeit der Lösungsfindung, die Zeit des Experimentierens und des Handelns. Wir unterschätzen die Ärzteschaft und die ukrainische Wissenschaft“, sagte er.
Gleichzeitig betonte Derkach, dass ukrainische Pharmahersteller im Kampf gegen das Coronavirus Probleme beim Zugang zu Rohstoffen hätten.
„Was die Medikamente betrifft, die heute von ausländischen Ärzten angeboten werden, sollen wir klar verstehen, dass China mit Rohstoffen Europa, die USA und sich selbst zunächst versorgt und erst danach diese zu uns liefern kann. Ich appelliere an den Staat, die Initiative der ukrainischen pharmazeutischen Industrie und Wissenschaft bei der Suche nach Lösungen für bestehende Probleme anzuregen und zu fördern“, sagte er.
Derkach prognostiziert zunehmende antiglobalistische und protektionistische Tendenzen auf dem Pharmamarkt. „Wir müssen endlich mal begreifen, dass wir auf ausländische Hilfe nicht zählen können“, betonte er.
Direktor des Handelshauses InterChem, Oleksandr Chumak, sagte, dass „die ukrainische Pharmaindustrie derzeit die Grundlage für die nationale Sicherheit des Landes darstellt“.
„Ich plädiere dafür, die Hände der ukrainischen Pharmaindustrie loszubinden und Mittel einzuführen, die es ermöglichen werden, so bald wie möglich die Produktion jener Medikamente auf die Beine zu stellen, die auf der ganzen Welt fehlen“, sagte er.
Chumak hält es ebenfalls für notwendig, die Herangehensweise zur Markteinführung von Medikamenten zu ändern. „Es ist erforderlich, das Verfahren der beschleunigten Markteinführung der in der Welt empfohlenen Medikamente anzunehmen. Wir werden diese Arzneimittel in zwei oder drei Wochen herstellen, die Substanz ist auf dem Weg, aber damit das Medikament den Patienten erreichen kann, muss die Anwendung dieser Medikamente erlaubt sein“, erklärte er.
Vitalii Usenko, medizinischer Direktor des Pharmakonzerns Farmak, betonte, „gleich zu Beginn der COVID-19-Pandemie begannen die Länder sich zu schließen und Exporte strategischer Güter zu verbieten. Wir in der Ukraine sollen verstehen, dass wir nun nur auf uns selbst verlassen können.
Wir brauchen einen strategischen Plan für die Entwicklung der Industrie, der den dringenden Bedarf der Bevölkerung an Medikamenten decken soll“, sagte er.
Usenko glaubt, dass „dies nicht nur die Herstellung von Medikamenten, sondern auch die Wiederaufnahme der Produktion von Substanzen erfordert“.
„Die Globalisierung hat zu einer Verdrehung geführt. Wir brauchen ein strategisches Programm für die medizinische, pharmazeutische und chemische Industrie zur Herstellung von Substanzen in der Ukraine“, sagte er.
Die APLU vereinigt die führenden Arzneimittelhersteller der Ukraine.
APLU, ARZNEIMITTELVERSORGUNG, CORONA-ZEITEN, FARMAK, INTERCHEM, PHARMAUNTERNEHMEN