Wie Serbian Economist berichtet, verhandelt Montenegro mit der ungarischen Billigfluggesellschaft Wizz Air über die Einrichtung eines Luftverkehrsknotenpunkts im Land, der die Einrichtung von bis zu 20 neuen internationalen Flugverbindungen ab Podgorica und Tivat ermöglichen soll.
Dies gab der montenegrinische Minister für Verkehr und Seefahrt, Filip Radulović, in einem Interview mit Boka News bekannt.
Nach Angaben des Ministers befinden sich die Parteien „in der Endphase der Verhandlungen”, und die endgültige Vereinbarung könnte bereits in den kommenden Wochen unterzeichnet werden.
„Die Einrichtung eines Wizz Air-Hubs in Montenegro wird ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Verkehrsanbindung des Landes und zur Stärkung seiner Position auf der touristischen Landkarte Europas sein”, betonte Radulović.
Es wird davon ausgegangen, dass Wizz Air bis zu drei Airbus A320/A321-Flugzeuge in Podgorica stationieren wird, was Hunderte neuer Arbeitsplätze schaffen und das Passagieraufkommen bereits im ersten Jahr des Betriebs des Drehkreuzes um 30–40 % steigern wird. Zu den neuen Zielen gehören Flüge nach Italien, Deutschland, Polen, Frankreich, Schweden, Tschechien, Ungarn und Großbritannien sowie in mehrere Städte der Balkanregion.
Das Verkehrsministerium betont, dass die Erhöhung der Anzahl der Direktflüge zur Entwicklung des Tourismus und der Geschäftskontakte beitragen sowie die Möglichkeiten für die montenegrinische Diaspora und den Export lokaler Produkte in EU-Länder erweitern wird.
„Dies ist nicht nur ein Luftfahrtprojekt, sondern Teil einer langfristigen Strategie, Montenegro zu einem regionalen Logistikzentrum zwischen Mitteleuropa und der Adria zu machen“, erklärte Radulovic.
Experten schätzen, dass die Eröffnung des Wizz Air-Hubs die Zahl der Fluggäste in Montenegro von derzeit 2,3 Millionen auf 3 Millionen pro Jahr erhöhen und zusätzlich 200.000 bis 300.000 ausländische Touristen pro Jahr anziehen könnte.
Darüber hinaus würde dies dem Land ermöglichen, seine Verbindungen zu den großen europäischen Hauptstädten zu stärken und die Nachhaltigkeit des Tourismusstroms zu verbessern, der derzeit stark von der Saisonabhängigkeit geprägt ist.
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