Die Präsidentin der Europäischen Kommission (EK), Ursula von der Leyen, hat am Dienstag Vorschläge für neue Sanktionen des fünften Pakets der EU gegen Russland angekündigt.
„Ein Verbot von Kohleimporten aus Russland im Wert von 4 Milliarden Euro pro Jahr, das eine weitere wichtige Einnahmequelle für Russland beschneidet. Ein vollständiges Verbot von Transaktionen mit vier wichtigen russischen Banken, darunter VTB, die zweitgrößte russische Bank“, heißt es in der Erklärung der Leiter der EG, veröffentlicht auf Twitter.
BANKEN, EU-SANKTIONSPAKET, IMPORTVERBOT, RUSSISCHE KOHLE, TRANSAKTIONEN
Die Anzahl der Beschwerden gegen Nichtbanken sind dreimal höher als die gegen Banken, teilte Leiterin der Verwaltung für den Schutz der Verbraucherrechte der Ukrainischen Nationalbank, Olha Lobaichuk, bei einer Pressekonferenz mit.
„Die Nationalbank gilt erst seit zwei Monaten als eine Regulierungsbehörde für den Nichtbanken-Finanzmarkt. Während dieser Zeit haben wir uns darauf konzentriert, tausend Anträge pro Monat zu analysieren und zu verstehen, wo das Problem liegt. Wir haben es mehr oder weniger verstanden, wir haben es selbst gesehen, nachdem wir die Dokumente durchgearbeitet und begriffen haben, worüber man sich beschwert“, bemerkte sie.
Lobaichuk wies auch darauf hin, dass die Ukrainische Nationalbank nun beginne, auf die Transparenz des Nichtbanken-Finanzmarktes, die Offenlegung von Informationen auf Websites und in der Werbung, insbesondere in Bezug auf Mikrofinanzunternehmen, hinzuarbeiten. Für sie und den Markt insgesamt werden absolut die gleichen Anforderungen gelten, die am 1. September für die Banken in Kraft getreten sind, aber es wird noch nicht so schnell gehen, sie sind noch zu entwickeln und mit den Teilnehmern des Markts zu diskutieren. Darüber hinaus muss z.B. die Tätigkeit von Inkassounternehmen, über die es viele Beschwerden gibt, gesetzlich geregelt werden.
Bis Ende des Jahres plant die Nationalbank, mit den Marktteilnehmers zu diskutieren und eine Methode zur effizienten Berechnung der Zinssätze für Verbraucherkredite festzulegen. Die frühere Regulierungsbehörde entwickelte bereits eine Methode, die abernicht an die neuen Änderungen angepasst wurde, fügte Lobaichuk hinzu.
Guthaben auf Korrespondenz- und Transitkonten von Banken

Daten: Ukrainische Nationalbank
Der Betrag der Einlagen von natürlichen Personen bei den Banken, die Mitglieder des Einlagensicherungsfonds sind, belief sich zum 1. Juni 2020 auf 529,8 Mrd. UAH, was um 11,7% mehr ist als zum 1. Januar 2020 (474,44 Mrd. UAH), heißt es in der Mitteilung des Einlagensicherungsfonds.
Dem Bericht zufolge stieg der Gesamtbetrag der Einlagen während der Quarantäne um 28,7 Mrd. UAH bzw. um 5,7%.
„Unsere Erwartungen in Bezug auf den möglichen Abfluss der Einlagen aufgrund der Coronavirus-Pandemie haben sich nicht erfüllt. Es gab in diesem Zeitraum keinen nennenswerten Mittelabfluss aus Einlagen, im Gegenteil, das Einlagenvolumen vom Jahresanfang war im Plus“, berichtete Olena Deshchenia, Direktorin der Abteilung für Fern- und Kontrollüberwachung der Aktivitäten der Banken.
Nach Angaben des Einlagensicherungsfonds gab es nach Einführung der Corona-Einschränkungen nur geringe Schwankungen im Volumen der Einlagen in Landes- und Fremdwährung. Mit Stand vom 19. Juni 2020 waren 74 Banken Mitglieder des Einlagensicherungsfonds, d.h. alle Banken in der Ukraine mit Ausnahme der Oschadbank.
Nach vorläufigen Daten erhöhten die ukrainischen Banken ihre Gewinne um fast das Dreifache im Jahr 2019 auf 60 Mrd. UAH, teilte die erste stellvertretende Leiterin der ukrainischen Nationalbank Kateryna Rozhkova mit.
„60 Mrd. UAH. Das ist der Gewinn des Bankensektors 2019 nach vorläufigen Daten. Das ist fast dreimal so viel wie im Vorjahr. Ein neuer historischer Rekord“, schrieb sie auf Facebook.
„Ich will die Kritiker enttäuschen, es sind keine Superprofite der Staatsbanken aus Staatsanleihen. Es ist ein echter Gewinn des Bankensektors. Wenn man sich die Zinserträge der staatlichen Banken anschaut, so betragen die investierten Staatsanleihen nur 12%“, fügte Rozhkova hinzu.
Die erste stellvertretende Leiterin der ukrainischen Nationalbank meinte, die Privatbank, die seinen Gewinn 2019 um das 2,7-fache auf 32 Mrd. UAH erhöht habe, sei der Spitzenreiter in Bezug auf die Einnahmen. Die Zahl der verlustbringenden Banken sei zurückgegangen von 13 im Jahr 2018 auf 6 im Jahr 2019. Die Eigenkapitalrendite der ukrainischen Banken betrüge 2019 34,2%. „Dies ist höher als der gesamteuropäische Wert – 7%, und höher als der in den Nachbarländern: Ungarn 18%, Rumänien 17%, Tschechische Republik 16%. Über 10 ukrainische Banken haben mehr als 30% ROE erreicht“, sagte Rozhkova.
Ihr zufolge seien die Hauptfaktoren für das Gewinnwachstum der Banken eine hohe Betriebseffizienz und geringe Zuführung der Rücklage, die im Laufe des Jahres von 24 Mrd. UAH auf 12 Mrd. UAH um die Hälfte gesunken seien. „Es muss also die operative Effizienz der Oschadbank und der Ukreximbank erhöht werden. Die neuen Aufsichtsräte sollen dabei behilflich sein“, fügte sie hinzu.
Rozhkova sagte, hohe Gewinne der Banken seien ein vorübergehendes Phänomen: „Wird es immer solche hohen Gewinne geben? Nein, dank einer Verlangsamung der Inflation werden die Zinssätze sinken, was zur Herabsetzung der Zinsmarge der Banken beitragen wird. Darüber hinaus soll die rasche Entwicklung der Technologien und des Nichtbankensektors sowie die Standards für die Offenlegung von Informationen an die Verbraucher den Wettbewerb verstärken und die Banken zu einem ausgewogeneren Ansatz bei der Preisgestaltung von Produkten zwingen“.
Wie berichtet wurde, erhielten die zahlungsfähigen ukrainischen Banken Ende 2018 einen Nettogewinn von 21,7 Mrd. UAH, während ein Jahr zuvor der Nettoverlust der Banken bei 26,5 Mrd. UAH lag.