Wie Serbian Economist berichtet, führte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Telefongespräch mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic, in dem die beiden Seiten die europäische Integration konkret diskutierten und vereinbarten, in Kontakt zu bleiben. Selenskyj berichtete über das Gespräch in seinem Telegram-Kanal. Die Staatschefs sprachen auch über die Koordinierung der regionalen Sicherheit und die aktuelle internationale Agenda.
Wir erinnern daran, dass die Europäische Kommission am Vortag ihre Jahresberichte zur EU-Erweiterung veröffentlicht hat. In dem Dokument zu Serbien werden sowohl die Fortschritte bei den Reformen als auch sensible Fragen der außenpolitischen Angleichung an die EU hervorgehoben. Vucic bekräftigte öffentlich seine Position, dass die Mitgliedschaft anhand von Leistungskriterien und nicht anhand der politischen Angleichung bewertet werden sollte, vor dem Hintergrund der Diskussionen über die Sanktionspolitik und den Dialog über den Kosovo.
Parallel dazu bemüht sich Kiew um eine Beschleunigung seiner eigenen Verhandlungen mit der EU. Am Tag der Veröffentlichung des Erweiterungspakets forderte Selenskyj, den Prozess bis zur Öffnung aller Cluster voranzutreiben und den Beitritt bis 2030 anzustreben, wobei er die Notwendigkeit weiterer Antikorruptions- und institutioneller Reformen anerkannte.
Im Zusammenhang mit dem Bericht der Europäischen Kommission steht Belgrad ein Dialog mit Brüssel über die Angleichung der Außenpolitik und der Wirtschaftsabkommen bevor, während sich Kiew auf die Umsetzung der Empfehlungen für die nächste Verhandlungsrunde konzentriert. Die Positionen der Staats- und Regierungschefs nach dem Gespräch deuten auf die Bereitschaft hin, Arbeitskontakte zu pflegen und Erfahrungen in Bereichen auszutauschen, die mit der europäischen Agenda zusammenhängen.
Das letzte bestätigte Telefonat zwischen Selenskyj und Vučić fand am 22. Mai 2025 statt.
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