Business news from Ukraine

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UNSER ZIEL BEI DEN VERHANDLUNGEN MIT RUSSLAND IST ES, ERGEBNISSE ZU ERZIELEN – SELENSKYJ

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, das Ziel der Verhandlungen mit Russland sei es, das notwendige Ergebnis zu erzielen – „für uns, für Frieden und Sicherheit“.
„Es ist klar, dass dies eine schwierige Geschichte ist. Schwerer Weg. Aber es braucht einen Weg. Und unser Ziel ist es, dass die Ukraine in diesem Kampf, in dieser schwierigen Verhandlungsarbeit das notwendige Ergebnis erzielt“, sagte er in einer Videobotschaft.
Ihm zufolge „sprechen jeden Tag Vertreter der Delegationen unserer Länder im Videoformat. Unsere Delegation hat eine klare Aufgabe – alles dafür zu tun, dass das Treffen der Präsidenten stattfindet.“
Der Zweck der Verhandlungen sei auch, „damit wir Garantien haben – normal“.

KYJIWER BÜROMARKT KÖNNTE BIS ENDE DES JAHRES UM 170.000 M² NEUE FLÄCHEN ERWEITERT WERDEN

Auf dem Kyjiwer Büroimmobilienmarkt könnte bis Ende 2021 170.000 m² neue Flächen hinzukommen, heißt es im Bericht von Cushman & Wakefield.

Nach Angaben des Unternehmens belief sich das neue Büroangebot in Kyjiw in der ersten Jahreshälfte auf 90.000 Quadratmeter, was dem Vorjahresniveau entspricht. Zu den größten in Betrieb genommenen Einrichtungen gehören Business Center Louvre (vermietbare Fläche 22.000 m²), Business Center Platforma Korolenkivska (17.200 m²), Business Center Wave Tower (12.000 m²), Business Center GarmArt (11.800 m²).

Nach Angaben von Cushman&Wakefield hat die Nachfrage nach Büroflächen zugenommen. Das Absorptionsvolumen für Büroflächen betrug am Ende des Halbjahres 85.200 Quadratmeter, was den Zahlen des gleichen Zeitraums der Vorsaison 2019 entspricht und dreimal höher ist als im Jahr 2020.

„Rund 45 % des gesamten Absorptionsvolumens stammen aus Vorvermietungsverträgen, die in der ersten Hälfte 2021 abgeschlossen wurden. Die Nettoabsorption, die im Jahr 2020 negativ war, erreichte im ersten Halbjahr 2021 fast 53.000 m², was auf einen positiven Markttrend hindeutet“, so der Forschungsbericht.

Zu den größten Miettransaktionen des Halbjahres gehört demnach der Umzug vom Unternehmen A.G.R. Gruppe im Business Center auf Dehtiarivska Str. 52 (2.900 m²) und auch Transaktionen von ungenannten Unternehmen im Business Center Rich Port (1.900 m²) und Business Center auf Druzhby Narodiv Boulevard (1.900 m²).

Die Büroleerstandsquote stieg im ersten Quartal auf 13,8 %, ging aber im zweiten Quartal leicht zurück auf 13,2 %.

Nach Angaben des Beratungsunternehmens lagen die Mietpreise zum Ende des ersten Halbjahres bei 27 USD pro Quadratmeter und Monat (ohne Mehrwertsteuer und Nebenkosten).

WIZZ AIR BEABSICHTIGT, 7 WEITERE FLUGZEUGE IN DER UKRAINE STATIONIEREN UND 26 NEUE FLÜGE VON 4 STÄDTEN AUS AUFZUNEHMEN

Die ungarische Billigfluggesellschaft Wizz Air plant, sieben weitere Flugzeuge in der Ukraine zu stationieren und damit die Gesamtzahl ihrer Flugzeuge von vier auf elf zu erhöhen.

Wie die Fluggesellschaft am Mittwoch auf einer Pressekonferenz mitteilte, werden fünf der neuen Flugzeuge in Kyjiw stationiert (zusätzlich zu den drei bereits in der Hauptstadt stationierten Flugzeugen) und zwei weitere in Lwiw (zusätzlich zu einem Flugzeug).

„Dies sind sehr gute Ergebnisse, insbesondere vor dem Hintergrund des gestern abgeschlossenen Abkommens über den gemeinsamen Luftverkehrsraum [mit der EU – Interfax-Ukraine]. Dies wird unsere Kapazität und unser Passagieraufkommen verdoppeln und uns neue technische Möglichkeiten und Potenziale für die Zukunft eröffnen“, berichtete Wizz Air-Präsident Robert Carey am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Kyjiw.

Dem Präsentationsplan zufolge plant Wizz Air die Schaffung von 288 neuen Arbeitsplätzen in der ukrainischen Luftindustrie und 1.050 Arbeitsplätzen in verwandten Sektoren.

Cary sagte, dass die zusätzlichen sieben Flugzeuge in den nächsten drei bis sechs Monaten in der Ukraine stationiert werden, wobei der Prozess voraussichtlich im März beginnen wird.

Wizz Air plant außerdem, in den Jahren 2021-2022 12 neue Reiseziele ab Kyjiw, neun ab Lwiw, drei ab Odessa und zwei ab Charkiw einzuleiten.

AKTUELLER GASTRANSITVERTRAG MIT UKRAINE NOCH IN 3,5 JAHRE GÜLTIG

Der zwischen Russland und der Ukraine geschlossene aktuelle Vertrag über den Gastransit durch ukrainisches Gebiet gilt noch 3,5 Jahre. Deshalb wäre es noch verfrüht, vom Abschluss eines neuen Gasvertrages mit der Ukraine zu sprechen, sagte Russlands Vizepremier und Ex-Energie­minister Alexander Nowak am 15. Oktober in Moskau am Rande der Russischen Energiewoche.

Zuvor hatte sich Nowak mit Georg Graf Waldersee, Sonderbeauftragter der Bundesregierung zur Förderung von Verhandlungen über den Abschluss eines neuen Gastransitvertrages zwischen Russland und der Ukraine, getroffen. „Ich denke nicht, dass unsere Gespräche jetzt publik gemacht werden sollten. Wir treffen uns mit dem Sonderbeauftragten Waldersee und führen regelmäßig Konsultationen zu diesem Problem durch“, sagte Nowak.

Aus einer zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Joe Biden unterzeichneten Erklärung zur Gaspipeline Nord Stream 2 geht hervor, dass Berlin Verpflichtungen übernimmt, Maßnahmen zu ergreifen, falls Russland seine Gaslieferungen als Druckmittel gegen andere Länder missbrauchen sollte. Zudem wurde in dem Papier darauf hingewiesen, dass der 2024 auslaufende Gastransitvertrag zwischen Russland und der Ukraine um zehn Jahre verlängert werden sollte.

„Diese Erklärung hat einen deklarativen Charakter und daher keine bindende Kraft“, kommentierte Gazprom.

Die Ukraine bedient sich seit Jahren sogenannter virtueller Reverslieferungen, wobei Kiew die Transitleitung anzapft und mit europäischen Ländern verrechnet. Dabei ist „europäisches“ Gas für die Ukraine deutlich teurer als Gas, das Kiew direkt in Russland gekauft hätte. Die Ukraine lehnt direkte Gasverhandlungen mit Russland weiterhin ab.

KONZESSIONIERUNG DER HÄFEN OLVIA UND KHERSON SOLL BIS ENDE DEZEMBER ABGESCHLOSSEN SEIN

Die Konzession des Seehafens Kherson und des spezialisierten Seehafen Olvia soll im Dezember 2021 abgeschlossen werden, berichtete amtierende Leiter der Verwaltung der ukrainischen Seehäfen Oleksandr Holodnitskyi. „Bislang ist die Frist der 26. Dezember“, teilte er gegenüber der Interfax-Ukraine während der internationalen Messe NewPort in Kyjiw am Donnerstag mit.

Ihm zufolge wird die Übergabe des Hafens Kherson durch Probleme im Zusammenhang mit der Landzuweisung und den Bergbaulizenzen behindert. Was Olvia betrifft, so muss der Konzessionär noch bestimmte Verfahren mit der Verwaltung der ukrainischen Seehäfen durchlaufen.

„Alle Fragen, die seitens der Verwaltung der ukrainischen Seehäfen den Prozess hindern können, sind geklärt. Die Verwaltung ist bereit, ist an dem Geschäft interessiert. Je eher der Konzessionär kommt, desto eher wird die Arbeit des Hafens in Gang gesetzt“, betonte er.

Wie früher berichtet, unterzeichneten das ukrainische Ministerium für Infrastruktur und das Unternehmen Risoil-Kherson einen Vertrag über die Konzession des kommerziellen Seehafens Kherson im Juni 2020.

Die Konzessionsgesellschaft Risoil-Kherson LLC wird rund 300 Mio. UAH in die Entwicklung des Hafens investieren. Darüber hinaus werden mehr als 18 Mo. in die lokale Infrastruktur investiert.

GÜTERUMSCHLAG IN DEN UKRAINISCHEN SEEHÄFEN SANK IN 9 MONATEN UM 11 %

In den ukrainischen Seehäfen wurden im Januar-September 2021 106,132 Mio. Tonnen Fracht umgeschlagen, das ist um 10,7 % weniger als im gleichen Zeitraum 2020. Wie auf der Website der Verwaltung der ukrainischen Seehäfen berichtet wird, belief sich der Umschlag von Exportfracht im Januar bis September auf 81,4 Mio. Tonnen (Rückgang um 10,6 % gegenüber dem gleichen Zeitraum 2020), der von Importfracht auf 17,16 Mio. Tonnen (Rückgang um 5 %), der von Transitfracht auf 6,1 Mio. Tonnen (Rückgang um 20,1 %) und de von Küstenfracht auf 1,36 Mio. Tonnen (Rückgang um 28,9 %).

Im Januar-September wurden am meisten Erzen und Getreide umgeschlagen: 27,8 Mio. Tonnen (Rückgang um 17,9%) bzw. 31,6 Mio. Tonnen (Rückgang um 10,3%).

Der Umschlag von Ölprodukten stieg in den neun Monaten dieses Jahres um 50,8 % auf 1,32 Mio. Tonnen.

Darüber hinaus wurden im Januar-September dieses Jahres 760.597 TEU an Containern umgeschlagen, das ist um 2 % weniger als im Vorjahreszeitraum.

Nach den Ergebnissen der ersten neun Monate übertrafen vier Häfen das Umschlagsvolumen von Januar-September des letzten Jahres: Olvia (3,18 Mio. Tonnen; Anstieg um 6,4 %), Izmail (2,9 Mio. Tonnen; Anstieg um 21,3%), Reni (810.330 Tonnen; Anstieg um 34,1 %), Ust-Dunaisk (38.800 Tonnen; Anstieg um 115,6%).

In den Häfen Mariupol und Chornomorsk wurden die Vorjahreswerte fast wieder erreicht. Auf den Hafen Chornomorsk entfielen 17,1 Mio. Tonnen (Rückgang um 2 %) und auf den Hafen Mariupol 5,19 Mio. Tonnen (Rückgang um 2,6 %).