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Die Niederlande werden ukrainischen Landwirten 50 Mio. EUR für die Entminung landwirtschaftlicher Flächen und den Kauf von Saatgut und landwirtschaftlicher Ausrüstung zur Verfügung stellen

Die Niederlande werden ukrainischen Landwirten 10 Mio. EUR für die Entminung landwirtschaftlicher Flächen und 40 Mio. EUR für den Kauf von Saatgut und landwirtschaftlicher Ausrüstung im Rahmen eines Hilfspakets von insgesamt 180 Mio. EUR für die Ukraine zur Verfügung stellen, erklärten Mitglieder des Landwirtschaftsausschusses des niederländischen Parlaments auf einer Sitzung in der Werchowna Rada.
„Wir würden die niederländische Hilfe bei der Minenräumung begrüßen, um diesen Prozess zu beschleunigen. Dies ist eines der dringendsten Probleme der Landwirte, insbesondere in den südlichen und östlichen Regionen“, sagte Oleksandr Haidu, Vorsitzender des Parlamentsausschusses für Agrar- und Bodenpolitik.
Er schlug vor, Projekten zur Wiederherstellung und Modernisierung von Be- und Entwässerungssystemen sowie dem Ausbau neuer Logistikrouten mit der EU Aufmerksamkeit zu schenken, um die ukrainischen Landwirte beim Export von Agrarprodukten zu unterstützen.

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DER UKRAINE DROHT IN DEN NÄCHSTEN 30-40 JAHREN DIE VERSTEPPUNG RIESIGER FLÄCHEN

Die Ukraine bewegt sich in eine Zone extremer Temperaturen und Kataklysmen aufgrund von Wetterveränderungen. Bereits in den nächsten 30-40 Jahren droht dem Land die Versteppung großer Flächen, was den Verlust der Artenvielfalt, die Wasserknappheit, die Ausbreitung von Armut, Hunger und Massenmigrationen von Menschen zur Folge haben würde, teilte das Ministerium für Umweltschutz und natürliche Ressourcen auf seiner Website mit.
Nach Angaben des Ministeriums sind 13 Mio. Hektar landwirtschaftlicher Flächen in der Ukraine den schädlichen Auswirkungen der Wassererosion ausgesetzt, mehr als 6 Mio. Hektar der Winderosion, und bis zu 20 Mio. Hektar sind von Staubstürmen betroffen.
Das Ministerium gab an, dass die Entwicklung der Degradationsprozesse weitgehend durch den hohen Anteil an bewirtschaftetem Land (54 % der insgesamt 33 Mio. Hektar Ackerland) beeinflusst wird.
Das Ministerium wies darauf hin, dass für die Ukraine der Kampf gegen Wüstenbildung und Bodendegradation eine der Prioritäten der Umweltpolitik sei. Zu diesem Zweck wurde ein Aktionsplan zur Bekämpfung dieses Phänomens bis 2025 verabschiedet und ein Koordinierungsrat zur Bekämpfung von Bodendegradation und Wüstenbildung gegründet.
„Unser Staat hat sich dem Prozess der Festlegung und Umsetzung freiwilliger nationaler Ziele zur Erreichung der Landdegradationsneutralität angeschlossen. Diese Arbeit erfolgt im Rahmen der Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung und der UN-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung. Um ein neutrales Niveau der Landdegradation zu erreichen, muss man Maßnahmen zur Stabilisierung der Zunahme des Humusgehaltes in den Böden implementieren“, wurde in der Mitteilung Umweltminister Roman Abramovskyi zitiert.
Zuvor merkte ukrainischer Minister für Agrarpolitik und Ernährung Roman Leshchenko an, dass zwei Drittel des ukrainischen Territoriums in der Zone der risikoreichen Landwirtschaft liegen, 6 Mio. Hektar landwirtschaftlicher Flächen bedürfen der Erhaltung, dieser Prozess sei besonders im Süden des Landes spürbar.

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2017 STIEG DER ANTEIL VON FLÄCHEN FÜR ÖKOLOGISCHEN LANDBAU UM 10,2%

2017 steigerte sich die Gesamtfläche von organischen Ackerländern um 10,2 Prozent gegenüber 2017 und belief sich auf 420.000 Ha (1 Prozent von den landwirtschaftlichen Grundstücken in der Ukraine). Nach den auf der Webseite vom Ministerium für Agrarpolitik und Ernährung veröffentlichen Daten vergrößerte sich die Gesamtfläche von organischen Ackerländern innerhalb den letzten 5 Jahren um das 1,5-Fache.
Mit der Gesamtfläche von landwirtschaftlichen ökologisch zertifizierten Grundstücken hat die Ukraine den 11. Platz in Europa und den 20. Platz in der Welt. Dabei wird die Hälfte von Flächen zum Anbau von Getreidekulturen (45,4 Prozent), über 18 Prozent – Ölfrüchte und 5,3 Prozent – Hülsenfrüchte, 1,6 Prozent – Gemüse und 0,7 Prozent – Obst benutzt.
Viele organischen Ackerländer liegen in folgenden Gebieten: Kiew, Odessa, Cherson, Schytomir, Lwow, Chmelnizkij, Winniza und Poltawa.
2017 belief sich der ukrainische Verbrauchermarkt auf 29,4 EUR, und der jährliche Verbrauch pro Kopf der Bevölkerung lag bei 0,68 EUR. Zum Vergleich: der EU-Bürger gibt 60,5 EUR pro Jahr für Bio-Lebensmittel aus.
Zu den Hauptarten der in der Ukraine hergestellten und konsumierten Bio-Lebensmittel gehören Obst, Gemüse, Getreidekulturen, Fleischmilchwaren, Grütze und Backwaren. Das Sortiment von organischen Waren zählt über 100 Artikel, die in der Ukraine hergestellt werden.
2017 steigerte sich das Exportvolumen von Bio-Lebensmittel um 10 Prozent – auf 330.000 Tonnen und belief sich auf 99 Mio. EUR. Ca. 98 Prozent von Exportwaren entfällt auf Rohstoff.
Zu den größten Konsumenten von ukrainischen organischen Lebensmittel gehören: die Niederlande, Deutschland, Großbritannien, Italien, Österreich, Polen, Schweiz und Belgien. Als Kernexportwaren gelten die Getreidekulturen, Ölfruchte, Hülsenfrüchte, Beeren, Obst und Wildfrüchte.

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