Die Eisen- und Stahlwerke von Saporischschja „Saporischstal“ haben im Zeitraum Januar bis Oktober dieses Jahres die Walzstahlproduktion gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 57 % von 2 Millionen 725,4 Tausend Tonnen auf 1 Million 172,2 Tausend Tonnen reduziert.
Nach Angaben des Unternehmens sank die Stahlproduktion in diesem Zeitraum um 58,5% von 3 Millionen 216,2 Tausend Tonnen auf 1 Million 334,8 Tausend Tonnen und die Roheisenproduktion um 52,3% von 3 Millionen 613,4 Tausend Tonnen auf 1 Million 723,8 Tausend Tonnen.
Im Oktober dieses Jahres produzierte das Werk 157 Tausend Tonnen Eisen, 121,8 Tausend Tonnen Stahl und versandte 101,3 Tausend Tonnen Walzprodukte.
„Der Produktionsrückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist auf den Mangel an Rohstoffen und auf logistische Probleme zurückzuführen, die durch die umfassenden Militäroperationen auf dem Gebiet der Ukraine verursacht wurden. Aufgrund der massiven Raketenangriffe auf Energieinfrastruktureinrichtungen und der daraus resultierenden Stromknappheit im Energiesystem hat das Werk außerdem die Produktion reduziert und damit den Verbrauch von zugekauftem Strom verringert“, heißt es in der Pressemitteilung.
Gleichzeitig wird daran erinnert, dass aufgrund der Verschärfung der militärischen Operationen in der Region die Metinvest-Gruppe seit Anfang März einen Teil der Ausrüstung von Zaporizhstal in den Warmhalte-Modus überführt hat. Ende März nahm das Werk den Betrieb des Kaltwalzwerks für die Produktion und den Versand von kaltgewalzten Coils an europäische Verbraucher teilweise wieder auf. Einen Monat nach der Zwangsabschaltung wurden die Anlagen aus der Konservierung geholt und die Produktion teilweise wieder aufgenommen. Seit April 2022 ist Zaporizhstal im Durchschnitt zu 50 % ausgelastet.
Wie berichtet, hat Saporizhstal im Jahr 2021 die Produktion von Walzprodukten auf dem Niveau von 2020 – 3,204 Millionen Tonnen – gehalten, die Stahlproduktion um 0,1% auf 3 Millionen 778,25 Tausend Tonnen reduziert und die Roheisenproduktion um 0,1% auf 4 Millionen 473,5 Tausend Tonnen erhöht.
„Zaporizhstal“ ist eines der größten Industrieunternehmen der Ukraine, dessen Produkte bei den Verbrauchern sowohl auf dem heimischen Markt als auch in vielen Ländern der Welt sehr gefragt sind. Das Werk ist spezialisiert auf hochwertige warmgewalzte Coils, warmgewalzte Bleche, kaltgewalzte Bleche, kaltgewalzte Coils aus Kohlenstoff- und niedriglegierten Stählen sowie auf Bandstahl, Schwarzblech und gebogene Profile.
Die Hauptabnehmer der Produkte sind Hersteller von geschweißten Rohren, Unternehmen der Automobil-, Transport- und Landtechnik sowie Hersteller von Haushaltsgeräten.
Das Stahlwerk „Zaporizhstal“ wird derzeit in die „Metinvest“-Gruppe integriert, deren Hauptanteilseigner „System Capital Management“ PJSC (71,24%) und die Unternehmensgruppe „Smart-Holding“ (23,76%) sind.
Die Metinvest Holding LLC ist die Verwaltungsgesellschaft der Metinvest-Gruppe.
Seit 2012 investierte das Saporoschjer Metallurgische Kombinat „Zaporizhstal“, ein der größten Steuerzahler der Ukraine und Gebiet von Saporoschje, über 10,6 Mrd. Hryvna ins umfassende Programm zur ökologischen Modernisierung vom Betrieb.
Wie es in der Pressemitteilung der Gesellschaft vom Freitag heißt, präsentierte „Zaporizhstal“ die schon abgewickelten und für ökologische Modernisierung bestimmten Projekte am 29.-31. Mai im spezialisierten internationalen Umfelt-Forum „Öko-Forum 2019“ in Saporoschje.
Dabei wird es präzisiert, dass Zaporizhstal am Rundgespräch „Ist grüne Modernisierung von Unternehmen die Aufgabe vom Unternehmertum oder Staat?“ teilnahm, wo eigene Lösung der ökologischen Umwandlung vom Kombinat darstellte. Das Unternehmen lenkte besondere Aufmerksamkeit auf die Erfahrung vom ökonomischen Wasserverbrauch.
Es wird in der Pressemitteilung erinnert, dass das Kombinat eine ökologische Renovierung von Hochöfen mit der Ausstattung von Aggregaten mit modernen Aspirationsgeräten durchführte, die für die Enttäubung von 30 mg/Kubukmeter sorgen. Sechs Sinteranlagen beim Sinterbetrieb sind mit den modernen Aspirationsanlagen ausgestattet, die für Entstäubung von 20 mg/Kubukmeter, Schwefeltrioxyd – auf 400 mg/Kubukmeter sorgen.
2019 nahm das Kombinat die Abwasserübernahme in Betrieb. Jetzt wird es 5 Mio. Kubikmeter zur weiteren Reinigung, Entpestung und Rezyklierung übernommen. Dank den durchgeführten Maßnahmen klappte es die Belastung mit dem Abwasser seit 2012 um 16 Mio. Kubikmeter zu verringern, heißt es in der Mitteilung.