Die Europäische Union will die Zusammenarbeit mit der Ukraine bei der Lieferung von Rohstoffen und der Produktion von Batterien beschleunigen, hat Vizepräsident der Europäischen Kommission für Interinstitutionelle Beziehungen und Vorausschau, Maroš Šefčovič, zugesichert.
„Die Ukraine ist ein Land mit großem Potenzial. Sie verfügt über alle Mineralien. Sie hat 117 der 120 gebräuchlichen Mineralien. Von der europäischen Liste der 30 wichtigsten Mineralien hat Sie 21. Alle kritischen Sektoren der Wirtschaft sind auf eine zuverlässige Versorgung mit Rohstoffen angewiesen, einschließlich digitaler Technologien, Windmühlen, Photovoltaik-Batterien, Wasserstoff, Luft- und Raumfahrt, Drohnen. All diese Bereiche benötigen ganz bestimmte Rohstoffe. Deshalb ist dieses Memorandum of Understanding [über die strategische Partnerschaft zwischen der EU und der Ukraine im Bereich Rohstoffe und Batterien – Interfax-Ukraine] so wichtig, denn nur gemeinsam kann man entscheiden, was die beste Lösung für die Ukraine und die EU wäre“, merkte Shefčovič in einem Interview mit der Interfax-Ukraine an.
Er wies ebenfalls darauf hin, bei dieser Zusammenarbeit gehe es für die Ukraine vor allem um die Gewinnung von Rohstoffen aus dem Boden.
„Es wäre auch äußerst zweckdienlich, die Rohstoffe auf nachhaltige und sozial verantwortliche Weise zu gewinnen und zu verarbeiten, d.h. mit dem geringsten Kohlenstoff-Fußabdruck und nach ethischen Standards. Es besteht die Verpflichtung, die Natur in ihre ursprüngliche Form vor der Entnahme zurückzuführen. Außerdem ist die Arbeitsgesetzgebung sicherlich mit der Art und Weise vereinbar, wie man die Arbeitnehmer in Europa behandelt, und ich habe keinen Zweifel daran, dass dies auch in der Ukraine der Fall sein wird. Denn dies ist sehr wichtig für die spätere Verwendung von Rohstoffen in Fahrzeugen“, erklärt Šefčovič.
Er fügte hinzu, dass die EU in der ersten Phase sehr eng mit der Ukraine an der Konvergenz der Bergbaupolitik und -vorschriften arbeiten werde, damit all diese wichtigen Umwelt- und Sozialaspekte berücksichtigt werden.
„Deshalb laden wir, wie wir es heute getan haben, nicht nur Vertreter der ukrainischen Regierung ein (in Ihrem Fall ist das Umweltministerium das erste ukrainische Mitglied sowohl der Europäischen Batterie-Allianz als auch der Europäischen Rohstoffallianz), sondern auch so viele Unternehmen wie möglich, damit es eine Vernetzung gibt und ein gegenseitiges Kennenlernen möglicher Geschäftsinteressen stattfindet, so dass wir konkrete Projekte identifizieren können, für die wir dann Geschäftsinteressen oder finanzielle Unterstützung durch die Europäische Investitionsbank (EIB), die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) oder andere Investoren suchen können“, fasste der Vizepräsident der Europäischen Kommission zusammen.
Das in Kasachstan ansässige Unternehmen Kinopark-Kinoplexx Theatres eröffnete sein erstes Kino in der Ukraine. Das Kino soll im Kyjiwer Einkaufszentrum SkyMall in der zweiten Augusthälfte dieses Jahres seine Arbeit aufnehmen, teilte Halyna Mokliak, CEO von Kinopark UA, gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine mit.
„Das erste internationale Projekt von Kinopark ist ein Kino mit 11 Sälen und modernen Technologien im Bereich der Filmvorführung. Für den Ton wird die ukrainische Firma MAG Audio zuständig sein, die digitalen Projektoren werden vom Marktführer im Bereich der Projektion Christie (USA) geliefert“, berichtet Mokliak.
Das neue Kinopark-Kino wird sich auf dem Gelände des bisherigen Betreibers Multiplex befinden. Laut Mokliak belaufen sich die Investitionen in die Erweiterung und Neuausstattung des Kinosaals auf 2,5 Mio. USD.
Kinopark-Kinoplex Theatres ist das größte Kinounternehmen in Zentralasien. Derzeit betreibt es 24 Kinos in 11 Städten Kasachstans. Das Unternehmen ist ein Bahnbrecher in Sachen Technologie (IMAX, Dolby Atmos, Premium-Lounges) und entwickelt sein eigenes Online-Ticketing- und Bar-Kaufsystem auf Basis der Website kinopark.kz. Neben der Filmvorführung begann das Unternehmen seit 2021, eigenes Kino zu produzieren, indem es eine spezielle Abteilung namens Tiger Films gegründet hat.
In den kommenden Jahren wird das Unternehmen seine Präsenz auf der internationalen Bühne erhöhen, indem es neben der Ukraine auch Kinos in Ländern wie Aserbaidschan, Usbekistan und Tadschikistan eröffnen wird.
Etwa 32 % der Ukrainer können Antikörper gegen COVID-19 haben.
Dies gab Roman Rodina, Generaldirektor des Zentrums für öffentliche Gesundheit, am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Kyjiw bekannt und bezog sich dabei auf vorläufige Ergebnisse einer landesweiten Studie zur Immunität der Bevölkerung.
„Wir haben jetzt vorläufige Ergebnisse. Die Feldphase hat im Juni begonnen. Nach den aktuellen Ergebnissen haben etwa 32-33 % der Ukrainer aus unterschiedlichen Gründen Antikörper [gegen COVID-19 – Interfax-Ukraine]“, erklärte er.
Genauere Ergebnisse der Studie könnten laut Rodina bis zum Ende des Sommers vorliegen.
Wie bereits berichtet, begann am 7. Juni in der Ukraine eine gesamtukrainische Untersuchung des Immunstatus gegen COVID-19, zu der rund 9.000 Personen in der gesamten Ukraine eingeladen wurden.
Ziel der Studie ist es, die Verbreitung von Antikörpern gegen SARS-CoV-2 unter der erwachsenen Bevölkerung in der Ukraine zu bestimmen. Dadurch wird es möglich, die Intensität der COVID-19-Pandemie einzuschätzen und die am stärksten vom SARS-CoV-2-Virus betroffenen Bevölkerungsgruppen (nach Alter, Geschlecht, Wohnort usw.) zu identifizieren.
Crosskurse der Welthauptwährungen am 16. Juli um 16:00
Daten: Bloomberg
USD – US-Dollar, JPY – Japanischer Yen, CHF – Schweizer Franken, GBP –Pfund Sterling, EUR – Euro
Die Werchowna Rada der Ukraine verabschiedete in zweiter Lesung und als Ganzes den Gesetzentwurf Nr. 5009 über die Änderungen einiger gesetzlicher Akte der Ukraine bezüglich der Vereinfachung des Anschlusses an die Stromnetze.
Der entsprechende Gesetzentwurf wurde von 347 Abgeordneten ohne Debatte unterstützt.
Nach der Schlussfolgerung des Energieausschusses der Rada für die zweite Lesung wurden 217 Änderungsanträge und Vorschläge zum Gesetzentwurf eingereicht, von denen 93 vollständig, teilweise oder redaktionell berücksichtigt wurden.
Wie früher berichtet, der Zweck des Gesetzentwurfs sei es, das Verfahren für den Anschluss von Kunden an die Stromnetze deutlich zu vereinfachen, die Anzahl der Verfahren, Dokumente und Genehmigungen zu reduzieren, die Anschlusszeit deutlich zu verringern, sowie künstliche Beschränkungen und Hindernisse für das Anschlussverfahren zu beseitigen, heißt es auf der Website der Werchowna Rada.
Das Dokument zielt auf die Entwicklung des Geschäfts und die Verbesserung der Investitionsattraktivität der Ukraine durch die Verbesserung ihrer Position im Doing-Business-Ranking.
Laut dem Leiter des Energieausschusses der Rada und einem der Autoren des Gesetzentwurfs, Andrii Herus, „sieht der Gesetzentwurf eine Vereinfachung der Landzuteilung und der Dokumentationsverfahren für Oblenergos vor, um die Anschlusszeit um das 2,5-fache zu reduzieren. Es wird die Arbeit nach dem ‘Alles-aus-einer-Hand‘-Prinzip und eine schlüsselfertige Kundenanbindung vorgesehen“. Er merkte an, dass der Gesetzesentwurf in erster Linie kleine und mittlere Unternehmen betreffe.