Amtierender Leiter des ukrainischen Energieministeriums Yurii Vitrenko bietet im Rahmen der mit Deutschland besprochenen Zusammenarbeit in der Wasserstoffwirtschaft an, die Möglichkeit von Vorauszahlungen für den Transport bzw. Export von „grünem“ Wasserstoff aus der Ukraine nach Deutschland zu prüfen.
„Wir möchten die Möglichkeit der Strukturierung entsprechender Verträge prüfen, die Vorauszahlungen aus Deutschland für „grünen“ Wasserstoff vorsehen“, zitiert der Pressedienst des Energieministeriums die Worte Vitrenkos aus einer Videokonferenz mit Vertretern des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, die am Vortag stattfand.
Laut dem amtierenden Minister werde die Ukraine mit Hilfe des Vorschusses in der Lage sein, die Entwicklung von grüner und Wasserenergie zu finanzieren, die die kohlebefeuerte Energieerzeugung ersetzt.
„Wir müssen von Investitionen in die Kohleförderung zu Investitionen in erneuerbare Energiequellen, Energiespeichersysteme, die neuesten Technologien übergehen: Dies wird der Ukraine erlauben, sich von der Kohleabhängigkeit zu befreien“, merkte Vitrenko an.
Experten zufolge könne der Transport von Wasserstoff auch zu einer Alternative zum Gastransit werden, dessen Volumen nach dem Ende des Vertrags mit Gazprom im Jahr 2025 weiter sinken könnte.
Die Teilnehmer des Treffens, angeführt von Ministerpräsident Denys Schmyhal, besprachen auch die Zusammenarbeit mit Deutschland beim Projekt der Transformation der ukrainischen Kohleregionen, das mit Unterstützung der deutschen Regierung umgesetzt werden solle.
Die Naftogaz Group unterzeichnete ein Memorandum mit der OMV Petrom (Rumänien) über die Zusammenarbeit bei der Umsetzung gemeinsamer Projekte zur Erdgaserkundung und Erdgasförderung in der Ukraine, teilte der Pressedienst des Unternehmens am Montag mit.
Nach Angaben des Pressedienstes werden Naftogaz und OMV Petrom mit der Analyse von Möglichkeiten der Zusammenarbeit an vielversprechenden Öl- und Gasstandorten im ukrainischen Teil des Schwarzen Meeres beginnen.
Naftogaz erinnerte daran, dass die OMV Petrom das vielversprechende Neptun Deep (dessen 50% im Besitz von Exxon sind) am Schelf des Schwarzmeers in Rumänien entdeckt habe.
„Die OMV Petrom verfügt über Wissen und Technologie im Bereich Offshore-Bohrungen sowie über nachgewiesene Erfahrung in der erfolgreichen und effizienten Entwicklung von Onshore-Standorten in den rumänischen Karpaten, einer Region, die eine gemeinsame geologische Geschichte mit der Karpatenregion der Ukraine hat. Wir sehen ein großes Potenzial für die gemeinsame Arbeit an diesen Standorten und hoffen, in naher Zukunft bestimmte Schritte für eine Zusammenarbeit zu unternehmen“, erklärte geschäftsführender Direktor der Naftogaz Group Otto Waterlander.
Der Konzern merkte an, dass die Einbindung erfahrener internationaler Partner für gemeinsame Investitionen Teil der Strategie von Naftogaz sei.
Die in Delaware registrierte US-Firma Optima Ventures und ihre Tochtergesellschaft, die den ehemaligen PrivatBank-Eigentümer Ihor Kolomoiskyi und Hennadii Boholiubov gehört, beabsichtigen, eine Klage gegen die USA einzureichen, in der sie eine Entschädigung in Höhe von 23 Mio. USD als Antwort auf zwei zivilrechtliche Klagen des US-Justizministeriums über die Beschlagnahmung der Geschäftsvermögen der Geschäftsleute in Louisville (Kentucky) und Dallas (Texas) fordern.
Laut dem Bericht in der Zeitschrift Global Аrbitration Review, der sich auf Unternehmen beruft, die von Kolomoiskyi und Boholiubov kontrolliert werden, wird die entsprechende Klage beim Internationalen Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID) eingereicht werden.
Gleichzeitig gibt es auf der ICSID-Webseite derzeit keine Informationen über diesen Rechtsstreit.
Wie berichtet, reichte das US-Justizministerium am 6. August zwei zivile Klagen über die Beschlagnahmung der Vermögen beim U.S. District Court for the Southern District of Florida ein, in denen behauptet wird, dass Geschäftsvermögen in Louisville (Kentucky) und Dallas (Texas) mit Geldern erworben wurden, die von der PrivatBank veruntreut wurden, und die aufgrund von Verstößen gegen Bundesgesetze zur Geldwäsche dem Verfall unterliegen.
Dem Dokument zufolge wird den ehemaligen Eigentümern der PrivatBank vorgeworfen, einen Teil der rechtswidrigen Erlöse über eine Reihe von Bankkonten von Briefkastenfirmen, vor allem in der zypriotischen Niederlassung der PrivatBank, gewaschen zu haben, bevor sie die Gelder in die USA überwiesen, um dort Vermögenswerte zu kaufen. Wie in der Klage behauptet wird, wurden die Darlehen nur selten zurückgezahlt, außer durch neue Kredite.
Verdächtigt werden auch Mitarbeiter von Kolomoiskyi und Boholiubov, Mordechai Korf und Uriel Laber, die ein Netzwerk von Firmen, in denen Namen gemeinhin Optima verwendet wurde, gegründet haben, um die veruntreuten Gelder weiter zu waschen und zu investieren.