Business news from Ukraine

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UKRAINISCHE BÜRGER BEWERTEN KOMMUNALVERWALTUNG POSITIVER UND ZENTRALREGIERUNG NEGATIV – STUDIE

Im Pressezentrum der Nachrichtenagentur „Interfax-Ukraine“ wurden die Ergebnisse einer soziologischen Studie präsentiert, die das Unternehmen Active Group und „Клуб экспертов“ (dt. „Klub der Experten“) gemeinsam durchgeführt haben.
Während der Untersuchung der öffentlichen Meinung haben die Bürger die Arbeitsqualität der Regierung und der Nationalen Polizei eingeschätzt, die Einstellung zu dem Anstieg der Arbeitslosigkeit und den offiziellen Statistiken zur COVID-19-Pandemie ausgedrückt, die Hauptprobleme, die die Bewohner von Städten und Dörfern betreffen, genannt, Fragen der religiösen Sphäre behandelt usw.
Die eingeladenen Experten – Politikwissenschaftler Serhii Lozovskyi, Politikwissenschaftler Valentyn Haidai, Politikwissenschaftler Danylo Bohatyriov, Leiter der soziologischen Gesellschaft Active Group Oleksandr Pozniy – bewerteten die Ergebnisse der Studie und kommentierten die interessantesten Regelmäßigkeiten, die sich aus der Studie ergaben. Die Experten kamen zu dem Schluss, dass die Regierungspartei bei den Kommunalwahlen vom 25. Oktober 2020 ihre Positionen wahrscheinlich verlieren werde, während regionale Projekte gestärkt werden.
Die Studie zeigte, dass die Bürger die Leistungen der Zentralregierung im Allgemeinen negativ bewerten. Gleichzeitig wird die Arbeit des Präsidenten von etwa 38% der Befragten positiv eingeschätzt, während die Arbeit des Premierministers und des Kabinetts insgesamt von etwas weniger als 20% der Bürger positiv bewertet wird. Die Arbeit der Nationalen Polizei wurde nur von etwa 10% der Befragten positiv bewertet, während die Streifenpolizei (Bezirksabteilungen vor Ort) von 22% der Bürger positive Einschätzungen bekam.
Die Ukrainer bewerten die Arbeit der lokalen Behörden am positivsten (45% der Befragten wählten die Optionen „4 Punkte“ und „5 Punkte“ auf einer 5-Punkte-Skala).
Nur etwa 33% der Befragten deuteten auf die Veränderungen der Arbeitszeiten und der Beschäftigung aufgrund von Quarantänemaßnahmen hin. 12,4% davon wurden in den Remote-Modus versetzt, 10,6 % wurden auf eigene Kosten in den Urlaub geschickt, bei 5% wurde die Arbeitszeit verkürzt, 3,1% wurden aufgrund von Personalabbau entlassen, 1,9% wurden in den Urlaub mit Lohnfortzahlung geschickt. Gleichzeitig arbeiten 34% weiterhin unter normalen Bedingungen.
Etwa 55% der Befragten trauen den offiziellen Statistiken des Gesundheitsministeriums zur COVID-19-Pandemie nicht, von denen 34,2% die Daten für zu hoch und 20,5% für zu niedrig eingeschätzt haben. 18,6% der Befragten vertrauen solchen Statistiken vollständig, 14,9% nur teilweise.
72% der Studienteilnehmer halten sich für gläubig (unabhängig von der Religion), etwa 24% der Ukrainer halten sich für Atheisten.
Die Hauptprobleme, die die Bewohner der Städte und Dörfer betreffen, sind: Qualität der Straßen (diese Option wurde von 54% der Befragten gewählt), Zustand öffentlicher Räume (44,7%), Zustand der häuslichen Infrastruktur (43,5%), Mangel an Arbeitsplätzen (34,2%), Höhe der Nebenkosten (31,1%), massenhafte Umbenennung von Straßen, Städten und Dörfern (29,2%).
Ausführlichere Informationen zu den Studienergebnissen finden Sie auf der Website der Gesellschaft Active Group sowie auf dem YouTube-Kanal „Клуб экспертов“ (dt. „Klub der Experten“).

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WÄHRUNGSKURSE FÜR KARTENGESCHÄFTE MIT STAND VOM 10. JULI

Währungskurse für Kartengeschäfte mit Stand vom 10. Juli

Daten: „Interfax-Ukraine“ nach den Informationen auf der Webseite der ukrainischen Banken

BARGELDWECHSELKURSE IN REGIONALBANKEN VOM 10. JULI

Bargeldwechselkurse in Regionalbanken vom 10. Juli

Daten: „Interfax-Ukraine“

DIE UKRAINE ERFÜLLT WEITERHIN DIE KRITERIEN FÜR DIE VISAFREIE EINREISE IN DIE EU – BERICHT

Nach Angaben der Europäischen Kommission erfülle die Ukraine weiterhin die Kriterien für die visafreie Einreise in die Europäische Union.
Der entsprechende Bericht der EU-Kommission mit der Bewertung der Einhaltung der Anforderungen für die Visaliberalisierung mit den Ländern der Östlichen Partnerschaft – der Ukraine, Georgien und Moldau sowie Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien – wurde am Freitag in Brüssel veröffentlicht, teilte die EU-Kommission mit.
„Die betreffenden Länder erfüllen weiterhin die Anforderungen der Visaliberalisierung und die visumfreie Einreise bringt den EU-Mitgliedstaaten und Partnerländern weiterhin positive wirtschaftliche, soziale und kulturelle Vorteile“, hieß es in dem Bericht.

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ENERGOATOM KÖNNTE DIE STROMPRODUKTION UM FAST 3 MRD. KWH PRO JAHR STEIGERN

Die National Nuclear Energy Generating Company Energoatom lässt die Möglichkeit zu, die Stromproduktion in der zweiten Jahreshälfte zu erhöhen, was im Jahresvergleich die in der Energiebilanz prognostizierten Indikatoren um fast 3 Mrd. kWh überschreiten wird, teilte Energoatom mit Bezug auf die Nationale Energiegesellschaft Ukrenergo mit.
„Ukrenergo hat dem Vorschlag von Energoatom zugestimmt, die Stromproduktion auf 76,5 Mrd. kWh pro Jahr anstatt der in der Energiebilanz vorgesehenen 73,7 Mrd. kWh zu erhöhen“, heißt es in der Mitteilung von Ukrenergo.
Laut der Mitteilung sendete Ukrenergo einen Brief an die geschäftsführende Energieministerin Olha Buslavets und geschäftsführenden Präsidenten von Energoatom Petro Kotin, in dem es steht, dass die Vorschläge von Energoatom zur Erhöhung der Stromproduktion durch inländische Kernkraftwerke in der zweiten Jahreshälfte „teilweise durch das Energiesystem des Landes genehmigt werden können“.

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POLITIK DES NBU-VORSTANDS HEMMTE SOZIALE UND WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG – LEITER DES NBU-RATES

Die Politik des Vorstandes der Nationalbank der Ukraine (NBU) bremste die soziale und wirtschaftliche Entwicklung, sie war unüberlegt und schuf Probleme und Ungleichgewichte, erklärte Vorsitzender des NBU-Rates, Bohdan Danylyshyn, auf Facebook.
„Seit Anfang 2018 hat die NBU eine straffe Geldpolitik eingeleitet (…): Der reale Diskontsatz hat 10% und mehr erreicht, der reale effektive Wechselkurs hat sich innerhalb von zwei Jahren um 24% verstärkt. Strenge monetäre Bedingungen und eine straffe Fiskalpolitik ergänzten die strukturellen Schocks der Vorschläge im Zusammenhang mit dem Verlust von Absatzmärkten und Tarifreformen im Energiesektor“, schrieb er.
Danylyshyn glaubt, dies habe die Gesamtnachfrage der Wirtschaft unterdrückt und zu einer Stagnation geführt. „Tatsächlich sind die Stagnation der Wirtschaft in Verbindung mit einer künstlichen Verbilligung der Importe die Hauptgründe für das Erreichen des Inflationsziels“, fügte er hinzu.
Seinen Schätzungen zufolge beliefen sich die wirtschaftlichen Verluste der Ukraine aufgrund der straffen Geldpolitik der NBU auf 2,5-3% des realen BIP.
Der Vorsitzende des NBU-Rates stellte auch fest, die Politik der Nationalbank habe zu einem Anstieg der Preise für Kreditressourcen und infolgedessen zu einem Rückgang des Produktionsvolumens, zur Simplifizierung der Wirtschaftstätigkeit, Arbeitslosigkeit und Arbeitsmigration geführt.
„In den letzten Jahren hat der Produktionssektor der Ukraine unter Bedingungen eines ständigen Mangels an Betriebskapital gearbeitet: Kreditmittel waren nicht verfügbar, der Aktienmarkt ist praktisch nicht vorhanden, ausländische Investitionen waren knapp und zielgerichtet“, erklärte er.
Danylyshyn merkte an, in Verbindung mit dem Rückgang des Volumens der an die Realwirtschaft vergebenen Kredite schlug der Preisanstieg bei den Kreditmitteln sich in einem stetigen Trend nieder: Ihr Anteil am BIP sank im ersten Quartal 2020 auf 25%, an der Struktur der Kapitalinvestitionen auf 7%, während in den Rekordjahren die entsprechenden Zahlen 80% und 15% erreichten.
Laut dem Chef des NBU-Rates führten die Aktivitäten des NBU-Vorstands zur Maximierung des Einkommens der Finanzintermediäre sowie zur Bildung nachhaltiger Fehlanreize für das Bankensystem.
„Hohe Zinssätze und ein starker Hrywnja-Wechselkurs haben zu spekulativen Zuflüssen von Investitionen in hochverzinsliche Hrywnja -Staatsanleihen beigetragen. (…) Angesichts der Tatsache, dass der hohe Diskontsatz nicht dem Niveau der Inflationsrisiken entsprach und die Aufwertung des Wechselkurses mit den grundlegenden wirtschaftlichen Trends nicht übereinstimmte, hat die Politik der NBU zur Eindämmung der Inflation mit allen Mitteln die Anwerbung strategischer Investoren tatsächlich behindert“, glaubt Danylyshyn.
Außerdem trennten sich die Prioritäten des Bankensektors von der unzuverlässigen und komplizierten Kreditvergabe der Realwirtschaft und konzentrierten sich auf Investitionen in risikoarme staatliche Schuldverschreibungen und Einlagenzertifikate der NBU, so der Leiter des NBU-Rates.