Die am Donnerstag von der ukrainischen Nationalbank eingeleitete Verstaatlichung der Sense Bank (ehemals Alfa Bank) wird den Anteil der staatlichen Banken an den Gesamtaktiva des ukrainischen Bankensystems um 3,3 Prozentpunkte (p.p.) auf etwa 56% erhöhen, sagte NBU-Chef Andriy Pyshnyy.
„Dies ist kein kritischer Indikator“, sagte er bei einem Briefing am Donnerstag.
Laut Pyshnyy wird die Verstaatlichung der Sense Bank kein Problem in den Beziehungen zum Internationalen Währungsfonds darstellen, der sich gegen eine Erhöhung des Marktanteils staatlicher Banken ausspricht, da die Nationalbank einen solchen Schritt unternommen hat, um die finanzielle Stabilität zu gewährleisten.
Der Chef der Nationalbank sagte auch, dass die Frage über den möglichen zukünftigen Verkauf der Sense Bank dem zukünftigen Eigentümer – dem Staat, vertreten durch das Finanzministerium – gestellt werden sollte.
„Natürlich werden sie über die weitere Strategie der Bank entscheiden müssen, da die Ukraine sich verpflichtet hat, den Anteil des Staates am Bankensystem zu reduzieren. Wir glauben, dass diese Frage relevant sein wird, wie bei jeder anderen staatlichen Bank auch“, – so Pyshnyy.
Letzte Woche sagte der stellvertretende Wirtschaftsminister Sergej Sobolew, es sei notwendig, einen Mechanismus zu schaffen, der es verstaatlichten Banken ermöglichen würde, schnell in Teilen oder als Ganzes auf den privaten Markt zurückzukehren.
Derzeit gehören vier staatliche Banken – Privat, Oschad, Ukrexim und Ukrgas – zu den fünf größten Banken auf dem Markt, gemessen an der Bilanzsumme. Ihr gemeinsamer Marktanteil nach diesem Indikator betrug Anfang Juni 52,5 % und in absoluten Zahlen 1,501 Billionen UAH.
Gemessen an der Bilanzsumme, die Anfang Juni 96,64 Mrd. UAH oder 3,4 % des Gesamtvolumens betrug, lag die Sense Bank auf Platz 11 der 65 am Markt tätigen Banken.
Französische Savencia Fromage&Dairy Europe, Mehrheitsaktionär vom Zwenigorod Käsewerk (Gebiet von Tscherkassy), kauft die Aktien von Minderheitsaktionären am Unternehmen.
Nach der im Veröffentlichungssystem der Nationalkommission für Wertpapiere und den Fondmarkt veröffentlichten Mitteilung besitzt Savencia Fromage&Dairy 99,97% Aktien vom Käsewerk. Die Gesellschaft beabsichtigt ihre Recht auf den Zwangsrückkauf von Aktionen (squeeze-out) ausüben.
Wie es schon mitgeteilt wurde, belief sich der Jahresüberschuss von der privaten Aktiengesellschaft „Zwenigorod Käsewerk“ auf 23 Mio. Hryvna, bzw. um 5,6% weniger als 2017.
Nach der Ergebnissen 2018 steigerte sich der nicht ausgeschüttete Gewinn um 45,9% auf 73,1 Mio. Hryvna, die kumulative Debitorenverschuldung – um 9,9% auf 127,8 Mio. Hryvna. Die private Aktiengesellschaft plant die Dividenden nicht auszuschütten, sondern auch 23 Mio. Hryvna auf die Modernisierung von Geräten zu zuführen.
Der „Zwenigorod Käsewerk“ wurde 1930 gegründet.
Savencia Fromage & Dairy ist ein der größten Käseproduzenten und exportiert ihre Produkte nach 120 Ländern.
ANTEIL, MINDERHEITSAKTIONÄREN, SAVENCIA FROMAGE&DAIRY, ZWENIGOROD KÄSEWERK
Der Anteil der Kohle in der Struktur der Energiebilanz der Ukraine verringert sich innerhalb von 15 Jahren um das 2,5-fache – bis 13%, ihre Ersetzung wird aufgrund der regenerativen Energie erfolgen.
Solche Angaben sind in der Prognose des Ukrainischen Aleksandr Razumkov-Zentrums für ökonomische und politische Forschungen, die durch den Pressedienst des Zentrums veröffentlicht wurden, enthalten.
Laut der Prognose steigt der Anteil der „grünen Energetik“ in der Bilanzstruktur innerhalb von 15 Jahren um das Fünffache – bis 25%.
„Obwohl die Bedeutung der Kohle allmählich sinken wird – sie wird hauptsächlich durch die regenerativen Energiequellen ersetzt -, wird die Kohlenbranche eine bemerkbare Rolle in der ukrainischen Energetik bis 2035 spielen. In erster Linie, für die Wärmegenerierung, die unter anderem eine wichtige Funktion der Manövrierung der Leistungen erfüllt“, – zitiert der Pressedienst des Zentrums den Direktor in den energetischen Programmen Vladimir Omelchenko.
Laut Prognosen, bleibt der Anteil des Gases und der Kernenergetik in dem Verbrauch der Primärenergie voraussichtlich auf dem laufenden Niveau – jeweils 30% und 25%.
Außerdem kann sich in der Struktur der ukrainischen Energiebilanz wesentlich der Anteil der Erdölprodukte verringern, – bis zu 7%
2017 steigerte sich die Gesamtfläche von organischen Ackerländern um 10,2 Prozent gegenüber 2017 und belief sich auf 420.000 Ha (1 Prozent von den landwirtschaftlichen Grundstücken in der Ukraine). Nach den auf der Webseite vom Ministerium für Agrarpolitik und Ernährung veröffentlichen Daten vergrößerte sich die Gesamtfläche von organischen Ackerländern innerhalb den letzten 5 Jahren um das 1,5-Fache.
Mit der Gesamtfläche von landwirtschaftlichen ökologisch zertifizierten Grundstücken hat die Ukraine den 11. Platz in Europa und den 20. Platz in der Welt. Dabei wird die Hälfte von Flächen zum Anbau von Getreidekulturen (45,4 Prozent), über 18 Prozent – Ölfrüchte und 5,3 Prozent – Hülsenfrüchte, 1,6 Prozent – Gemüse und 0,7 Prozent – Obst benutzt.
Viele organischen Ackerländer liegen in folgenden Gebieten: Kiew, Odessa, Cherson, Schytomir, Lwow, Chmelnizkij, Winniza und Poltawa.
2017 belief sich der ukrainische Verbrauchermarkt auf 29,4 EUR, und der jährliche Verbrauch pro Kopf der Bevölkerung lag bei 0,68 EUR. Zum Vergleich: der EU-Bürger gibt 60,5 EUR pro Jahr für Bio-Lebensmittel aus.
Zu den Hauptarten der in der Ukraine hergestellten und konsumierten Bio-Lebensmittel gehören Obst, Gemüse, Getreidekulturen, Fleischmilchwaren, Grütze und Backwaren. Das Sortiment von organischen Waren zählt über 100 Artikel, die in der Ukraine hergestellt werden.
2017 steigerte sich das Exportvolumen von Bio-Lebensmittel um 10 Prozent – auf 330.000 Tonnen und belief sich auf 99 Mio. EUR. Ca. 98 Prozent von Exportwaren entfällt auf Rohstoff.
Zu den größten Konsumenten von ukrainischen organischen Lebensmittel gehören: die Niederlande, Deutschland, Großbritannien, Italien, Österreich, Polen, Schweiz und Belgien. Als Kernexportwaren gelten die Getreidekulturen, Ölfruchte, Hülsenfrüchte, Beeren, Obst und Wildfrüchte.