In seinem Bericht vom September hat das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) seine Prognose für die ukrainische Weizenerzeugung im Wirtschaftsjahr 2021/2022 (Juli-Juni) mit 33 Mio. Tonnen und für die Ausfuhren mit 23,5 Mio. Tonnen beibehalten, was mit der im August veröffentlichten Prognose des Ministeriums übereinstimmt.
In seinem Bericht vom September hält das USDA die Prognose für die Maisernte im Wirtschaftsjahr 2021/2022 bei 39 Mio. Tonnen und für die Ausfuhren aus der Ukraine bei 32 Mio. Tonnen.
Wie berichtet, exportierte die Ukraine seit Beginn des Wirtschaftsjahres 2021/2022 und mit Stand vom 10. September 2021 10,29 Mio. Tonnen Getreide und Hülsenfrüchte, das sind um 12 % mehr als zum gleichen Zeitpunkt des vorherigen Wirtschaftsjahres. Nach Anbauprodukten wurden 5,92 Mio. Tonnen Weizen (Rückgang um 4,1 % gegenüber dem Vorjahr), 2,99 Mio. Tonnen Gerste (Anstieg um 24,7 %), 1,34 Mio. Tonnen Mais (Anstieg um das 2,2-fache) und 24.700 Tonnen Mehl (Rückgang um 33,7%) exportiert.
Die Exporte von ukrainischem Speiseeis stiegen zwischen 2016 und 2020 um die Hälfte auf 6.740 Tonnen. Im Januar-April 2021 erhöhte sich diese Kennzahl im Vergleich zu Januar-April 2020 um 20 % auf 2.300 Tonnen, teilte der Staatliche Dienst für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz am Freitag in einer Pressemitteilung mit.
„Das Wachstum der Exporte ist ein Beweis für die hohe Qualität der ukrainischen Produkte, die sowohl in der Ukraine als auch im Ausland geschätzt werden. Es ist erfreulich, dass fast die Hälfte der Exporte von ukrainischem Speiseeis auf die EU-Länder entfällt, mit denen der Handel mit vielen Handelsgütern heute intensiviert wird“, wird Leiterin des Dienstes, Vladyslava Mahaletska, in der Pressemitteilung zitiert.
Nach Angaben des Staatlichen Dienstes für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz exportierte die Ukraine in den sechs Monaten 2021 1.080 Tonnen Speiseeis, wovon 46,8 % auf die EU-Länder entfielen. Insgesamt liefert die Ukraine dieses Produkt in mehr als 50 Länder, vor allem nach Moldau, China und Israel.
Wie bereits berichtet, startete der Staatliche Dienst ein Projekt zur Qualitätskontrolle, in dessen Rahmen das Dairy Modul – eine Software zur automatisierten Erfassung von Ergebnissen der Forschung zu Rohmilch – eingeführt wurde. Seit Juli 2021 ist das Modul in 13 Oblasten des Landes in Betrieb, und mehr als 170 Milchmarktbetreiber haben es bereits genutzt. Die Einführung des Dairy Moduls auf dem gesamten Territorium der Ukraine ist bis Ende 2021 geplant.
Im Januar-März dieses Jahres steigerten die ukrainischen Hüttenbetriebe ihre Einnahmen aus den Exporten von Eisenmetall um 30 % im Vergleich zum Vorjahr auf 2,67 Mrd. USD, so die vorläufigen Daten.
Laut einer allgemeinen Statistik, die vom Staatlichen Zolldienstes veröffentlicht wurde, lagen die Erlöse aus den Exporten von Eisenmetall im März bei 1,16 Mrd. USD.
Gleichzeitig reduzierte die Ukraine die Importe ähnlicher Produkte um 4,5 % auf 214,2 Mio. USD im Januar-März 2021. Im März waren es noch 92,68 Mio. USD.
Außerdem erhöhte die Ukraine die Exporte von Metallprodukten um 10,7 % auf 229,46 Mio. USD in drei Monaten 2021, während die Importe von Metallprodukten um 7,7 % auf 207,94 Mio. USD stiegen. Im März wurden diese für 82,66 Mio. USD eingeführt.
Wie früher berichtet, reduzierten die ukrainischen Hüttenbetriebe 2020 Exporteinnahmen aus Eisenmetall um 12 % im Vergleich zum Vorjahr auf 7 Mrd. 690,378 Mio. USD. Dabei verringerte die Ukraine 2020 die Einfuhr von ähnlichen Produkten um 17 % auf 1 Mrd. 39,742 Mio. USD.
Der russische Energiekonzern Gazprom hat ins nichtpostsowjetische Ausland in den ersten drei Monaten 2021 mit 52,7 Mrd. Ncbm um 12,4 Mrd. Ncbm bzw. 30,7 % mehr Erdgas exportiert als im gleichen Vorjahreszeitraum.
Wie das Unternehmen am 2. April mitteilte, wuchs dabei die Förderung nach vorläufigen Daten um 13 Mrd. Ncbm bzw. 10,5 % auf 136,2 Mrd. Ncbm. Die Lieferungen über das Gastransportsystem auf den Binnenmarkt nahmen um 17,3 Mrd. Ncbm bzw. 21,4 % zu.
„Die Nachfrage nach Gazprom-Gas blieb im März 2021 auf dem winterlichen Niveau. Die Produktion und die Lieferungen an die Kunden nahmen im Jahresvergleich weiter zu. Bezeichnenderweise waren unsere durchschnittlichen Tagesexporte ins nichtpostsowjetische europäische Ausland im kalendarischen Frühlingsmonat März höher als im Februar und mit der durchschnittlichen Tagesmenge für den gesamten Winter, vom Dezember bis Februar, vergleichbar. Mit anderen Worten, der März war im Hinblick auf die Kundennachfrage nach Gazprom-Gas absolut ein Wintermonat“, kommentiert das Unternehmen.
Von Januar bis März 2021 wuchsen Gazproms Lieferungen in die Türkei um 106,6 %, nach Deutschland um 33,3 %, nach Polen um 18,5 %, nach Serbien um 71,3 %, nach Finnland um 67,3 %, nach Rumänien um 90,4 %, nach Bulgarien um 52,4 % und nach Griechenland um 23,4 %.
„Gasproms Gasexporte über die Pipeline Kraft Sibiriens nach China tendieren weiter aufwärts. Die Lieferungen übersteigen kontinuierlich die bei Gazprom vertraglich gebundenen Tagesmengen“, informiert der russische Energiekonzern.
Die Ukraine verdoppelte 2020 die Warenexporte nach China im Vergleich zu 2019 auf 7,1 Mrd. USD, die Importe aus China beliefen sich auf 8,3 Mrd. USD, während die Importe aus Russland um 35% auf 2,7 Mrd. USD sanken und die Exporte sich auf 4,5 Mrd. USD beliefen, teilte stellvertretender Wirtschaftsminister und Handelsbeauftragter Taras Kachka mit.
„Die Importe aus Russland in die Ukraine sind 2020 um 35 % zurückgegangen. Dies ist die wichtigste Nachricht der wirtschaftlichen Geopolitik“, schrieb er am Freitag auf Facebook.
„Dank dem phänomenalen Wachstum der Exporte aus der Ukraine (um 98 %), hat China einen Platz in der Struktur unseres Handels mehr als alle GUS-Länder: 14,9% des Umsatzes, 14,5% der Exporte und 15,4% der Importe“, sagte Kachka.
Ihm zufolge sanken die Importe aus den GUS-Ländern im Allgemeinen um 29 % und beliefen sich auf 8,4 Mrd. USD (bei Exporten in Höhe von 5,9 Mrd. USD).
„In den Exporten aus der Ukraine nehmen die GUS-Länder nur 12,1%, Russland 5,5 % ein“, fügte der Handelsbeauftragte hinzu.
Gleichzeitig lag der ukrainische Export in andere Länder der Welt, mit Ausnahme der GUS-Länder, im vergangenen Jahr bei 99,9 % des Wertes von 2019. Die Importe fielen um 6,2 %, merkte Taras Kachka an.
Er wies auch darauf hin, dass die EU im vergangenen Jahr ein dominierender Handelspartner für die Ukraine bliebe: Auf die EU-Länder entfielen 40,7 % des ukrainischen Handelsumsatzes, obwohl die Importe um 6,2% und die Exporte um 11,3% sanken.
Seinen Angaben zufolge betrugen die Exporte in die EU im vergangenen Jahr 18,6 Mrd. USD, die Importe 23,45 Mrd. USD.
Der Handel mit den Vereinigten Staaten blieb im vergangenen Jahr unverändert: 3,8 % des Handelsumsatzes, 2 % der Exporte, die sich auf 0,98 Mrd. USD beliefen, und 5,5 % der Importe, die bei 2,9 Mrd. USD lagen, betonte Kachka.
Wie er feststellte, beliefen sich die Exporte der Ukraine in die Türkei im Jahr 2020 auf 2,43 Mrd. USD, die Importe aus der Türkei auf 2,41 Mrd. USD. Dabei stieg der Anteil der Türkei am Handel um 0,2 Prozentpunkte und lag bei 4,7 % des Gesamtumsatzes.
Nach Angaben des Staatlichen Statistikdienstes betrug das Außenhandelsdefizit der Ukraine im Jahr 2020 4,8 Mrd. USD. Generell sank der Warenexport in der Welt 2020 um 1,7 % auf 49,21 Mrd. USD, während der Import um 11 % auf 54,09 Mrd. USD.
Das ukrainische Wirtschaftsministerium prognostiziert für das Wirtschaftsjahr (WJ) 2020/2021 einen Rückgang der Getreideexporte um 20,5 % im Vergleich zum vorherigen WJ auf 45,4 Mio. Tonnen.
Laut der vom Ministerium am Dienstag veröffentlichten Prognosebilanz werden insbesondere die Exporte von Weizen um 14,6 % auf 17,5 Mio. Tonnen, die von Mais um 22,4 % auf 23,5 Mio. Tonnen und die von Gerste um 23,8 % auf 3,82 Mio. Tonnen zurückgehen.
Nach Angaben des Ministeriums wird die Gesamtproduktion von Getreide und Hülsenfrüchten in diesem WJ voraussichtlich 65,5 Mio. Tonnen betragen, was um 12 % weniger ist als im WJ 2019/2020.
Nach der Prognosebilanz sank die Produktion von Weizen im WJ 2020/2021 im Vergleich zum letzten WJ um 11,3 % auf 25,1 Mio. Tonnen, die von Mais um 15,3 % auf 30,3 Mio. Tonnen, die von Hirse um 2,8 % auf 237.000 Tonnen, die von Buchweizen um 3,2 % auf 103.000 Tonnen, die Gerstenproduktion blieb bei 7,75 Mio. Tonnen.
Auch das Ministerium für Wirtschaft schätzt, dass der inländische Verbrauch von Getreide im aktuellen WJ auf 20,59 Mio. Tonnen betragen wird, darunter der von Weizen 7,99 Mio. Tonnen, der von Mais 7,36 Mio. Tonnen, der von Gerste 3,94 Mio. Tonnen, der von Buchweizen 131.000 Tonnen, der von Hirse 87.000 Tonnen und der von anderen Getreiden 856.000 Tonnen.
Das Ministerium prognostiziert bis zum Ende des Wirtschaftsjahres 2020/21, dass der Getreideüberschuss bei 4,21 Mio. Tonnen liegen wird, darunter 1,5 Mio. Tonnen Weizen, 1,5 Mio. Tonnen Mais, 500.000 Tonnen Gerste, 46.000 Tonnen Hirse, 24.000 Tonnen Buchweizen und 504.000 Tonnen anderer Getreidearten.
Wie berichtet, landete die Ukraine in der Rangliste der weltweiten Getreideexporteure nach Exportvolumen im WJ 2019/2020 auf dem zweiten Platz, einschließlich Platz 2 nach den Lieferungen von Gersten, Platz 4 nach den Lieferungen von Mais und Platz 5 nach den Lieferungen von Weizen.