Metinvest B.V. (die Niederlande), die die Muttergesellschaft des internationalen, vertikal integrierten Bergbau- und Metallurgiekonzerns Metinvest ist, könnte ihre Investitionsausgaben 2021 auf 800-850 Mio. USD erhöhen, was um 20-30 % höher als 2020 (663 Mio. USD) sein wird.
Laut dem Newsletter der Investmentgesellschaft Concorde Capital wurde diese Prognose vom Direktor für Unternehmensfinanzen und Schatzamt des Unternehmens Oleksandr Liubarev während einer Online-Telefonkonferenz mit Investoren am 16. Februar geäußert, nach den Ergebnissen des Jahresabschlusses des Unternehmens für 2020.
Der Pressedienst von Metinvest bestätigte solche Pläne des Unternehmens gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine.
Im Gegenzug teilte Verkaufsdirektor von Metinvest Dmytro Nikolaienko während des Dialogs mit Investoren mit, dass Märkte für Stahl und Eisenerz derzeit überhitzt aussehen, und 2021 die Preise fallen könnten, aber der Rückgang könnte moderat sein. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die weltweiten Impfkampagnen gegen Corona für Optimismus auf den Märkten sorgen.
Laut Liubarev könne Metinvest seinen Aktionären Dividenden aus den Geldmitteln zahlen, die nach der Finanzierung seiner Prioritäten übrigbleiben, zu denen vor allem Investitionsausgaben und Schuldendienst gehören. Ihm zufolge werden die gesamten Dividendenzahlungen von Metinvest unter 400 Mio. USD liegen, bis das Unternehmen seine Ergebnisse für die erste Hälfte des Jahres 2021 veröffentlicht. Metinvest will auch einen Mindestbestand an Geldmitteln auf dem Niveau von mindestens 200 Mio. USD aufrechterhalten, der im aktuellen Marktumfeld mit hohen Preisen größer sein kann.
„Metinvest plant, seinen Anteil am Kohlegeschäft Pokrowske bis Ende 2021 von derzeit 24,77 % auf 50,01 % zu erhöhen“, sagte Liubarev und fügte hinzu, dass das Überschreiten der 50 %-Schwelle Metinvest dazu zwingen würde, mit der Konsolidierung der Vermögenswerte, die das Kohlegeschäft Pokrowske bilden, als Tochtergesellschaften zu beginnen. Die Konsolidierung würde die Bilanz von Metinvest um 500 Mio. USD an Schulden erweitern und das EBITDA bei niedrigen Kohlepreisen um mindestens 120 Mio. USD pro Jahr erhöhen (und bei hohen Kohlepreisen möglicherweise um über 200 Mio. USD pro Jahr). Es gibt auch Potenzial für weiteres EBITDA-Wachstum, wenn das Kohlegeschäft Pokrowske das Produktionsvolumen auf 4 Mio. Tonnen Konzentrat pro Jahr oder mehr erhöht.
Laut Liubarev kann Metinvest 2020 auch die Zahlung von 77 Mio. USD als Garantie für künftige Zahlungen für Unternehmensrechte im Kohlegeschäft Pokrowske verrechnen.
Die Werchowna Rada unterstützte in der zweiten wiederholten Lesung das Gesetz über die staatliche Unterstützung von Investitionsprojekten mit bedeutenden Investitionen (der sog. Gesetzentwurf über Betreuer von Investoren) in Höhe von über 20 Mio. Euro, das insbesondere die Befreiung solcher Projekte von bestimmten Steuern vorsieht (Gesetzentwurf Nr. 3760).
Wie die Nachrichtenagentur „Interfax-Ukraine“ berichtet, wurde das entsprechende Gesetz von 252 Abgeordneten aus 226 notwendigen Stimmen unterstützt.
Laut den Materialien zum Gesetzentwurf, die auf der Website des Parlaments veröffentlicht wurden, wurde in der Formulierung des Dokuments für die zweite Lesung das Äquivalent der „bedeutenden Investition“ von 30 Mio. Euro auf 20 Mio. Euro reduziert. Ebenfalls für die zweite Lesung schlug der Ausschuss vor, die Liste der Bereiche für Projekte zu erweitern, die eine solche staatliche Unterstützung beanspruchen können.
Der Wortlaut des Gesetzentwurfs für die zweite wiederholte Lesung sieht vor, dass ein Investitionsprojekt mit bedeutenden Investitionen insbesondere in den folgenden Bereichen realisiert werden soll: verarbeitende Industrie (mit Ausnahme von Tätigkeiten zur Herstellung und zum Umsatz von Tabakwaren, Ethyl-, Cognac- und Fruchtalkohol, alkoholischen Getränken), Bergbau zur Weiterverarbeitung und/oder Anreicherung von Mineralien (mit Ausnahme von Steinkohle, Braunkohle, Erdöl und Erdgas), Abfallwirtschaft, Transport, Lagerung, Post- und Kuriertätigkeiten, Logistik, Bildung, wissenschaftliche und wissenschaftlich-technische Tätigkeiten, Gesundheit, Kunst, Kultur, Sport, Tourismus und Kur- und Erholungsbereiche. Wie Nina Yuzhanina bei der Diskussion des Gesetzentwurfs betonte, sieht einer der vom zuständigen Ausschuss unterstützten Änderungsanträge in den „Übergangsbestimmungen“ zusätzlich die Möglichkeit der staatlichen Unterstützung von Investoren im Bereich der Eisenerzverarbeitung vor.
Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) wird im Jahr 2020 750-850 Mio. EUR in der Ukraine investieren, teilte geschäftsführender Direktor der EBRD für Osteuropa und den Kaukasus, Matteo Patrone.
„Ich glaube, dieses Jahr werden die Investitionen der EBRD in der Ukraine auf dem Niveau von 750-850 Mio. EUR liegen, und das ist ein großer Anstieg im Vergleich zum durchschnittlichen Volumen der Investitionen in den letzten vier Jahren“, erklärte Patrone während der UkraineInvest-Konferenz am Freitag.
Gleichzeitig erinnerte er daran, dass sich die Gesamtinvestitionen der EBRD Ende 2019 auf 1,1 Mrd. EUR beliefen
Eine der wichtigsten Aufgaben der Generalstaatsanwaltschaft ist es, die illegale Gegenwirkung bzw. den Druck auf die Wirtschaft zu nivellieren, berichtete ukrainische Generalstaatsanwältin Iryna Venediktova in einem Appell, der vom Pressedienst des Büros der Generalstaatsanwaltschaft veröffentlicht wurde.
„Bereits im Mai haben wir einen offenen und freimütigen Dialog mit dem Nationalen Reformrat und den Wirtschaftsverbänden aufgenommen. Es gab viele Hindernisse für Investoren, bei deren Überwindung die Generalstaatsanwaltschaft helfen konnte, zum Beispiel, die grundlose Schaffung von Problemen für Unternehmen durch die Strafverfolgungsbeamten zu stoppen und sicherzustellen, dass gegen Unternehmen begangene Straftaten wirksam und unverzüglich untersucht werden. Zu diesem Zweck wurde in der Generalstaatsanwaltschaft eine spezialisierte Abteilung geschaffen, die die Koordination aller Prozesse im Bereich des Investitionsschutzes übernommen hat. Die neue Abteilung hat die aktive Kommunikation mit dem Geschäftsumfeld fortgesetzt und begonnen, sich sofort mit den wichtigsten problematischen „Fällen“ im ganzen Land zu beschäftigen“, merkte Venediktova an.
Sie betonte, dass die Staatsanwälte in ständigem Kontakt mit dem Rat der Wirtschaftsombudsperson, dem Nationalen Reformrat, der Amerikanischen Handelskammer in der Ukraine, dem Europäischen Unternehmerverband, dem Ukrainischen Unternehmerrat, dem Steuerzahlerverband, dem Verband der ukrainischen Unternehmer, dem Arbeitgeberverband und anderen Organisationen zum Schutz von Investitionen in der Ukraine stehen. Insgesamt fanden mehr als 30 Treffen mit ihnen statt, die dazu führten, dass die Generalstaatsanwaltschaft die Kontrolle über 80 übernahm.
„Nach der Analyse ihrer Probleme haben wir zwei Schlüsselprobleme erkannt, mit denen die Unternehmen konfrontiert sind. Die erste und die wichtigste sind verschiedene kriminelle Schemen der Besitznahme von Unternehmen: Betrug, Kapitalabzug durch Urkundenfälschung, Unternehmensplünderung durch Ummeldung ganzer Firmen als Scheinfirmen, Aneignung ihres Eigentums. Und wenn dies nicht wirksam von den Strafverfolgungsbehörden bekämpft wird, werden die Unternehmen nicht in die Wirtschaft des Staates investieren wollen, der die Investoren rechtlich nicht vor Straftaten schützen kann“, teilte die Generalstaatsanwältin mit
Ukrainischer Parlamentspräsident Dmytro Razumkov und Vorsitzender der Landesgruppe der Christlich-Sozialen Union in Bayern (CSU) im Deutschen Bundestag Alexander Dobrindt diskutierten über die Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und dem Freistaat Bayern, teilte der Pressedienst des Parlaments am Donnerstag mit.
„Die Parteien haben eine Reihe wichtiger Fragen erörtert, insbesondere die Stärkung der Zusammenarbeit mit Bayern – einer der mächtigsten Wirtschaftsregionen Deutschlands. Rasumkov hat mitgeteilt, die Ukraine sei entschlossen, die Handelsbeziehungen mit Bayern weiter zu vertiefen und sei auch an der Erhöhung der bayerischen Investitionen interessiert“, heißt es in der Mitteilung.
Nach Angaben des ukrainischen Parlamentspräsidenten sei Bayern nach dem Volumen der Export-Import-Transaktionen einer der größten Handelspartner der Ukraine unter den deutschen Bundesländern. Im vergangenen Jahr lag dieses Volumen bei fast 900 Mio. EUR.
Razumkov bedankte sich bei Dobrindt und der CSU für die Unterstützung der territorialen Integrität und Souveränität der Ukraine. Er bedankte sich auch für die lebenswichtigen Vermittlungsbemühungen Deutschlands im Normandie-Format zur Erreichung des Friedens im Donbas.
Nach Angaben des Pressedienstes nahm Dobrindt die Einladung Razumkovs zu einem Besuch in der Ukraine an der Spitze der CSU-Landesgruppe im Bundestag an und versicherte, die CSU unterstütze die Reformen in der Ukraine und deren Bestrebungen zur EU-Integration.
Das Investitionsvolumen des Pharmaunternehmens Biopharma beläuft sich auf 15-20 Mio. USD, teilte Miteigentümer des Unternehmens Kostiantyn Yefymenko mit.
„Wir haben bereits 125 Mio. USD in die Produktion investiert, wir investieren weiterhin jährlich 15-20 Mio. USD, und wir haben noch nicht mit dem Bau eines zweiten Werks, beispielsweise in Ägypten, begonnen. Wenn es gebaut wird, werden Investitionen noch größer sein“, erklärte er während der Diskussion auf dem Kyjiwer Internationalen Wirtschaftsforum.
Yefymenko bemerkte, „die Entscheidung, das Werk an das Pharmaunternehmen STADA zu verkaufen, war von strategischer Bedeutung“.
„Wir haben zwei Anlagen gebaut. Ein Werk, in dem Generika, Hormone und Probiotika hergestellt werden, erzielte den Umsatz von 40 Mio. EUR und wurde vollständig an STADA verkauft“, merkte er an und fügte hinzu: „STADA und nicht nur STADA beobachten und verfolgen weiterhin nicht nur Biopharma, sondern auch andere Pharmaunternehmen“.
Yefymenko berichtete über die Verhandlungen von Biopharma mit STADA. „Ich kann nicht sagen, dass sie sehr lange dauerten. STADA hat die Anlage gekauft, und wir haben ein völlig transparentes Geschäft mit ihnen abgeschlossen, weil wir uns auf dem gleichen Gelände befinden. STADA und wir sind nach wie vor Partner, denn die gesamte Infrastruktur, die wir aufgebaut haben, ist 50×50. Die Rede ist von dem Umspannwerk, der Gas-Druckregelanlage, der Wasserversorgung, der Kanalisation und dem Feuerlöschsystem“, teilte er mit.
„STADA erwägt die Erweiterung seines Werks, wir erwägen die Erweiterung unseres Werks“, fügte Yefymenko hinzu.
Wie bereits berichtet wurde, gab das deutsche Pharmaunternehmen STADA 2019 über den Kauf vom Pharmageschäft von rezeptpflichtigen und rezeptfreien Arzneimitteln des Herstellers von Blutprodukten Biopharma bekannt. Das Abkommen sieht den Kauf von Produktionsanlagen in der Stadt Bila Zerkwa (Oblast Kyjiw) vor.