Die Registrierung von Steuerrechnungen, die zu Beginn des Krieges unterbrochen wurde, wird am Freitag, den 27. Mai wieder aufgenommen, sagte Daniil Getmantsev, Vorsitzender des parlamentarischen Ausschusses für Finanzen, Steuern und Zollpolitik.
„Freunde, morgen eröffnen wir die Registrierung von Steuerrechnungen. Das System wird im Vorkriegsregime mit den direkt im Gesetz festgelegten Vorbehalten funktionieren. Ich bitte dringend Konvertierer, individuelle Steuerspezialisten und andere professionelle Steuerhinterzieher, sich nicht darauf zu verlassen dass unter den Kriegsbedingungen die Steuergutschrift des Systems unbemerkt bleiben wird“, schrieb er am Donnerstagabend in Telegram.
Ihm zufolge wird die staatliche Steuerverwaltung auf solche Versuche scharf reagieren, „nach den Gesetzen des Krieges mit allen Konsequenzen“.
Getmantsev appellierte auch an die Unternehmen mit der Bitte, sie unverzüglich über etwaige lokale Verzerrungen seitens der Steuerbehörden zu informieren.
„Das Finanzamt hat eine absolut eindeutige Aufgabe – die Registrierung von Steuerrechnungen in voller Übereinstimmung mit dem Gesetz und den Anforderungen der weißen Wirtschaft sicherzustellen“, sagte der Leiter des Ausschusses.
Wie berichtet, hat die Werchowna Rada am 12. Mai ein Gesetz verabschiedet (Entwurf Nr. 7360), das insbesondere den Betrieb des elektronischen Mehrwertsteuerverwaltungssystems (SEA) vollständig wieder aufnimmt. Die Registrierung von Steuerrechnungen für Februar bis Mai 2022 ist ihm zufolge bis zum 15. Juli dieses Jahres vorgesehen.
Dem Dokument zufolge sind Steuerzahler von der Haftung für verspätete Meldung oder Zahlung von Steuern in der Zeit nach Kriegsbeginn am 24. Februar befreit, wenn diese Steuerpflichten innerhalb von 60 Tagen ab dem Datum der Erneuerung einer solchen Gelegenheit erfüllt wurden. Die gleichen Vergünstigungen werden Steuerzahlern gewährt, die mit der Zahlung von 2 % Steuer auf ein vereinfachtes Steuersystem umgestellt haben.
Darüber hinaus nimmt das Gesetz kamerale und dokumentarische Prüfungen der Steuerberichterstattung sowie der Mehrwertsteuererstattungen aus dem Haushalt wieder auf, aber der genaue Zeitpunkt für letztere ist noch nicht verfügbar.
Etwa 5,6 Mio. Ukrainer fehlen auf der Steuerkarte der Ukraine, teilte Leiter des Staatlichen Steuerdienstes, Oleksii Liubchenko, mit.
„…Der ukrainische Steuerdienst sieht schon lange 5,6 Mio. Ukrainer nicht mehr auf der Steuerkarte von der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung“, berichtete er gegenüber der Nachrichtenagentur „Interfax-Ukraine“.
Das staatliche Register natürlicher Personen enthält Informationen über 44,1 Mio. Personen, ohne Berücksichtigung der besetzten Gebiete – 37,6 Mio.
„Letztes Jahr haben 19,7 Mio. Bürger bzw. 45% verschiedene Einkommen für 2 Bio. UAH erhalten. Davon Einkommen in Form von Lohn – 11,6 Mio. Bürger für 1,153 Bio. UAH, dabei 2,1 Mio. sind Rentner. Das heißt, nur 9,5 Mio. Menschen, die nicht im Rentenalter sind, haben tatsächlich Lohn erhalten“, erklärte Liubchenko.
„Offiziell haben 2019 13,4 Mio. wirtschaftlich aktive Bürger, d.h. 30% der Gesamtbevölkerung, kein Einkommen (einschließlich Studenten, Behinderte, Hausfrauen usw.) erhalten“, fügte er hinzu.
Nach Angaben des Rentenfonds belief sich der durchschnittliche Monatslohn, von dem die einheitliche soziale Gebühr erhoben wird, für das Vorjahr auf 9.205 UAH. Das heißt, die einheitliche soziale Gebühr betrug 2.025 UAH. Die durchschnittliche Rente im letzten Jahr lag bei 3.083 UAH.
Der vollständige Text des Interviews wird im Nachrichtenfeed und auf der Website der Interfax-Ukraine veröffentlicht.
Die Unternehmen und die Organisationen der Ukraine erhöhten im Januar-Juni 2019 den Gewinn von der gewöhnlichen Tätigkeit vor der Besteuerung um 23,4% – bis 218,094 Milliarden Uah (im Januar-Juni 2018– 176,81 Milliarden Uah).
Laut Angaben des Staatlichen Dienstes für Statistik haben die Unternehmen der Ukraine, die rentabel arbeiteten, im ersten Halbjahr 2019 den Gewinn in Höhe von 291,784 Milliarden Uah erhalten, was um 9,2% mehr als für den ähnlichen Zeitraum in 2018 ist.
Gleichzeitig haben 24,9% der Unternehmen mit dem negativen Finanzergebnis gearbeitet. Ihre Verluste im Januar-Juni laufenden Jahres verringerten sich um 18,6% verglichen mit dem Januar-Juni vergangenen Jahres – bis 73,691 Milliarden Uah.