Ukrainische Banken erwarten das weitere Wachstum der Kreditierung und den Zufluss der Depositen, konstatieren die geringe Minderung des Kreditrisikos und des Risikos der Liquidität, sowie das Wachstum des Zinsrisikos, so zeugen die Resultate der Umfrage „Über Bedingungen der Bankkreditierung“, welche durch die Nationalbank der Ukraine (NBU) im I. Quartal 2020 durchgeführt wurde.
Laut dem Bericht, dessen Wortlaut auf der Seite der Zentralbank veröffentlicht wurde, prognostizieren 84% der Befragten die Vergrößerung des Portfolios der körperschaftlichen Kredite, und 71% – der Einzelkredite. Es wird präzisiert, dass die großen Banken die Belebung der Nachfrage nach dem Hypothekendarlehen erwarten.
Dabei prognostizieren alle Befragten den Zufluss der Depositen sowohl der Unternehmen, als auch der Haushaltungen. Die Mehrheit der befragten Banken erwarten auch die Beschleunigung des Wachstums der Bewirtschaftung von den körperschaftlichen Kunden.
In dem Bericht wird angegeben, dass die Erwartungen der Banken hinsichtlich der Qualität des Kreditportfolios sich verbesserten, während in den vorigen zwei Quartalen deren geringe Verschlimmerung prognostiziert wurde.
Laut der Umfrage der Zentralbank erwarten grundsätzlich die großen Banken, dass im ersten Quartal 2020 die Kredit- und Operationsrisiko sich unbedeutend mindern, und die Zins-, Währungs- und Liquiditätsrisiken sich nicht ändern.
Die Analytiker der Bank Credit Suisse prognostizieren das Wachstum der Wirtschaft der Ukraine um 4% und mehr in 2020 und 2021, zeugt der Bericht der Bank. „Unsere Haupterwartung von der ukrainischen Wirtschaft besteht darin, dass sie in den allernächsten Jahren entweder auf dem Niveau von 4%, oder höher als um 4% wachsen wird, was deren Potential etwas übersteigt“, – so die Berichtsunterlagen.
„Wenn unsere Sichtweise korrekt ist, so brauchen die Investoren die Möglichkeit des höheren Koeffizienten der Auszahlungen für die BIP-Warrants ab 2021 zu verhandeln (40% anstatt von 15%, wenn das reale Wachstum von BIP 4% erreicht)“, – notierten die Analytiker.
Dabei bleibt das Interesse zu dem Markt der Weltpapiere der Ukraine in diesem Jahr erhalten, was den Kurs der nationalen Währung unterstützt. Jedoch wird die Nationalbank der Ukraine an den Währungsinterventionen weiter teilnehmen, indem die weitere Stärkung von Hryvnia (UAH) zurückgehalten wird, nimmt man in Credit Suisse an.
„Im Weiteren erwarten wir die mäßige Lockerung von UAH im Hintergrund der niedrigeren Differenz in den Zinssätzen, des breiteren Defizits der Rechnung der laufenden Geschäfte und der aktiveren Politik der Nationalbank der Ukraine in der Zurückhaltung der UAH-Stärkung“, – so der Bericht.
Die Nationalbank der Ukraine (NBU) prognostiziert in dem im Juni veröffentlichten Inflationsbericht die Steigerung der Geldmasse in 2019 um 8%, wobei in der Prognose von April sie auf 8,5% eingeschätzt wurde.
Die Nationalbank erwartet, dass im dritten und vierten Quartal dieses Jahres die Geldmasse sich um 3% und 8% entsprechend vergrößert, und daran erinnert, dass sie sich im ersten Quartal um 1,9% verringerte, im zweiten – sich um 0,8% vergrößerte.
Außerdem, reduzierte der Regulator die Prognose des Wachstums der Geldbasis in 2019 – bis 8,2% von 9,4%, mit welchen er im April rechnete. Nach seinen Einschätzungen nimmt dieses Geldaggregat im dritten Quartal 1,6%, im vierten – gleich 8,2% zu, wobei es sich im ersten Quartal um 2,8% minderte und im zweiten sich um 2,1% vergrößerte.
Die Prognose für 2020 ließ die Nationalbank unverändert: das Wachstum der Geldmasse wird auf dem Niveau von 6,5%, der Geldbasis – von 8,6% erwartet.
Wie bereits berichtet, stieg in 2018 der Umfang der Geldmasse in der Ukraine um 5,6%, der Geldbasis – um 9,2%.