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DER START DER PRODUKTION VON COVID-19-IMPFSTOFFEN IN DER UKRAINE KANN ETWA EIN JAHR IN ANSPRUCH NEHMEN – DIREKTOR VON FARMAK

Der Start der COVID-19-Impfstoffproduktion in der Ukraine kann trotz des Technologietransfermechanismus mindestens ein Jahr in Anspruch nehmen, meint amtierender Direktor des Pharmaunternehmens Farmak Volodymyr Kostiuk.
„Wir führen Konsultationen durch, beziehen Experten ein. Wir haben schon im Sommer gesagt: Die beste Taktik und Strategie, um einen Impfstoff zu bekommen, ist Transfer der Technologien. Es gab Kandidaten für einen ukrainischen Impfstoff, und man wollte uns dort einbeziehen, aber wir haben diese Vorschläge abgelehnt, da wir wissen, wie schwierig, teuer und riskant es ist, einen eigenen Impfstoff zu entwickeln. Damals haben wir einen Mechanismus für den Technologietransfer vorgeschlagen. Jetzt sind wir zu dieser Idee zurückgekommen und versuchen mit Unterstützung des Gesundheitsministeriums, einen Partner für den Technologietransfer zu finden“, erklärte er gegenüber den Journalisten.
Kostiuk teilte mit, dass Farmak seit Beginn der Corona-Pandemie mit einem Vorschlag für Technologietransferprojekte an Impfstoffentwickler herangetreten sei.
„Wir konzentrieren uns auf Impfstoffe aus gut regulierten Märkten – der EU, der Vereinigten Staaten. Wir haben sowohl indische als auch chinesische Impfstoffe geprüft, haben uns jedoch für gut regulierte Märkte entschieden“, sagte er.
Gleichzeitig prognostiziert Kostiuk, dass Impfstoffentwickler, die zu Geldgebern für den Technologietransfer werden könnten, ihr Augenmerk auf die Nutzung der Produktionskapazitäten ukrainischer Unternehmen richten könnten, „sobald sie den Bedarf ihrer eigenen Länder decken werden“.
„Wir arbeiten sehr aktiv in diese Richtung. Gleichzeitig sollen wir verstehen, dass es kein schneller Weg ist. Nach optimistischen Prognosen könnte es mit dem Technologietransfer und der Registrierung des Medikaments bestenfalls ein Jahr dauern“, merkte er an.
Laut Kostiuk könne Farmak die Kapazitäten der neuen Produktionsanlage für flüssige sterile Medikamente, die derzeit in Betrieb genommen wird, für die Produktion von Impfstoffen nutzen.
Technischer Direktor von Farmak Andrii Hoi, präzisierte, dass die Produktionskapazität der neuen Anlage es dem Unternehmen ermöglichen wird, etwa 10 Mio. Impfstoffdosen in Einzeldosis-Fläschchen oder 100 Mio. Dosen in Mehrfachdosis-Fläschchen pro Jahr zu produzieren und dieses Volumen sogar noch zu erhöhen.
„Wenn es um die Impfstoffproduktion geht, ist der Partner, der die Technologie an uns weitergeben wird, von großer Bedeutung. Wir haben mit vielen Unternehmen gesprochen, aber im Moment haben die Unternehmen, die als Technologiespender in Frage kommen, einen Mangel an Spezialisten, die sich mit dem Technologietransfer beschäftigen. Noch nie hat jemand in so kurzer Zeit mit der Impfstoffproduktion begonnen. Zuerst sind sie mit ihren eigenen Produktionsproblemen beschäftigt und erst dann werden sie sich um den Transfer kümmern. Vielleicht sollte es dafür eine politische Entscheidung geben“, erklärte er.
Laut den Ergebnissen des Jahres 2019 erhielt die Aktiengesellschaft Pharmak einen Nettogewinn von 1,056 Mrd. UAH, was fast dasselbe ist wie im Jahr 2018 – 1,05 Mrd. UAH. 2018 steigerte das Pharmaunternehmen seinen Nettogewinn um 25,16 %.
Die Aktiengesellschaft Pharmak ist Mitglied des Verbandes der ukrainischen Pharmahersteller.

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65 % DER UKRAINER SIND BEREIT, GEGEN COVID-19 GEIMPFT ZU WERDEN

65 % der Ukrainer wären bereit, sich mit einem neuen Impfstoff gegen COVID-19 impfen zu lassen, wenn dieser allgemein verfügbar wäre und als sicher und wirksam angesehen würde, zeigen die Ergebnisse einer neuen globalen Studie über die Einstellung zur Corona-Krise, die von der Gallup International Association durchgeführt wurde.
Insbesondere gaben 43 % der befragten Ukrainer an, dass sie absolut damit einverstanden sind, geimpft zu werden, 22 % stimmen zu, 20 % stimmen überhaupt nicht zu und 10 % stimmen nicht zu. 5 % der Befragten fanden es schwierig zu beantworten.
Mehr als zwei Drittel der Menschen weltweit geben an, dass sie sich gegen COVID-19 impfen lassen würden, wenn der Impfstoff öffentlich verfügbar wäre und als sicher und wirksam angesehen würde (35 % stimmen zu, 32 % stimmen überhaupt nicht zu). Allerdings würde ein Viertel der Befragten die Möglichkeit zur Impfung wahrscheinlich ablehnen (14 % stimmen nicht zu, 12 % stimmen stark nicht zu). 8 % haben darüber Bedenken.
Die Top 5 Länder, deren Bürger nicht mit der Impfung einverstanden sind, sind Nordmazedonien (49 %), Russland (46 %), Bosnien und Herzegowina und Kenia (44 %), Armenien (43 %), die Schweiz und Serbien (39 %). Die fünf Länder mit der höchsten Zustimmung sind Vietnam (98 %), die Republik Korea und der Irak (88 %), Thailand (87 %), Indien (85 %) und Malaysia (84 %).
In der Ukraine glauben 51 % der Befragten, dass die Bedrohung durch das Corona übertrieben ist (28 % stimmen zu, 23 % stimmen absolut zu). 22 % der Ukrainer sind mit dieser Aussage nicht einverstanden, 21 % stimmen nicht zu.
Insgesamt wurden 44.796 Personen in 47 Ländern befragt. Eine repräsentative Stichprobe von ca. 1.000 Männern und Frauen wurde in jedem Land im Zeitraum Oktober-Dezember 2020 entweder persönlich, telefonisch oder online befragt.

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DIE UKRAINE STARTET IMPFUNG MIT PFIZER-VAKZIN, ZWEITE CHARGE MIT ASTRAZENECA – LIASHKO

Die Ukraine hat einen klaren Stufenplan für die Corona-Schutzimpfung in der Ukraine. Die Impfung wird im Februar beginnen, COVAX bestätigte die Ankunft der ersten 117.000 Impfstoff-Dosen von Pfizer, erklärte leitender Sanitärarzt und stellvertretender Gesundheitsminister Viktor Liashko.
„Ja, in der Tat hat die Organisation COVAX bestätigt, dass 117.000 Dosen von mRNA-Impfstoff in die Ukraine kommen werden, d.h. der von Pfizer hergestellte Impfstoff, der von der Weltgesundheitsorganisation für den Einsatz in Notfallsituationen zugelassen ist. Später kann sich die Ukraine zusätzlich an COVAX wenden und weitere Dosen vom Pfizer-Impfstoff erhalten, aber das wird die nächste Lieferung sein: Mitte April“, teilte Liashko auf Sendung des Pryamiy-Kanals mit.
Er bestätigte, dass in der Ukraine zunächst das medizinische Personal geimpft wird, das direkt mit COVID-19-Patienten arbeitet.
„Wir haben diese 117.000 Impfstoff-Dosen priorisiert, wie es die Roadmap der Impfung vorsieht, damit wird medizinisches Personal geimpft werden. In erster Linie sind dies Mitarbeiter des Gesundheitswesens, sowie auch andere Angestellte von Gesundheitseinrichtungen, Krankenhäusern, in denen COVID-19-Patienten behandelt werden. Die nächste Stufe sind medizinische Notfallhelfer, erstens, Disponenten, und zweitens, Teams, die zu Anrufen von COVID-Patienten reisen“, erklärte der leitender Sanitärarzt des Landes.
Laut Liaschko erwartet die Ukraine bis zum Ende des zweiten Quartals die zweite Charge der COVID-Impfstoffe vom Hersteller AstraZeneca.

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LEITER DER UKRAINISCHEN FIRMA BIOFARMA PLASMA KÜNDIGTE DEN WELTWEIT ERSTEN ABSCHLUSS DER KLINISCHEN VERSUCHE MIT IMMUNGLOBULIN GEGEN COVID-19 AN

Die biopharmazeutische Firma Biopharma Plasma (Bila Zerkwa, Oblast Kyjiw) schloss klinische Versuche des plasmabasierten Medikaments gegen COVID-19 Bioven (Immunglobulin) ab, teilte Leiter und Miteigentümer des Unternehmens Kostiantyn Yefymenko am Samstag auf Facebook ab.
„Heute gibt es 18 klinische Versuche mit Immunglobulin in der Welt…, aber Biopharma ist die erste Firma, die klinische Versuche begonnen und als erste diese abgeschlossen hat. Gestern wurde Bioven in das Protokoll der Behandlung von COVID-19 aufgenommen“, schrieb Yefymenko und bedankte sich beim ukrainischen Gesundheitsministerium für die Unterstützung bei der Durchführung der Versuche.
Der Miteigentümer von Biopharma gab an, dass die klinischen Versuche im Mai begannen: „66 Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf wurden randomisiert, 9 Basen waren an den Versuchen beteiligt. Die Versuche wurden im Oktober abgeschlossen“. Seiner Meinung nach ermögliche der Einsatz von Bioven in der komplexen Therapie der durch SARS-CoV-2 verursachten Pneumonie im Vergleich zur Standardtherapie die Erzielung statistisch zuverlässiger Vorteile bei den folgenden Parametern: Es handelt sich insbesondere um eine vierfache Reduzierung der Letalität von 23,6% auf 6,25%, eine Reduzierung der durchschnittlichen Zeit bis zur Besserung von 9 auf 5 Tage und eine Reduzierung der Notwendigkeit von Krankenhausaufenthalten um 3-5 Tage.
„Biopharma setzt ihre Arbeit an Hyperimmun-Immunglobulin fort. Es wird in naher Zukunft dazu Neuigkeiten geben“, erklärte Yefymenko.
Nach den Informationen auf der Website clinicaltrials.gov der United States National Library of Medicine werden in der Ukraine insgesamt sechs klinische Versuche im Kampf gegen COVID-19 durchgeführt, von denen der Status „abgeschlossen“ nur Bioven habe. Die Ergebnisse der Versuche, die gemeinsam mit den Medizinischen Universitäten Lwiw und Winnyzja durchgeführt wurden, sind auf der Webseite noch nicht verfügbar, aber es wird angegeben, dass es 76 Teilnehmer gab. Sie wurden zu gleichen Teilen in Gruppen aufgeteilt, von denen eine Gruppe die Basistherapie mit Bioven erhielt, die andere nur die Basistherapie.
Die Versuche wurden in sieben Krankenhäusern in Iwano-Frankiwsk, Bila Zerkwa, Lwiw, Odesa, Ternopil, Winnyzja, Luzk und in zwei in Kyjiw durchgeführt.

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EINFÜHRUNG DER LISTE VON BERUFEN FÜR FERNARBEIT KANN ARBEITSKONFLIKTE VERHINDERN – ANWALT

Die Einführung einer Liste von Berufen, die aus der Ferne oder von zu Hause aus ausgeübt werden können, könne Arbeitskonflikte auch nach der Quarantäne verhindern, berichtete Leiter der Anwaltskanzlei Omerta Organized Law Group Yevhen Fedoseiev.
„Die Einführung einer Liste von Berufen, die aus der Ferne oder zu Hause aus ausgeübt werden können, könnte aufkommende Streitigkeiten über die Arbeitsbedingungen und den sozialen Schutz der Arbeitnehmer nicht nur während der Quarantäne, sondern auch nach ihrer Aufhebung lösen, denn jetzt entstehen neue Realitäten des Arbeitsmarktes“, teilte Fedoseiev gegenüber der Nachrichtenagentur „Interfax-Ukraine“ mit.
Er bemerkte, dass die gegenwärtige Gesetzgebung derzeit nur der Begriff der „Quarantäne“ regele, während solche Konzepte wie die Liste der Berufe und Arbeiten, die aus der Ferne und von zu Hause aus ausgeübt werden können, nicht geregelt seien.
Dem Anwalt zufolge sei das derzeitige Arbeitsgesetz ziemlich alt und enthalte keine neuen Trends und Berufe, die derzeit auf dem Markt existieren. Es handelt sich insbesondere um Spezialisten aus dem IT-Bereich, Digitalbereich, SMM usw.
Fedoseiev merkte auch an, dass gemäß den Änderungen in der Gesetzgebung, die im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie verabschiedet wurden, die Beschäftigten während der Fernarbeit (Heimarbeit) ihre Arbeitszeit nach eigenem Ermessen einteilen und nicht den Regeln der internen Arbeitsvorschriften unterliegen, sofern im Arbeitsvertrag nichts anderes vorgesehen sei.
Die Gesamtdauer der Arbeitszeit dürfe jedoch die geltenden Normen nicht überschreiten.
Gleichzeitig merkte Fedoseiev an, dass die aktuelle Gesetzgebung die Frage der Überprüfung der Effizienz der Arbeit eines Mitarbeiters zu Hause nicht regele, es sei unklar, wie man eine Arbeitszeitaufzeichnung führen solle oder welche Software zu diesem Zweck zu verwenden sei.
Der Anwalt betonte, dass „die (Heim-)Fernarbeit keine Einschränkungen des Geltungsbereichs der Arbeitsrechte der Arbeitnehmer mit sich bringt“, aber die Frage des sozialen Schutzes eines solchen Arbeitnehmers bleibe ungeklärt.

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DAS COVID-19-GESETZ MUSS GEÄNDERT WERDEN – STELLUNGNAHME

Das Gesetz über die Behandlung der durch das Coronavirus verursachten Krankheit COVID-19 muss geklärt werden, um die Normen zur Verwendung der in diesem Gesetz erwähnten Medikamente sowie ihre Herstellung in der Ukraine eindeutig auszulegen, meint Vitalii Usenko, medizinischer Direktor des Pharmaunternehmens Farmak.
„Das Gesetz besagt, dass es möglich ist, die von den Regulierungsbehörden der EU-Länder oder der USA zugelassenen Medikamente zur Behandlung von COVID-19 zu verwenden. In der Tat aber haben diese Länder keine zugelassenen Medikamente zur Behandlung von COVID-19, es gibt nur experimentelle Erfahrungen mit dem Einsatz dieser Medikamente bei der Behandlung dieser Krankheit“, teilte Usenko der Agentur „Interfax-Ukraine“ mit.
Er betonte auch, dass „keine Regulierungsbehörde dieser Länder solche Verwendung von Medikamenten genehmigt und keine offizielle Zulassung dazu erteilt hat, sondern nur Notfall-Zugangsmechanismen implementierte“. Nichtdestotrotz setzten sie wirksame Mechanismen des Zugangs zu experimentellen und nicht dazu bestimmten Medikamenten für den Einsatz in kritischen Situationen zum Wohle ihrer Bürger ein.
„Damit die Patienten in der Ukraine in kritischen Situationen schnellen Zugang zu neuen experimentellen Medikamenten haben können, schreibt die Gesetzgebung Mechanismen des „compassionate drug use“ (gewissenhafter Gebrauch von Medikamenten oder sympathischer Gebrauch), des „expanded access“ (erweiterter Zugang) sowie des „emergency use authorization“ (Genehmigung für den Notfall) vor“, sagte er.

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