Die Ukraine steigerte die Importe von Kohle und Anthrazit (Code im Warenverzeichnis für den Außenhandel 2701) im Januar 2021 um 10,3 % (167.010 Tonnen) im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2020 auf 1 Mio. 794.783 Tonnen.
Nach Angaben der Staatlichen Zolldienstes beliefen sich die Kohleimporte auf 159,897 Mio. USD, das sind um 8,3 % weniger als im Januar 2020 (174,446 Mio. USD).
Die Russische Föderation lieferte Kohle im Wert von 100,608 Mio. USD (62,92 % der Importe), die USA lieferten Kohle für 43,96 Mio. USD (27,49 %), Kasachstan für 13,884 Mio. USD (8,68 %), andere Länder für 1,444 Mio. USD (0,9 %).
Die ukrainischen Kohleexporte betrugen im Januar 2021 0.089 Tonnen für 0,013 Mio. USD, während im Januar letzten Jahres gar keine Kohle exportiert wurde. Nach Ungarn wurde Kohle für 0.011 Mio. USD, nach Bulgarien für 0,002 Mio. USD exportiert.
Wie bereits berichtet wurde, importierte die Ukraine im Jahre 2011 Kohle und Anthrazit für 2 Mrd. 760,897 Mio. USD und exportierte für 775,109 Mio. USD, im Jahre 2012 für 2 Mrd. 637,028 Mio. USD bzw. für 609,392 Mio. USD, im Jahre 2013 für 1 Mrd. 973,751 Mio. USD bzw. für 737,009 Mio. USD, im Jahre 2014 für 1 Mrd. 773,195 Mio. USD bzw. für 521,017 Mio. USD, im Jahre 2015 für 1 Mrd. 632,478 Mio. USD bzw. für 53,651 Mio. USD, im Jahre 2016 für 1 Mrd. 467,091 Mio. USD bzw. für 44,762 Mio. USD, im Jahre 2017 für 2 Mrd. 744,062 Mio. USD bzw. für 105,494 Mio. USD, im Jahre 2018 für 3 Mrd. 349 Mio. USD bzw. für 8,649 Mio. USD, im Jahre 2019 für 2 Mrd. 816,12 Mio. USD bzw. für 0,724 Mio. USD, im Jahre 2020 für 1 Mrd. 690,541 Mio. USD bzw. für 0,229 Mio. USD.
Trotz der Quarantäne konnten mehr als 11 Mio. 250.000 ukrainischer Bürger letztes Jahr ins Ausland reisen, und zwar in die 123 Länder.
Wie die Verwaltung des Staatlichen Grenzdienstes der Ukraine mitteilt, waren die drei Länder am meisten besucht, die an die Ukraine grenzen: Auf dem ersten Platz lag Polen mit etwa 4 Mio. Menschen, auf den zweiten Platz landete Ungarn mit 1 Mio. 635.000 Menschen und auf dem dritten Platz lag die Russische Föderation mit 1 Mio. Bürger der Ukraine.
Unter den beliebtesten Zielländern der Ukrainer waren letztes Jahr auch die Türkei mit 965.000 Besuchern aus der Ukraine und Ägypten mit 730.000 Besuchern.
Über 626.000 Ukrainer reisten nach Rumänien, 496.000 nach Belarus, 336.000 in die Slowakei, 328.000 nach Moldau, 222.000 nach Deutschland und 100.000 Menschen besuchten die VAE.
Österreich war auch unter den Ukrainern beliebt. 68.000 Menschen reisten nach Österreich, fast 60.000 Menschen besuchten Italien, 53.500 Spanien, 44.500 Großbritannien, 42.000 Bulgarien, 41.000 Israel, 33.600 Georgien, 26.500 Griechenland, 24.000 Dänemark, etwa 20.000 besuchten Katar und 14.500 Menschen reisten in die Dominikanische Republik.
Die Balkanländer, Montenegro, Kroatien und Albanien wurden von 23.000 bzw. 16.200 bzw. 12.000 Ukrainern besucht.
Zur gleichen Zeit war im vergangenen Jahr die Zahl der Ausländer in der Ukraine fast dreimal weniger: etwa 3,4 Mio. Menschen aus 192 Ländern.
Die meisten kamen in die Ukraine aus den Grenzländern: Die Spitzenreiter waren die Bürger der Republik Moldau 933.000, 463.000 Menschen reisten aus Belarus, 390.000 aus Russland, 272.000 aus Polen, 229.000 aus Rumänien und 217.000 aus Ungarn. Es kamen auch 149.000 Bürger aus der Türkei, 74.000 aus Deutschland, 57.000 aus Israel und 42.000 aus den Vereinigten Staaten.
Die überwiegende Mehrheit der Ausländer hielt sich zu privaten und touristischen Zwecken in der Ukraine auf, während 70.000 Personen durch die Ukraine reisten.
Der Umfang von ausländischen Direktinvestitionen (ADI) in die Ukraine in Form des Aktienkapitals beliefen sich nach dem Stand vom 31. Dezember 2019 auf $35,81 Mrd., dies ist um $2,9 Mrd (oder um 8,8%) höher gegenüber dem Jahresanfang, so der staatliche Statistikdienst.
Nach seinen Angaben betrug der Investitionszufluss im Vorjahr $2,53 Mrd., die Devestitionen – $1,28 Mio., dabei hat die Kursdifferenz wegen Hryvnia-Stärkung den wesentlichen Teil der Investitionszunahme ($0,95 Mrd.) sichergestellt.
Wie es zuvor berichtet wurde, sind die ADI in die Ukraine im ersten Quartal 2019 nur um $45,5 Mio. gestiegen. Ihr Zufluss betrug $0,59 Mrd., die Devestitionen – $0,5 Mrd., und der Beitrag der Kursdifferenz belief sich auf $0,06 Mrd.
Nach Halbjahr Ergebnissen erreichte der ADI-Zunahme $0,84 Mrd., dabei betrug Zufluss $1,26 Mrd., Devestitionen – $0,73 Mrd. bei einem Beitrag der Kursdifferenz in der Höhe von $0,52 Mrd.
Im Laufe der 9 Monate haben sich die ADI um $1,82 Mrd. erhöht, der Zufluss betrug $1,67 Mrd., die Devestitionen – $0,98 Mio., die Kursdifferenz – $1,14 Mrd.
Ein wesentlicher Zufluss von ADI im 4. Quartal ist mit dem Abschluss eines Kaufvertrages des Telekommunikationsgeschäftes in der Ukraine zwischen Aserbaidschaner Bakcell und “MTC” verbunden. Das Erwerbsgeschäft von “Vodafone Ukraine” wurde Ende Dezember 2019 abgeschlossen. Dabei wurden Investitionen von J.P. Morgan und RBI in Höhe von $734 Mio. (inklusiv anstehenden Zahlungen in Höhe von rund $84 Mio.) hineingezogen.
Wie es zuvor berichtet wurde, belief sich der Zufluss von ADI in die Ukraine auf $1,3 Mrd., im Vorjahr belief er sich auf $0,38 Mrd.
Nach Angaben des staatlichen Statistikdienstes stammte der größte Zufluss der ADI aus den Niederlanden – $1 Mrd. 182,7 Mio. (bis $8,3 Mrd.), Zypern – $824,4 Mio. (bis $10,37 Mrd.), Russland – $185,5 Mio. (bis $0,78 Mrd.), der Schweiz – $162,4 Mio. (bis $1,71 Mrd.) und Deutschland – $141,7 Mio. (bis $1,84 Mrd.).
Gleichzeitig haben sich die Investitionen aus Ungarn drastisch auf $184,4 Mio. (bis $0,38 Mrd.) und aus Großbritannien – auf $70,6 Mio. (bis $2,04 Mrd.) reduziert.
Zu den Industriebranchen, die einen Zuwachs ausländischer Investitionen aufweisen, gehören Finanz- und Versicherungsbranche – $916,5 Mio., Informations- und Telekommunikationsbranche – $738,5 Mio., Abbau- und Verarbeitungstätigkeit – $283,8 Mio. und $271,7 Mio. dementsprechend, Immobilienbranche – $237,5 Mio., Strom- und Gaslieferung – $216,8 Mio., Groß- und Einzelhandel – $182,3 Mio., fachliche, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten – $126,1 Mio.
INVESTITIONEN, INVESTORLÄNDERN, NIEDERLANDE, RUSSLAND, ZYPERN
Um den Frieden im Donbass lohnt es sich die Kompromisse mit Russland und den Chefs der sogenannten „LNR“ und „DNR“ einzugehen, meinen 72,9% der Ukrainer, die durch den Fonds „Demokratische Initiativen“ namens Ilko Kucheriva gemeinsam mit dem Internationalen Institut für Soziologie zu Kyiv befragt wurden.
Insbesondere, auf die Frage, ob man um den Frieden die Kompromisse mit Russland und den „Chefs der selbsternannten Donezk und Lugansk Republiken“ eingehen soll, antworteten 58,5%, dass man um den Frieden die Kompromisse eingehen soll, jedoch nicht alle, 14,4% halten für notwendig, jede beliebigen Kompromisse mit jedem Beliebigen und über alles Beliebigen einzugehen, 15,8% sind sicher, dass der Frieden im Donbass nur mit Macht herzustellen ist, wenn eine der Seiten gewinnt, 11,3% konnten nicht antworten.
Hinsichtlich dessen, welche Kompromisse die Befragten zur Beendung des Kriegs im Donbass für akzeptabel halten, so halten 29,9% die Bereitstellung und die Festsetzung in der Verfassung des „Sonderstandes“ für die einzelnen Territorien im Donbass für akzeptabel, 53,2% – für nicht akzeptabel, 16,9% konnten nicht antworten.
Unter anderem, die Annahme des Gesetzes über den neutralen und den blockfreien Status halten 36% für akzeptabel, 42,6% – für nicht akzeptabel, 21,5% konnten nicht antworten; die Eintragung der Änderungen in die Verfassung hinsichtlich der Verleihung der russischen Sprache des Status der staatlichen Sprache halten 36% für akzeptabel, 51,2% – für nicht akzeptabel, 12,8% konnten nicht antworten; die volle Amnestie für alle Beteiligten an den Kampfhandlungen gegen die ukrainische Armee halten 18,6% für akzeptabel, 62,7% – für nicht akzeptabel, 18,7% konnten nicht antworten. Die Durchführung der lokalen Wahlen zu den Bedingungen, welche die Kämpfer verlangen, halten 16,2% für akzeptabel, 66% – für nicht akzeptabel, 17,8% konnten nicht antworten.
Die Durchführung der direkten Verhandlungen mit der Leitung der selbsternannten „LDNR“ halten 40,5% für akzeptabel, 45,6% – für nicht akzeptabel, 13,9% konnten nicht antworten. Die Einstellung der Blockaden der Straßen und die Erneuerung des Handels mit „LDNR“ halten 40,4% für akzeptabel, 42,3% – für nicht akzeptabel, 17,3% konnten nicht antworten.
Außerdem, auf die Frage darüber, auf welche Weise der Frieden im Donbass herzustellen ist, antworteten 28,9%, dass mittels des internationalen diplomatischen Drucks auf Russland, der Stärkung der Sanktionen und der Anwendung der internationalen Rechtsmechanismen, 21,3% – mittels der Stärkung der ökonomischen und der militärischen Leistungen der Ukraine, 17,7% – mittels der Verhandlungen mit Moskau, indem man der Autonomie von Donbass zustimmt und über Krim vergisst, 13,4% – mittels der Verhandlungen mit den lokalen Politikern, indem man „LDNR“ als legitime Staatsbildungen bestimmt, 18,7% konnten nicht antworten.
Ukrainischer Geschäftsmann Igor Kolomoyskiy hält für zweckmäßig, dass Kyiv dem Moskau vorschlägt, einen Teil der Sanktionen, welche wegen der Aggression im Donbass eingeführt wurden, aufzuheben.
„Es gibt zwei Arten der Sanktionen. Zuerst wurden die Sanktionen wegen Krim eingeführt, und dann nach dem 17. Juli (in 2014), als sie „Boeing“ zum Absturz brachten, wurden die Sanktionen wegen Donbass eingeführt. Die Russen leiden wirklich deswegen. Aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass wir ihnen anbieten können, einen Teil der Sanktionen, die Donbass betreffen, aufzuheben, für uns ist es eine vorteilhafte Verhandlungsposition“, – sagte Kolomoyskiy im Interview der Internet-Ausgabe „Zensor.NET“.
Seinen Worten nach, „muss man Donbass jetzt zurückbringen“. „Es vergehen einige Jahre, Russland ist instabil, dort ist immer der plötzliche Machtwechsel möglich, und wir nehmen, was uns gehört, wenn wir uns vorbereiten. Wenn wir den Mechanismus der Abtretungen herausarbeiten – unser Boden im Austausch gegen die Sanktionen, – es arbeitet halt, und im nächsten Fenster der Möglichkeiten erreichen wir mehr auch in Bezug auf Krim“, – erklärte der Geschäftsmann.
Seiner Meinung nach, trägt Russland große Verluste wegen der Sanktionen, sie verschärfen sich beständig, Donbass ist für die Russische Föderation eine „große Bürde, für deren Unterhaltung die enormen Dotationen aus dem dürren russischen Budget freigegeben werden, und die Situation verschlechtert sich“.
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Die Regierung Russlands hat in Durchführung des Präsidentenerlasses über wirtschaftliche Sondermaßnahmen im Zusammenhang mit den unfreundlichen Akten der Ukraine gegen russische Bürger und juristische Personen Sanktionen gegen börsennotierte ukrainische Unternehmen verhängt.
Der auf der Website des Kabinetts veröffentlichten entsprechenden Verordnung zufolge sind davon unter anderem die größte Agrarholding Getreideprodukte Mironowka, die Sonnenblumenöl produzierende Kernel Holding und die Eisenerzgruppe Ferrexpo betroffen.
Mironowka und Ferrexpo werden an der Londoner Wertpapierbörse und die Kernel Holding an der Warschauer Börse gehandelt. Alle drei Gesellschaften nehmen Auslandskredite auf und haben auf US-Dollar lautende Eurobonds im Umlauf.
Unter die Sanktionen fielen ferner das Charkower Traktorenwerk, Ukrkhimenergo, Bergbaukombinat Pokrow, Konzern Galnaftogaz, Eisenerzkombinat Kriwoi Rog, Bergbaukombinat Vostochny, Dniproazot (Chemie), Zaporozhkoks, Manganbergbaukombinat, Ukrspirt (Alkohol), Ukrklhimenergo, Ukrgaz-Energo, Bank Kredit Dnipro, AvtoKrAZ (Automobilkonzern) und andere Unternehmen.
Für die auf der Liste stehenden juristischen und natürlichen Personen und von diesen kontrollierten Institutionen werden die Konten, Wertpapiere und Vermögenswerte auf dem Territorium Russlands gesperrt und Kapitaltransfers aus Russland untersagt.
Zugleich wurde dem Finanzministerium Russlands das Recht eingeräumt, von den Sanktionen betroffenen juristischen Personen zeitweilige Genehmigungen für bestimmte Transaktionen zu erteilen.
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