Die Agroholding Mironovsky Hliboproduct (MHP) erwartet für 2020 das EBITDA auf dem Niveau des Vorjahres, nämlich auf dem Niveau von 376 Mio. USD, teilte Finanzdirektorin der Holding Viktoriia Kapeliushna gegenüber der Nachrichtenagentur „Interfax-Ukraine“ mit.
Ihr zufolge plant MHP, in diesem Jahr etwa 100 Mio. USD zu investieren, wovon die Hälfte für die Instandhaltung des Anlagevermögens fließen solle.
„Auf dem Perutnina Ptuj haben wir die Kapazität erhöht und damit ca. 18 Mio. USD investiert. Dies ist sowohl auf die erhöhte Kapazität als auch auf den Ersatz der Ausrüstung durch effizientere zurückzuführen. In Kroatien werden wir die Kapazität verdoppeln. 50 Mio. USD sind für maintenance CAPEX geplant, 30 Mio. USD für kleinere Projekte, wie der Kauf von Ausrüstung für neue Produkte sowohl in der Ukraine als auch im Ausland, kleine Modernisierungsprojekte“, berichtete Kapeliushna.
Auf die Frage, wie das Gleichgewicht der Prioritäten – Investition oder Liquidität – heute aussehe, wies die Finanzdirektorin von MHP darauf hin, dass Liquidität eher ein Zufall der Umstände sei, da die Holding schon vor Coronavirus einen begrenzten Investitionsplan etatisiert habe.
Im April-Juni 2020 verringerte Mironovsky Hliboproduct (MHP) seinen Nettogewinn im Vergleich zur Vorjahresperiode um 19% auf 112 Mio. USD.
Laut den am Freitag an der Londoner Börse veröffentlichten Quartalsabschlüssen der Holding verringerte sich sein Erlös im zweiten Quartal um 17% auf 425 Mio. USD, der Bruttogewinn sank um 26% auf 127 Mio. USD, der Betriebsgewinn um 29% auf 91 Mio. USD, das EBITDA um 22% auf 129 Mio. USD und die EBITDA-Marge ging von 32% auf 30% zurück.
Die Exporteinnahmen von MHP sanken im zweiten Quartal 2020 um 24% auf 215 Mio. USD, was 51% der Gesamteinnahmen ausmacht (im 2. Quartal 2019 waren es 56%).
Der Erlös von MHP sank um 8% auf 867 Mio. USD, der Betriebsgewinn um 22% auf 138 Mio. USD, der Bruttogewinn um 13% auf 219 Mio. USD, das EBITDA um 9% auf 226 Mio. USD und die EBITDA-Marge blieb unverändert bei 26%.
Gleichzeitig rechnet MHP für 2020 mit finanziellen Ergebnissen auf dem Niveau von 2019.
MHP ist der größte Hühnerproduzent in der Ukraine. Er stellt auch Getreide, Sonnenblumenöl und Fleischprodukte her.
Die Unternehmen der Agrarholding „Mironovskiy khleboprodukt“ (MHP), die in den EU-Ländern zertifiziert sind, stellten per 23. Januar den Export des Geflügelfleischs in diese Länder ein, teilte man in der Unternehmensgruppe mit.
„Alle Produktionskapazitäten von MHP arbeiten nach wie vor wie gewohnt und begannen alle notwendigen Schritte laut der Strategie der Diversifizierung der Exportverkäufe, die durch das Management der Unternehmensgruppe genehmigt wurde, vorzunehmen. MHP hält nach wie vor die bestehenden Qualitäts- und Biosicherheitsstandarte ein und realisiert seine Produktion sowohl auf dem lokalen Markt, als auch in die Länder, wo kein Exportverbot besteht“, – so die Erklärung von MHP am Donnerstag.
In der Unternehmensgruppe gab man an, dass zurzeit das Produktionsteam der Spezialisten und der Veterinären auf den MHP-Produktionslinien dem strikten Plan in der Gegenwirkung der Aviäre Influenza folgt und alle notwendigen Maßnahmen zur Verhinderung der potentiellen Exazerbationen auf allen Produktionsflächen von MHP ergreift.
Das Kartellamt der Ukraine stellte keine stichhaltigen Gründe zur Erhöhung der Preise auf das Hühnerfleisch durch die Agrarholding „Mironovskiy Khleboprodukt“ (MHP) im Juli-August 2017, deshalb eröffnete noch ein Verfahren nach den Merkmalen des Missbrauchs der Monopollage auf dem Markt, so die durch das Kartellamt der Ukraine veröffentlichte Forschung des Marktes des Hühnerfleischs in 2016-2018.
Nach den Einschätzungen des Komitees ist der Markt der primären Realisation des Hühnerfleischs hochkonzentriert. Als dessen größter und mächtigster Teilnehmer gilt die Holding „MHP“, die die Strukturanzeichen der Monopollage mit dem Anteil von 55% in 2016, 46% in 2017 und 45% in 2018 aufweist.
„Nach den Resultaten des Jahres 2019 wird die Stärkung der Marktkonzentration und die Vergrößerung des Anteils von „MHP“ bis 47% aufgrund der Vergrößerung der Umfänge der Hühnerfleischproduktion in der zweiten Reihe der „Geflügelfabrik zu Winniza“ prognostiziert“, – verzeichnet das Kartellamt.
Darin wird darauf hingewiesen, dass der Umfang der Hühnerfleischproduktion von den nationalen Herstellern mit jedem Jahr steigt: in 2016 – 710,570 Tsd. Tonnen, in 2017 – 769,532 Tsd. Tonnen, in 2018 – 776,461 Tsd. Tonnen.