Business news from Ukraine

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Deutsche Wirtschaft zeigt keine Anzeichen einer Erholung: Experten

Die deutsche Wirtschaft zeigt keine Anzeichen einer Erholung: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird 2024 erneut schrumpfen, 2025 wird eine Stagnation erwartet, so das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) in einem Gutachten.

Für Deutschland erwarten die Experten in diesem Jahr einen Rückgang des BIP um 0,2 %. Der Rückgang wird das zweite Jahr in Folge sein – im Jahr 2023 schrumpfte die deutsche Wirtschaft um 0,3 %. Im Jahr 2025 wird das BIP-Wachstum in Deutschland bei Null liegen, sagen die Analysten voraus.

In der Herbstprognose wurde ein Rückgang des BIP um 0,1 % im Jahr 2024 und ein Wachstum von 0,5 % im Jahr 2025 vorausgesagt.

Die Hauptgründe für die Verschlechterung der Prognosen sind die erwartete Einführung von US-Zöllen und die sich verschärfende Krise der deutschen Industrie, so die IfW-Experten.

„Die Krise ist vor allem eine Krise des verarbeitenden Gewerbes“, sagte Stefan Koots, Leiter der Konjunkturprognose am IfW. – Sie zeigt Symptome, die typisch sind für Phasen nach großen makroökonomischen Schocks.

„Die deutsche Wirtschaft hat mit einer sinkenden Wettbewerbsfähigkeit zu kämpfen, was sich in der Schwäche der gesamtwirtschaftlichen Indikatoren widerspiegelt, die kaum Aufwärtsimpulse erwarten lassen“, so der Experte weiter.

Der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland wird das 2%-Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) erst Ende 2026 erreichen und nicht schon 2025, wie in der vorherigen Prognose des Instituts erwartet. Die durchschnittliche Inflationsrate in den Jahren 2024 und 2025 wird laut IfW bei 2,2 % liegen.

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland wird in diesem Jahr bei 6 % und in den Jahren 2025 und 2026 bei 6,3 % liegen, erwartet das IfW. Das ist schlechter als die Herbstprognose von 6,1% für 2025 und 5,9% für 2026.

Die Experten gehen davon aus, dass Deutschland das Haushaltsdefizit von 2,6% des BIP im Jahr 2023 auf 2,3% in diesem Jahr und 1,9% im Jahr 2025 senken kann. Im Jahr 2026 wird das Haushaltsdefizit auf 2,1% des BIP geschätzt. Im Herbst rechnete das IfW mit einem Haushaltsdefizit von 1,7% in den Jahren 2025 und 2026.

Mehr über die aktuellen Trends in der Weltwirtschaft erfahren Sie in der Videoanalyse von Maksym Urakin und dem Think Tank Experts Cub auf dem YouTube-Kanal des Experts Club: https://www.youtube.com/watch?v=grE5wjPaItI.

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Die Wirtschaft der Ukraine und der Welt: Analyse des Experts Club

Maksim Urakin, Gründer des Informations- und Analysezentrums Experts Club und promovierter Wirtschaftswissenschaftler, teilte seine Beobachtungen zu den wichtigsten Indikatoren und Risiken für die ukrainische und die globale Wirtschaft im November 2024 mit.

Makroökonomische Situation in der Ukraine

Maksim Urakin zufolge wächst die ukrainische Wirtschaft weiterhin nur langsam.

„Nach Angaben der Nationalbank wuchs das ukrainische BIP im Oktober 2024 um 1,3 % im Vergleich zum Oktober letzten Jahres. Das ist schlechter als die Zahlen für September, aber deutlich besser als die Daten für die Sommermonate. In der Landwirtschaft gibt es jedoch negative Trends. Die diesjährige Ernte war deutlich geringer als die letztjährige, was den Agrarsektor, einen der wichtigsten Motoren der Wirtschaft, in Mitleidenschaft gezogen hat“, so Maksim Urakin.

Der Experte wies auch auf eine starke Verschlechterung der Außenhandelsbilanz hin.

„Das Defizit im Außenhandel mit Waren stieg in den ersten neun Monaten um fast 6 % und erreichte einen erschreckenden Wert von 20 Milliarden Dollar. Die Hauptgründe dafür waren der Anstieg der Energieimporte und der Mangel an Arbeitskräften in den exportorientierten Unternehmen“, fügte Urakin hinzu.

Dem Experten zufolge gibt auch die Staatsverschuldung der Ukraine Anlass zu großer Sorge.

„Im Oktober 2024 beträgt die Verschuldung bereits 6,4 Billionen Griwna, also etwa 155 Milliarden Dollar. Gleichzeitig sind die internationalen Reserven um mehr als 2 Milliarden Dollar gesunken und belaufen sich auf 36 Milliarden Dollar“, betonte Urakin.

Weltwirtschaft: Herausforderungen und Aussichten

Auf globaler Ebene sind die Hauptrisiken mit der wachsenden Schuldenlast verbunden.

„Die weltweite Staatsverschuldung übersteigt bereits 100 Billionen Dollar, was 93 % des weltweiten BIP entspricht. In den kommenden Jahren wird diese Zahl weiter ansteigen, was die Haushalte der meisten Länder zusätzlich unter Druck setzt“, so Urakin.

Die Volkswirtschaften der Industrieländer weisen nach Ansicht des Experten eine heterogene Dynamik auf. Die Vereinigten Staaten weisen ein stetiges Wachstum auf, ihr BIP stieg im dritten Quartal um fast 3 %. Gleichzeitig stagniert die Wirtschaft in der Eurozone, und in Deutschland ist die Dynamik gleich Null, so der Wirtschaftswissenschaftler.

Gleichzeitig spielt China weiterhin eine Schlüsselrolle in der Weltwirtschaft. „Im dritten Quartal blieb das BIP-Wachstum in China bei 5 %, aber das Tempo verlangsamte sich aufgrund geopolitischer Spannungen und interner Probleme, insbesondere im Bausektor“, so Maksim Urakin.

Blick in die Zukunft

Maksim Urakin äußerte sich vorsichtig optimistisch zu den langfristigen Aussichten.

„Die Weltwirtschaft steht vor vielen Herausforderungen, darunter Inflation, geopolitische Konflikte und Protektionismus. Trotz aller Schwierigkeiten gibt es jedoch Grund zu der Annahme, dass sich das Wachstum zumindest in moderaten Grenzen fortsetzen wird“, schloss er.

Der Experte rief auch zu einer aktiveren internationalen Koordinierung auf, um die wirtschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen.

„Stabilität erfordert gemeinsame Anstrengungen, und nur durch Dialog und Zusammenarbeit werden wir in der Lage sein, die Risiken zu minimieren“, schloss Maksim Urakin.

Wenn Sie mehr über die aktuellen Trends in der Weltwirtschaft erfahren möchten, sehen Sie sich das Video auf dem YouTube-Kanal des Experts Club an: https://www.youtube.com/watch?v=grE5wjPaItI

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3,4 Millionen Kinder haben nur begrenzten Zugang zu Wasser, 1,5 Millionen Kinder haben psychische Probleme – UNICEF-Vertreter in der Ukraine

Derzeit haben etwa 3,4 Millionen Kinder in der Ukraine nur begrenzten Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen, sagte Munir Mammadzadeh, UNICEF-Vertreter in der Ukraine.

„Wir wissen, dass etwa 3,4 Millionen Kinder Probleme mit dem Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen haben, und das Problem ist in den Grenzregionen besonders akut“, sagte er in einem Interview mitInterfax-Ukraine.

Deshalb ist die Bereitstellung von Trinkwasser und Hygienesets eine der wichtigsten Aufgaben für UNICEF. Darüber hinaus arbeitet das UN-Kinderhilfswerk gemeinsam mit den Wasserversorgern an groß angelegten Projekten zur Wiederherstellung der Infrastruktur, um Trinkwasser zur Verfügung zu stellen. Mammadzadeh zufolge haben das Fehlen eines normalen Lebens und die Angst auch dann erhebliche Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Kinder, wenn sie nicht direkt der Gefahr von Krieg oder Angriffen ausgesetzt sind.

UNICEF widmet den psychischen Problemen von Kindern und Jugendlichen nach einem Krieg große Aufmerksamkeit.

„Dies ist einer der Bereiche, in denen viel Arbeit geleistet wird, denn 1,5 Millionen Kinder in der Ukraine haben heute Probleme wie Depressionen, Schlaflosigkeit und Angstzustände. Wir wissen auch, dass die Kinder in diesen 1.000 Tagen zwischen 2.800 und 4.800 Stunden in Schutzräumen verbracht haben, während regelmäßig Alarme ertönten – diese Schätzungen zeigen das Ausmaß der Auswirkungen des Krieges auf die Kinder: Seit Beginn des Krieges haben sie durchschnittlich 4 bis 6,5 Monate in Schutzräumen verbracht“, sagte Mammadzadeh.

Er wies darauf hin, dass bereits eine Reihe von Programmen zur psychologischen Unterstützung von Kindern in der Ukraine durchgeführt wird. So gehören beispielsweise Resilienzzentren in den Gemeinden bereits zur Grundversorgung mit psychologischer Hilfe. UNICEF kooperiert auch mit ukrainischen Universitäten, um gute Fachleute für psychische Gesundheit auszubilden, und arbeitet mit Schullehrern und Psychologen zusammen, um ihnen zu helfen, die Elemente der Angst bei Kindern zu erkennen und grundlegende Hilfe zu leisten.

 

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Leiter des UNICEF-Büros in der Ukraine: Die Ukrainer haben während des Krieges über 1 Milliarde Dollar an Hilfe erhalten

Seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine konnte UNICEF mehr als 1 Milliarde Dollar für die jungen Ukrainer mobilisieren, sagte Munir Mammadzadeh, Leiter des UN-Kinderhilfswerks (UNICEF) in der Ukraine.

„Wir waren schon vor dem Krieg im Land, unser Mandat umfasste Entwicklung und humanitäre Fragen. Das heißt, wir arbeiteten bereits und waren in den Regionen präsent, was uns half, eine umfassende Reaktion auf den umfassenden Krieg einzuleiten und zusätzliche Ressourcen zu gewinnen, um den Kindern so gut wie möglich zu helfen. In dieser Zeit ist es uns gelungen, über 1 Milliarde Dollar für die Ukraine und die Nachbarländer zu mobilisieren, in die die Ukrainer wegen des Krieges fliehen mussten“, sagte er in einem Interview mit Interfax-Ukraine.

Laut Mammadzadeh hat UNICEF in diesem Jahr 496 Mio. USD für humanitäre Hilfe in der Ukraine beantragt, und 70 % dieses Betrags wurden bereits finanziert, was das Interesse der Geberländer an der Unterstützung der Ukraine zeigt. Er wies darauf hin, dass es oft unmöglich ist, mehr als 50 % aufzubringen.

Neben der humanitären Hilfe für die Bedürftigen führt UNICEF auch Programme in den Bereichen Entwicklung, Wiederaufbau und anderen Bereichen durch. „Wir unterscheiden jetzt klar zwischen humanitären Aktivitäten – der Rettung von Leben – und unserer Entwicklungsarbeit“, sagte Mammadzadeh.

Ihm zufolge will UNICEF im nächsten Jahr die humanitären Anfragen um 20 % im Vergleich zu diesem Jahr reduzieren und die Pläne und Anfragen für die systemische Arbeit, d. h. die Entwicklungskomponente des Mandats, die auch Fragen des sozialen Schutzes umfasst, erhöhen.

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Wirtschaftliche Schlüsselindikatoren der Ukraine und der Welt im Januar-August 2024

In diesem Artikel werden die wichtigsten makroökonomischen Indikatoren der Ukraine und der Weltwirtschaft für den Zeitraum Januar-Juli 2024 vorgestellt. Die Analyse basiert auf den offiziellen Daten des Staatlichen Statistikdienstes der Ukraine, der Nationalbank der Ukraine, des IWF, der Weltbank und der UNO, auf deren Grundlage Maksym Urakin, promovierter Wirtschaftswissenschaftler, Gründer des Informations- und Analysezentrums Experts Club und Direktor für Geschäftsentwicklung und Marketing, eine Analyse der makroökonomischen Trends in der Ukraine und der Welt vorlegte. Zu den wichtigsten Aspekten des Berichts gehören die Dynamik des Bruttoinlandsprodukts (BIP), die Inflation, die Arbeitslosigkeit, der Außenhandel und die Staatsverschuldung der Ukraine sowie die globalen makroökonomischen Trends.

Makroökonomische Indikatoren der Ukraine

In den ersten acht Monaten des Jahres 2024 zeigte die ukrainische Wirtschaft inmitten der Erholung von der Krise eine anhaltend positive Dynamik. Die ukrainische Nationalbank schätzte das reale BIP-Wachstum im zweiten Quartal auf 3,7 % im Vergleich zum Vorjahr, was ihrer Prognose vom April entspricht. Im Juli beschleunigte sich diese Zahl auf 4,4 % (gegenüber 3,1 % im Juni und 3,5 % im Mai), was auf eine frühere und schnellere Ernte zurückzuführen ist.

„Der wirtschaftliche Erfolg der Ukraine im Jahr 2024 zeigt, dass das Land beginnt, die Auswirkungen der Krise zu überwinden. Vor dem Hintergrund dieser Indikatoren ist es jedoch wichtig, die Zunahme der negativen Außenhandelsbilanz zu berücksichtigen. Dies ist ein Signal für die Notwendigkeit, die inländische Produktion zu stärken und das Exportpotenzial zu erhöhen, um Ungleichgewichte in der Zukunft zu vermeiden“, so Maksym Urakin, Gründer des Informations- und Analysezentrums Experts Club.

Nach Angaben des Staatlichen Statistikdienstes ist der negative Saldo des ukrainischen Außenhandels mit Waren im Zeitraum Januar-August 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 % auf 17,613 Mrd. USD gestiegen. Der Hauptgrund für diesen Anstieg war eine Verlangsamung des Exportwachstums bei gleichzeitiger Beschleunigung der Importe. Gleichzeitig stiegen die internationalen Reserven der Ukraine um 13,7 % auf 42,33 Mrd. USD, was auf die Aufnahme langfristiger Finanzierungen zu Vorzugsbedingungen durch internationale Partner zurückzuführen ist.

„Der Anstieg der Reserven auf ein Rekordniveau ist ein wichtiges Signal des Vertrauens der internationalen Partner. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass die Inflation weiterhin eine Herausforderung darstellt. Im August lag die Inflation bei 7,5 % im Jahresvergleich, nach 5,4 % im Juli und 4,8 % im Juni. Eine hohe Inflation kann die Kaufkraft der Bevölkerung erheblich schmälern“, betonte Urakin.

Im August betrug die Inflation 0,6 % im Vergleich zum Juli, als das Preisniveau unverändert blieb. Gleichzeitig steht der Preisanstieg im August im Gegensatz zu den Zahlen des Vorjahresmonats, in dem ein Rückgang von 1,4 % zu verzeichnen war.

Die Staatsverschuldung der Ukraine hat sich im zweiten Quartal 2024 ebenfalls verändert. Der Gesamtbetrag der staatlichen und staatlich garantierten Schulden in Griwna-Äquivalenten stieg um 243,7 Milliarden UAH und in Dollar-Äquivalenten um 1,1 Milliarden Dollar. Gleichzeitig sank die gewichtete durchschnittliche Schuldendienstrate von 6,24% auf 5,6% pro Jahr, was auf eine Steigerung der Effizienz der Schuldenverwaltung hindeutet.

„Ein wirksames öffentliches Schuldenmanagement, einschließlich der Senkung der Zinssätze, ist ein wichtiger Schritt für die finanzielle Stabilität der Ukraine. Dies ermöglicht es dem Land, sich auf strategische Investitionen in die Infrastruktur und die soziale Entwicklung zu konzentrieren“, so der Experte weiter.

Weltwirtschaft

Auf globaler Ebene beließ der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognose für 2024 unverändert bei 3,2 %, erhöhte aber seine Erwartungen für 2025 auf 3,3 %. Haupttreiber des globalen Wachstums bleiben die Schwellenländer, darunter China und Indien, deren Wirtschaft um 5 % bzw. 7 % wachsen soll.

„Die Weltwirtschaft entwickelt sich weiter, steht aber vor großen Herausforderungen, darunter Inflation und hohe Zinsen. Interessanterweise hat der IWF seine Erwartungen für die Ölpreise angepasst – sie sollen 2024 leicht steigen, aber 2025 sinken. Dies unterstreicht, wie wichtig stabile Rohstoffmärkte für die Schwellenländer sind“, so Maxim Urakin.

Die europäische Wirtschaft verzeichnet bescheidenere Ergebnisse. Nach Prognosen des IWF wird das BIP der Eurozone im Jahr 2024 nur um 0,9 % wachsen, wobei die deutsche Wirtschaft nur um 0,2 % zulegen wird.

„Europa steht vor vielen Herausforderungen – von der Energiekrise bis zur Verlangsamung des industriellen Wachstums. Für die Ukraine ist dies eine Gelegenheit, ihre Position in den Handelsbeziehungen mit der EU zu stärken, indem sie wettbewerbsfähige Waren und Dienstleistungen exportiert“, so der Experte.

Schlussfolgerung.

Die Wirtschaftsindikatoren der Ukraine und der Welt im Zeitraum Januar-August 2024 zeigen gemischte Ergebnisse. Einem stetigen BIP-Wachstum und einer Stärkung der Reserven stehen Inflationsrisiken und eine negative Handelsbilanz gegenüber. Die Weltwirtschaft bewegt sich zwar vorwärts, wird aber durch Inflation und geopolitische Faktoren gebremst.

„Für die Ukraine ist es entscheidend, sich auf die Schaffung eines attraktiven Investitionsklimas, die Steigerung der Arbeitsproduktivität und die Entwicklung von Exportmöglichkeiten zu konzentrieren. Dies wird der Schlüssel zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum und finanzieller Stabilität in der Zukunft sein“, fasst Maksym Urakin zusammen.

Leiter des Wirtschaftsüberwachungsprojekts, Doktor der Wirtschaftswissenschaften Maksym Urakin

Eine detailliertere Analyse der ukrainischen Wirtschaftsindikatoren ist in den monatlichen Informations- und Analyseprodukten der Agentur „Economic Monitoring“ von Interfax-Ukraine zu finden.

Quelle: https://interfax.com.ua/news/projects/1028834.html

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Die ukrainische Wirtschaft erfüllt während des Krieges mehr Aufgaben als üblich – Pressekonferenz

Am 15. November 2024 veranstaltete das Pressezentrum der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine eine Pressekonferenz zum Thema „Social Responsibility Practices in Time of War“, die sich mit den Besonderheiten der ukrainischen Wirtschaft in der Kriegszeit befasste. An der Veranstaltung nahmen Vertreter führender Unternehmen und Experten teil, die über ihre eigenen Fälle, innovative Praktiken und Zukunftsvisionen berichteten.

Olena Plakhova, Direktorin für Reputationsmanagement und Marketing bei Nova Poshta, betonte, dass die Wirtschaft in der Ukraine heute weit mehr als nur traditionelle Aufgaben erfüllt und oft auch einige der Aufgaben des Staates übernimmt.

„Dies geschieht nicht aus Zwang, sondern weil die Wirtschaft ihre Verantwortung für die Gesellschaft wahrnimmt. Es ist wichtig, den Gesellschaftsvertrag zu überdenken – wir erwarten nicht nur Hilfe vom Staat, sondern wir sind selbst aktiv an der Lösung drängender Probleme beteiligt. So unterstützt beispielsweise das Programm Humanitarian Mail of Ukraine, das 2014 gestartet wurde, inzwischen mehr als 2.000 Empfängerfonds, die kostenlos humanitäre Hilfe leisten“, sagte sie.

„Wir haben nicht nur unsere Arbeit schnell organisiert, sondern auch lokale Gemeinschaften unterstützt und militärische Kontrollpunkte beliefert. Unser Lager in Makariv wurde zerstört, aber wir fanden die Mittel, um die Lieferung von Medikamenten wieder aufzunehmen. Es war eine einzigartige Erfahrung, als wir über humanitäre Korridore verhandeln und schnelle Entscheidungen treffen mussten. In Zukunft ist es für uns wichtig, den Opfern zu helfen und uns an der Wiederherstellung der medizinischen Infrastruktur zu beteiligen, da dies ein wichtiger Teil unserer Aufgabe ist“, sagte Jewhenija Piddubna, Corporate Communications Director, Farmak JSC.

Oleksandr Sosis, der Begünstigte der Alliance Bank, stellte seinerseits fest, dass der Krieg den Schwerpunkt der sozialen Verantwortung des Unternehmens verändert hat.

„Früher waren unsere Programme hauptsächlich auf die Unterstützung der Mitarbeiter ausgerichtet, aber jetzt hat sich der Schwerpunkt auf externe Initiativen verlagert. Ein Beispiel ist unser Good Deeds Forum, das sich zu einer Plattform für die Unterstützung von Freiwilligen entwickelt hat. Viele von ihnen haben sich zu Leitern von Gemeindeinitiativen entwickelt, die jetzt sogar effektiver arbeiten als manche Regierungsbehörden“, betonte er.

Sergiy Shevchenko, ein Sprecher von KSG Agro, sprach über die Aktivitäten der Agrarholding in der Frontregion.

„Wir haben unseren Betrieb an die Kriegsbedingungen angepasst, die Gehälter für unsere Mitarbeiter erhöht und die Sicherheit in unseren Betrieben verstärkt. Einer der wichtigsten Bereiche war die Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit: Wir haben die Zahl der Schweine in unserem Komplex in der Region Cherson von 500 auf 20.000 erhöht. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Stabilität der Region und zur Unterstützung der örtlichen Gemeinden“, so der Landwirt.

Maksym Urakin, Direktor für Entwicklung und Marketing bei Interfax-Ukraine und Gründer des Think Tanks Experts Club, betonte, wie wichtig es in Kriegszeiten ist, der Zivilbevölkerung zu helfen und Kommunikationsprojekte zu schaffen.

„Unser Projekt „Finde deine Liebsten“ ist für viele Zivilisten, die durch den Krieg den Kontakt zu ihren Familien verloren haben, zu einem Lebensretter geworden. Wir haben die Bemühungen der Medien und der Freiwilligen bei der Suche nach vermissten Personen gebündelt und dabei bedeutende Ergebnisse erzielt. Wir unterstützen auch Freiwilligeninitiativen durch die Organisation von Pressekonferenzen, die Bereitstellung von Informationen und die Bereitstellung mobiler Krankenhäuser für Zivilisten“, sagte er.

Dem Experten zufolge verzeichnet die ukrainische Wirtschaft trotz der Herausforderungen ein deutliches Wachstum.

„In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 wuchs das ukrainische BIP um 4,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders beeindruckend sind die Ergebnisse des Metallurgiesektors, der in diesem Zeitraum die Produktion von Stahl- und Walzprodukten um 22-28% steigerte. Auch der Agrarsektor verzeichnete aufgrund der frühen Ernte der Spätfrüchte einen deutlichen Anstieg“, sagte Maxim Urakin.

Ihm zufolge passen sich die ukrainischen Unternehmen weiterhin an den Krieg an, indem sie ihre Produktion in sicherere Regionen oder sogar ins Ausland verlagern.

„Mittelständische Unternehmen sind gezwungen, aktiv in die Ukraine abzuwandern und sich in die europäische Wirtschaft zu integrieren – mehr als 200 Unternehmen haben Produktionsstätten in der EU eröffnet“, so Urakin weiter.

Aber es gibt auch negative Trends. Der Experte betonte, dass das Vertrauen in die staatlichen Institutionen verbessert werden müsse, da laut einer Umfrage der Active Group und des Experts Club vom April 57 % der Bürger den staatlichen Behörden und 62 % den Strafverfolgungsbehörden nicht vertrauen.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch das Buch Unbreakable Business von Oleksandr Golizdra und Serhiy Shevchenko vorgestellt, das einzigartige Geschichten über die Widerstandsfähigkeit ukrainischer Unternehmen während der Kriegszeit erzählt. Die Publikation ist zu einem Symbol für den Unternehmergeist geworden, der uns inspiriert, dem Sieg entgegenzugehen.

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