Das ukrainische Wirtschaftsministerium prognostiziert für das Wirtschaftsjahr (WJ) 2020/2021 einen Rückgang der Getreideexporte um 20,5 % im Vergleich zum vorherigen WJ auf 45,4 Mio. Tonnen.
Laut der vom Ministerium am Dienstag veröffentlichten Prognosebilanz werden insbesondere die Exporte von Weizen um 14,6 % auf 17,5 Mio. Tonnen, die von Mais um 22,4 % auf 23,5 Mio. Tonnen und die von Gerste um 23,8 % auf 3,82 Mio. Tonnen zurückgehen.
Nach Angaben des Ministeriums wird die Gesamtproduktion von Getreide und Hülsenfrüchten in diesem WJ voraussichtlich 65,5 Mio. Tonnen betragen, was um 12 % weniger ist als im WJ 2019/2020.
Nach der Prognosebilanz sank die Produktion von Weizen im WJ 2020/2021 im Vergleich zum letzten WJ um 11,3 % auf 25,1 Mio. Tonnen, die von Mais um 15,3 % auf 30,3 Mio. Tonnen, die von Hirse um 2,8 % auf 237.000 Tonnen, die von Buchweizen um 3,2 % auf 103.000 Tonnen, die Gerstenproduktion blieb bei 7,75 Mio. Tonnen.
Auch das Ministerium für Wirtschaft schätzt, dass der inländische Verbrauch von Getreide im aktuellen WJ auf 20,59 Mio. Tonnen betragen wird, darunter der von Weizen 7,99 Mio. Tonnen, der von Mais 7,36 Mio. Tonnen, der von Gerste 3,94 Mio. Tonnen, der von Buchweizen 131.000 Tonnen, der von Hirse 87.000 Tonnen und der von anderen Getreiden 856.000 Tonnen.
Das Ministerium prognostiziert bis zum Ende des Wirtschaftsjahres 2020/21, dass der Getreideüberschuss bei 4,21 Mio. Tonnen liegen wird, darunter 1,5 Mio. Tonnen Weizen, 1,5 Mio. Tonnen Mais, 500.000 Tonnen Gerste, 46.000 Tonnen Hirse, 24.000 Tonnen Buchweizen und 504.000 Tonnen anderer Getreidearten.
Wie berichtet, landete die Ukraine in der Rangliste der weltweiten Getreideexporteure nach Exportvolumen im WJ 2019/2020 auf dem zweiten Platz, einschließlich Platz 2 nach den Lieferungen von Gersten, Platz 4 nach den Lieferungen von Mais und Platz 5 nach den Lieferungen von Weizen.
Das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung, Handel und Landwirtschaft der Ukraine trug am 1. Februar 2021 den Industriepark Riwne (Oblast Riwne) mit einer Fläche von 125,13 ha, initiiert durch die Staatsverwaltung der Oblast Riwne, in das Register der Industrieparks ein.
Nach Informationen auf der Website des Ministeriums am Freitag beträgt die geplante Betriebsdauer des Parks, der sich auf dem Territorium des Dorfrates Mala Ljubascha der Rajon Kostopil befindet, 40 Jahre. Es ist geplant, darin 1.750 Arbeitsplätze zu schaffen.
Die vorrangigen Arten der Wirtschaftstätigkeit im Industriepark werden die Holz- und Möbelindustrie, die Produktion von Bau- und Wärmedämmstoffen, der Maschinenbau und das Recycling von Sekundärressourcen sein.
Laut den Informationen auf der Website der Staatsverwaltung der Oblast Riwne gewann der Industriepark bereits den Wettbewerb „Goldenes Grundstück 2020“ von der Polnischen Investitionsagentur.
Der Pressedienst des Wirtschaftsministeriums teilt mit, dass das Register der Industrieparks zurzeit 46 Parks umfasst, von denen 23 die ausgewählten Verwaltungsgesellschaften haben und in acht weiteren die Teilnehmer (insgesamt 10 Teilnehmer) einbezogen wurden.
Außerdem werden auch Industrieparks geschaffen und betrieben, die nicht im Register enthalten sind, darunter vier Parks, die vor der Verabschiedung des ukrainischen Gesetzes „Über Industrieparks“ geschaffen wurden.
Das ukrainische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Landwirtschaft prognostiziert eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums im Jahr 2020 bis zu 3,7%, was auch mit der Prognose der Weltbank übereinstimmt, teilte Leiter des Ministeriums Tymofii Milovanov auf Facebook mit.
„Ein optimistischeres Szenario wäre das BIP-Wachstum in Höhe von 4,8%. Das wäre möglich vorbehaltlich einer erfolgreichen Umsetzung des Regierungsprogramms und einer Verbesserung des Wirtschaftsklima in der Ukraine“, schrieb er aus Washington, D.C., wo er als Teil der ukrainischen Delegation auf der Jahrestagung von IWF mit dem IWF, der Weltbank und anderen internationalen Finanzinstitutionen verhandelt.
Der Minister präzisierte, dass es um die Schaffung von Bedingungen für den Schutz der Eigentumsrechte, die Liberalisierung der Märkte, die Justizreform, die effiziente Arbeit der Strafverfolgungsbehörden, „die Entlegenheit der Oligarchen und Interessenvertreter in Regierung und Politik“ handelt.
Wie bereits berichtet wurde, enthält die von der Vorgängerregierung im Mai dieses Jahres verabschiedete Makroprognose für 2019-2021 zwei Entwicklungsszenarien. Das Basisszenario geht von einer Verlangsamung des BIP-Wachstums von 3,3% im Jahr 2018 auf 3% in diesem Jahr aus, mit einer Beschleunigung auf 3,8% im Jahr 2020 und 4,1% im Jahr 2021.
Nach dem zweiten Szenario wird für 2020-2021 ein BIP-Wachstum in Höhe von 3,6% prognostiziert, das sich jedoch auf 3,3% im Jahr 2022 verlangsamen soll.
Nach seiner Ernennung Ende August setzte Ministerpräsident Olexii Honcharuk es als sein Ziel, in fünf Jahren ein BIP-Wachstum von 40% zu erreichen: Um 5% im Jahr 2020, jeweils um 7% in den nächsten vier Jahren.
Das ukrainische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Landwirtschaft will im Rahmen einer Entmonopolisierung der Alkoholindustrie das staatliche Monopol für die Herstellung von Alkohol ab dem 1. Januar 2020 sowie die Beschränkungen für den Bau von Alkoholanlagen, die Lizenzierung der Herstellung und des Großhandels mit Alkohol, die Kontrolle der Herstellung durch den Staat und die Begrenzung der Alkoholimporte bis zum 1. Januar 2022 abzuschaffen.
Wie der neu ernannte Berater des Ministers für Wirtschaft, Handel und Landwirtschaft in Fragen der Alkoholindustrie Serhii Bleskun bei einer Präsentation sagte, entgingen dem Staat jährlich 4,6 Mrd. UAH von der Industrie.
Ihm zufolge könne die Entmonopolisierung der Alkoholindustrie dazu führen, dass der Schattenmarkt bis 2025 auf 0,9 Mio. dal sinke (laut der Prognose 6,7 Mio. dal im Jahr 2020) und der legale Alkohol auf 15,1 Mio. dal steige (nach der Prognose 9,9 Mio. dal im Jahr 2020). Es wird erwartet, dass die zusätzlichen Einnahmen von der Verbrauchsteuer von 3,5 Mrd. UAH auf 9,7 Mrd. UAH bis 2025 steigen würden.
„Die Herstellung von Trinkspiritus im Jahr 1996 betrug 60,8 Mio. dal, im Jahr 2018 8,1 Mio. dal, die Prognose für 2019 liegt bei 6,9 Mio. dal. Heute stellt die Branche nur 10-12 Werke dar, die einzelne Produzenten bedienen. Der Anteil des illegalen Marktes stieg von 10% im Jahr 2007 auf 55% im Jahr 2019. Die Rentabilität des Staatsunternehmens Ukrspirt liegt auf dem Niveau von 1%“, bemerkte Bleskun.